Vergiftung bei Katzen: Symptome, Erste Hilfe & Behandlung
Katzen sind zwar sehr wählerische Fresser, aber manchmal siegt die Neugierde und sie fressen etwas, das sie nicht vertragen. So kann es vorkommen, dass sich vor allem Freigänger beispielsweise durch Rattengift vergiften. Doch wie erkennt man eine Vergiftung bei der Katze und wie behandelt man sie?
Inhaltsverzeichnis
💡Das Wichtigste auf einen Blick: Vergiftung bei Katzen
- Symptome: Eine Vergiftung bei Katzen erkennen kann man beispielsweise an Erbrechen, Durchfall und Krämpfen erkennen. Katzenhalterinnen und -halter sollten bei diesen Anzeichen schnellstmöglich eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen.
- Auslöser: Es gibt eine Vielzahl an Lebensmitteln, Pflanzen und Substanzen, die für Katzen giftig sind. Dazu zählen unter anderem Schokolade, Zwiebeln, Kaffee, Frostschutzmittel, Haushaltsreiniger, Rattengift, Efeu oder Orchideen.
- Behandlung: Das Gift kann durch die Verabreichung von Brechmitteln oder die Durchführung einer Magenspülung aus dem Körper der Katze entfernt werden. Die Tierärztin bzw. der Tierarzt leitet weitere Maßnahmen zur Heilung des Tieres ein.
- Kosten: Die Kosten für eine Dekontamination bei einer Vergiftung einer Katze variieren je nach Schwere und Auswirkungen der Vergiftung. Eine Katzenkrankenversicherung kann die Kosten für die Behandlung absichern.
Welche Symptome treten bei einer Vergiftung einer Katze auf?
Zu den häufigsten Vergiftungserscheinungen bei Katzen zählen Erbrechen, übermäßiges Speicheln und Durchfall. Eine Vergiftung kann sich bei der Katze auch neurologisch äußern, was sich durch Krämpfe, Schwanken oder Zittern bemerkbar macht. Zudem können Atemprobleme oder innere Blutungen entstehen, die durch blutigen Urin oder Kot ersichtlich werden können.
Es gibt jedoch keine typischen Symptome für eine Vergiftung bei einer Katze. Denn sie hängen stark vom Gift und der aufgenommenen Menge ab. Erbricht die Katze, heißt es nicht gleich, dass sie eine Vergiftung hat. Bemerken Sie jedoch auch Durchfall bei Ihrer Katze oder etwa Bauchschmerzen, sollten Sie die Symptome ernst nehmen. Insgesamt können bei der Katze folgende Vergiftungserscheinungen auftreten:
- Erbrechen
- Durchfall (teilweise mit Blut)
- Die Katze speichelt
- Bauchschmerzen
- Die Katze zittert
- Krämpfe
- Lähmungserscheinungen
- Die Katze ist desorientiert
- Taumeln
- Atemprobleme
- Die Katze hat Fieber oder eine zu niedrige Körpertemperatur
- Hohe Atemfrequenz
- Bewusstlosigkeit
Wie ist die Überlebenschance, wenn eine Katze vergiftet ist?
Die Überlebenschancen einer vergifteten Katze hängen von einer Vielzahl von Faktoren ab. Die Symptome der Katze können, abhängig von der Ursache der Vergiftung und der eingenommenen Menge des Gifts, zu verschiedenen Zeitpunkten auftreten. Je schneller Katzenbesitzerinnen und -besitzer reagieren und ihre Samtpfote tierärztlich behandeln lassen, desto besser.
Was kann ich tun, wenn meine Katze vergiftet ist?
Bei der Vergiftung einer Katze sollten Sie in jedem Fall zügig handeln. Nicht nur für Sie, sondern auch für Ihre Katze ist die Situation sehr aufreibend. Bleiben Sie daher bei allen Schritten ruhig und zeigen Sie Ihrem Stubentiger, dass Sie für ihn da sind. Ist das Tier bewusstlos, bringen Sie es in die stabile Seitenlage und positionieren Sie den Kopf so, dass Ihr Stubentiger nicht am Erbrochenen oder Speichel ersticken kann.
Ist die Katze bei Bewusstsein, können folgende Schritte befolgt werden:
- Kontaktieren Sie Ihre Tierärztin, Ihren Tierarzt oder eine Tierklinik und erklären Sie, was Ihre Katze gefressen hat und in welcher Menge die Aufnahme stattfand. Zum weiteren Vorgehen werden Sie von Ihrer Tierärztin bzw. Ihrem Tierarzt informiert.
- Damit die Katze die Giftstoffe ausscheiden kann, können Sie Ihrem Stubentiger Aktivkohle in Form von Tabletten verabreichen. Diese sollen das Gift im Magen oder Darm binden, sodass es sich nicht weiter im Körper ausbreiten kann. Verabreichen Sie die Tabletten jedoch nie ohne tierärztliche Absprache.
- Beim Erbrechen oder Koten der Katze kann eine kleine Probe davon für die Tierärztin bzw. den Tierarzt zur bestmöglichen Behandlung hilfreich sein.
- Wissen Sie, welcher Giftstoff oder welche Substanz für die Vergiftung der Katze verantwortlich ist, kann die Behandlung dementsprechend ausgelegt werden. Wissen Sie auch die Menge der eingenommenen Substanz sowie den Zeitpunkt, wann die Katze das Gift aufgenommen hat, erhöhen Sie damit ihre Überlebenschance.
