Zecken bei Katzen: Wie man die Parasiten erkennen und entfernen kann
Zecken gibt es überall, wo Pflanzen zu finden sind, also z. B. in Gärten, Wäldern oder Parks. Die kleinen Blutsauger warten geduldig auf einen Wirt und beißen sich dann unbemerkt fest. Das Problem ist: Zecken können bei Katzen gefährliche Krankheiten wie Borreliose übertragen.
Inhaltsverzeichnis
💡Das Wichtigste auf einen Blick: Zecken bei Katzen
- Parasit: Bei Zecken handelt es sich um Parasiten, die sich vom Blut eines Wirtes ernähren. Durch das Eindringen von Zecken-Speichel in die Blutbahn der Katze können gefährliche Krankheitserreger in den Körper des Tieres gelangen.
- Anzeichen: In der Regel bemerken Katzen den Zeckenbiss nicht. Grund dafür ist ein betäubender Wirkstoff im Speichel des Parasiten.
- Entfernung: Um eine Zecke richtig von einer Katze zu entfernen, sind spezielle Hilfsmittel nötig. Dazu gehören eine Zeckenzange, eine Pinzette oder ein Zeckenlasso.
- Katzenkrankenversicherung: Die Katzenkrankenversicherung von petolo übernimmt nicht nur die Tierarztkosten für das Entfernen der Zecken von der Katze, sondern auch die Kosten für die Behandlung möglicher Folgeerkrankungen.
Was macht Zecken für Katzen so gefährlich?
Zecken sind Parasiten, die sich vom Blut ihres Wirtes ernähren. Mit ihrem Speichel betäuben Zecken die Hautstelle, sodass der Wirt den Zeckenbiss nicht bemerkt. Im Speichel der Zecke sind auch verschiedene Krankheitserreger vorhanden, die über die Wunde in die Blutbahn des Tieres eindringen können. Mögliche Krankheiten, die ein Zeckenbiss bei einer Katze auslösen kann, sind: Anaplasmose, Babesiose oder Borreliose.
Entdecken Katzenhalterinnen und Katzenhalter an ihrer Katze eine Zecke, sollten sie den Parasiten so schnell wie möglich entfernen, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Eine Zecke von einer Katze zu entfernen kann etwas knifflig sein. Denn das Mundwerkzeug, mit dem sich Zecken an Katzen festbeißen, ist eine Kombination aus Säge- und Saugorgan. Beim Versuch, die Zecke von der Katze zu entfernen, bleibt oftmals genau dieses Mundwerkzeug stecken, was wiederum zu einer entzündeten Wunde führen kann.
Das Gefährliche an einer Zecke ist ihr Speichel. Dieser hat unter anderem folgende Eigenschaften:
- Lokale Betäubung: Durch die Betäubung merkt die Katze den Zeckenbiss nicht und versucht somit auch nicht, den Parasiten zu entfernen.
- Verhinderung von Blutgerinnung: Durch spezielle Wirkstoffe im Speichel wird eine Blutgerinnung und eine Entzündung der Stelle des Einstichs verhindert, sodass sich die Zecke ungehindert an der Katze vollsaugen kann.
- Übertragung von Krankheiten: Mit dem Zeckenbiss können unterschiedliche Krankheitserreger in die Blutbahn des Wirtes gelangen. Dazu zählen unter anderem: Anaplasmose, Babesiose oder Borreliose.
Häufigste Zeckenart in Deutschland
Es gibt rund 900 verschiedene Arten von Zecken. Sie gehören zu den größten Vertretern unter den Milben und sind weltweit vorzufinden. Die häufigste und gefährlichste Zeckenart in Deutschland ist die Ixodes ricinus, auch Holzbock-Zecke genannt. Diese Zeckenart überträgt üblicherweise Borrelien und Anaplasmen.
Können Zecken von Katzen auf Menschen übertragen werden?
Zecken können auch von Katzen auf Menschen übertragen werden. Es handelt sich um Parasiten, die sowohl Katzen, Hunde und Menschen als auch andere Tiere befallen können. Für Katzenhalterinnen und Katzenhalter ist also Vorsicht geboten, wenn sie beispielsweise einen Freigänger streicheln. Eine noch nicht festgesaugte Zecke kann von der Katze auf die Hand der Halterin oder des Halters krabbeln.
Wie kann man Zecken bei Katzen entfernen?
Um eine Zecke von einer Katze zu entfernen, ist etwas Geschicklichkeit gefragt. Nicht selten kann es dazukommen, dass die Mundwerkzeuge der Zecke beim Entfernungsversuch in der Haut stecken bleiben. Damit Katzenhalterinnen und Katzenhalter den Parasiten einfacher entfernen können, gibt es verschiedene Hilfsmittel zur Zeckenentfernung. Um Zecken sauber aus der Haut einer Samtpfote zu entfernen, können folgende Hilfsmittel infrage kommen:
- Zeckenzange: Die Zeckenzange verfügt an der Spitze über eine Art Widerhaken, sodass man die Zecke rausziehen kann. Dabei ist es wichtig, den Hinterleib der Zecke nicht zu quetschen, um das Infektionsrisiko für die Katze gering zu halten.
- Pinzette: Hat eine Katze eine Zecke, kann diese auch mithilfe einer spitzen Pinzette entfernt werden. Dafür sollte die Pinzette den Vorderleib des Parasiten fest umschließen, um dann die Zecke senkrecht aus der Haut ziehen zu können.
- Zeckenlasso: Mithilfe einer Schlinge kann der Zeckenkopf bzw. das Mundwerkzeug aus der Haut der Katze entfernt werden.
In der Regel lässt sich eine Katze die Zecke nicht so leicht entfernen. Hier sollten Halterinnen und Halter geduldig bleiben. Lässt sich die Katze die Zecke nicht entfernen, können beispielsweise Leckerlis und Spielzeuge für Ablenkung sorgen. Auch ein zweites Paar Hände kann erforderlich sein, um die Katze ruhig zu halten.
Ist die Katze erst mal abgelenkt, sollte das Fell zur Seite gestrichen werden, sodass die Zecke gut sichtbar ist. Danach kann der Parasit mit einem Zecken-Hilfsmittel aus der Katze entfernt werden. Um die Zecke für sich selbst und andere Tiere unschädlich zu machen, kann man den Parasiten mit einem Gegenstand zerdrücken. Da die Zecke nicht mit Wasser unschädlich gemacht werden kann, sollte sie nicht den Abfluss runtergespült werden.
Können Katzen Zecken selbst entfernen?
Es kann sein, dass Katzen eine Zecke selbst entfernen, zum Beispiel durch Abkratzen oder Abbeißen. Hierbei wird jedoch meist nicht das Mundwerkzeug des Parasiten entfernt, wodurch sich die Wunde entzünden und die Katze anfälliger für Krankheiten werden könnte. Zudem saugen sich Zecken meist an Stellen fest, die für die Katze schwer zu erreichen sind, wie Nacken, Schulter, Kopf und Brust. Für Halterinnen und Halter ist es also auch wichtig, die Haut der Samtpfote nach steckengebliebenen Mundwerkzeugen abzusuchen.
Katze hat Zecken: Fallen Zecken von allein ab?
Vollgesaugte Zecken fallen allein von der Katze ab. Je nach Zecke kann sie sich bis zu 15 Tage lang festsaugen. Da sich das Infektionsrisiko mit fortschreitender Zeit erhöht, sollten Katzenhalterinnen und Katzenhalter nicht darauf warten, bis die Zecke von allein abfällt.
Trauen sich Halterinnen und Halter nicht zu, den Parasiten selbst zu entfernen, oder konnten sie ihn nicht vollständig herausziehen, sollte eine Tierarztpraxis aufgesucht werden. Eine Tierärztin oder ein Tierarzt sollte ebenfalls konsultiert werden, wenn nach dem Entfernen der Zecke die Haut für einige Zeit gerötet bleibt oder die Katze Krankheitssymptome zeigt.
Bei petolo erhalten Sie schnell Hilfe von erfahrenen Tierärztinnen und Tierärzten – und das selbst in den eigenen vier Wänden. Mit der kostenlosen Videosprechstunde von Dr. Fressnapf können Sie ganz einfach von Zuhause aus per Videocall Rat einholen. Über die Kamera Ihres Smartphones oder Tablets kann sich die Online-Tierärztin bzw. der Tierarzt Ihre Katze genau anschauen und Ihnen eine Einschätzung geben, ob ein Vor-Ort-Termin in der Praxis sinnvoll ist. Besteht der Verdacht, dass Ihre Samtpfote eine ernstzunehmende Krankheit hat, erhalten Sie eine Überweisung in eine Tierarztpraxis oder Tierklinik Ihrer Wahl – schnell und unkompliziert.
Zeckenbiss bei Katzen vorbeugen
Es gibt unterschiedliche Präparate zum Zeckenschutz für die Katze. Ein Mittel sind Spot-On-Präparate. Es handelt sich dabei um flüssige, antiparasitische Tierarznei, die auf die Haut der Katze aufgetragen werden kann, um zum Beispiel Zecken und Flöhe von der Katze fernzuhalten.
Alternativen, die eine ähnliche Funktionsweise wie Spot-On-Präparate haben, sind: antiparasitische Sprays und Halsbänder. Katzenhalterinnen und Katzenhalter sollten jedoch im Hinterkopf behalten, dass solche Mittel zum Zeckenschutz nur wenige Wochen bei der Katze halten und regelmäßig erneuert werden müssen.
Mit dem in der petolo Katzenkrankenversicherung enthaltenen Gesundheitsbudget unterstützen wir Sie jedes Jahr mit Budgets beispielsweise für Vorsorgebehandlungen. So können Sie Ihren Liebling vorausschauend schützen, ohne in einen finanziellen Engpass zu geraten. Sollte Ihre Samtpfote mal erkranken und eine tierärztliche Behandlung benötigen, übernehmen wir je nach Tarif bis zu 100 % der Tierarztkosten für die Katze.
Mit den drei unterschiedlichen Tarifen haben Sie die größtmögliche Flexibilität: Entscheiden Sie sich einfach für den Tarif, der am besten zu Ihnen und Ihrer Katze passt.
Fazit: Das hilft gegen Zecken bei der Katze
Insbesondere Freigänger sind gerne auf Streifzügen und können von den lästigen Blutsaugern befallen sein. Die Blutsauger sind gefährlich, da sie Überträger von gefährlichen Krankheiten sind. Damit das Risiko für einen Zeckenbiss minimiert wird, können vorbeugend antiparasitische Präparate, wie Spot-On-Mittel, Sprays oder Halsbänder, genutzt werden. Diese Mittel können ebenfalls für Abhilfe sorgen, wenn die Katze von Milben anderen Parasiten befallen ist.
Für den Fall, dass eine Katze bereits Zecken hat, ist vor allem Geschicklichkeit gefragt. Zum einem sollte die Katze stillhalten, sodass ihr die Zecke entfernt werden kann, und zum anderen ist es wichtig, die Zecke behutsam herauszuziehen, damit das Mundwerkzeug nicht in der Haut stecken bleibt. Hilfsmittel, um eine Zecke zu entfernen, sind beispielsweise eine Zeckenzange, eine Pinzette oder ein Zeckenlasso. Damit die Katze bei der Prozedur möglichst still hält, kann sie mithilfe von Leckerlis und Spielzeugen abgelenkt werden.
Katzenhalterinnen und Katzenhalter können im Grunde nie ausschließen, dass sich ihre Fellnase einen Parasiten einholt. Aus diesem Grund sollten insbesondere Halterinnen und Halter von Freigängern bei Streicheleinheiten das Fell und die Haut des Tieres genau regelmäßig auf Zecken untersuchen.
Quellenangaben