- Suchen Sie mit Ihrer Samtpfote anschließend schnellstmöglich eine Tierärztin bzw. einen Tierarzt oder eine Tierklinik auf.
Wie wird eine Vergiftung bei Katzen behandelt?
Liegt eine Vergiftung bei Ihrer Katze vor, hängt die genaue Behandlung vom jeweiligen Giftstoff ab, den Ihr Stubentiger aufgenommen hat. In jedem Fall ist die Dekontamination des Körpers von den Giftstoffen der erste Schritt der Behandlung. Denn das Gift muss schnellstmöglich aus dem Tier befördert werden, bevor es schwerwiegende Schäden anrichten kann.
Liegt die Aufnahme des Gifts nur wenige Minuten oder Stunden zurück, kann die Tierärztin oder der Tierarzt Ihre Katze durch spezielle Medikamente zum Erbrechen bringen. Zudem kann die Katze unter Narkose eine Magenspülung erhalten, die die giftigen Substanzen nach draußen befördert.
Je nach Giftstoff können giftbindende Medikamente wie Aktivkohle oder ein Gegengift (Antidot) verabreicht werden, sofern das jeweilige Gift bekannt ist und es ein Antidot gibt. Eine Infusion kann dabei helfen, die Giftstoffe zu verdünnen und diese aus dem Körper auszuschwemmen. Die Steigerung der Filtrationsrate der Niere kann dabei unterstützen.
Was kostet die Behandlung einer vergifteten Katze?
Die Therapie einer Katze mit Vergiftung setzt sich aus den Kosten für die Dekontamination des Körpers wie etwa der Verabreichung eines Brechmittels oder der Durchführung einer Magenspülung unter Narkose zusammen. Weitere Kosten für eine Infusion sowie die Verabreichung eines Antidots können je nach Schwere der Vergiftung hinzukommen. Die Kosten für tierärztliche Leistungen sind in der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) festgelegt. Tierärztinnen und Tierärzte können dabei zu unterschiedlichen Gebührensätzen abrechnen.
Welche Kosten für die Behandlung einer Vergiftung bei einer Katze oder einem Hund entstehen können, zeigt die folgende Tabelle:
Behandlungskosten (1-facher GOT-Satz) | Behandlungskosten (2-facher GOT-Satz) | Behandlungskosten (3-facher GOT-Satz) | |
---|---|---|---|
Injektion des Brechmittels | 11,50 € | 23,00 € | 34,50 € |
Venenkatheter peripher einlegen | 14,62 € | 29,24 € | 43,86 € |
Infusion per Schwerkraft | 42,00 € | 84,00 € | 126,00 € |
Übernimmt die Katzenkrankenversicherung die Kosten?
Vergiftungserscheinungen bei Katzen sind eindeutig ein Notfall, sodass die Katzenkrankenversicherung die Kosten der Behandlung übernimmt. Zudem kann es vorkommen, dass Ihr Stubentiger eine lebensrettende Operation benötigt, die viele Versicherungen nicht abdecken. Anders ist das bei petolo: Dank des Vollschutzes erstatten wir nicht nur die Kosten tiermedizinisch notwendiger Behandlungen, sondern bieten zusätzlich einen OP-Schutz bei Krankheit und Unfall wie etwa bei einer Vergiftung Ihrer Katze an. Je nach Tarif können sich Katzenbesitzerinnen und -besitzer auf eine Kostenübernahme bis zu 100 % pro Jahr verlassen.
Mit der Katzenkrankenversicherung von petolo profitieren Katzenhalterinnen und Katzenhalter von vielen Vorteilen:
- Alle Tarife bieten einen Vollschutz inklusive Katzenkrankenversicherung und OP-Versicherung für Ihre Katze an.
- Je nachdem, welchen Tarif Sie wählen, übernimmt die Katzenkrankenversicherung die Tierarztkosten Ihrer Katze für tiermedizinisch notwendige Behandlungen zu 100 %.
- Wir erstatten die Behandlungskosten in der Tierarztpraxis bis zum 4-fachen Gebührensatz, sodass Sie sich keine Sorgen vor hohen GOT-Sätzen machen müssen.
- Unsere Katzenkrankenversicherung ist ohne Wartezeit. Also ist Ihre Samtpfote ab dem ersten Tag bei uns versichert.
- Sie entscheiden, wo Sie Ihre Samtpfote behandeln lassen möchten – ob in der lokalen Tierklinik oder bei der Online-Tierärztin bzw. dem Tierarzt.
Unsere drei unterschiedlichen Tarife bieten Ihnen die größtmögliche Flexibilität: Entscheiden Sie sich einfach für den, der am besten zu Ihnen und Ihrer Samtpfote passt.
Was ist eigentlich für eine Katze giftig?
Neben Lebensmitteln wie Schokolade, Zwiebeln oder Trauben sind bestimmte Medikamente, Pflanzen oder Stoffe wie Rattengift oder Frostschutzmittel für Katzen giftig. Diese können je nach aufgenommener Menge im Verhältnis zum Körpergewicht des Tieres und Zeitpunkt der Aufnahme zu einer ernsthaften Vergiftung bei Katzen führen und sogar tödlich enden.
Für die Katze giftige Lebensmittel
Unsere Vierbeiner haben einen anderen Stoffwechsel als wir Menschen. Daher vertragen sie nicht alle Lebensmittel, die wir essen können. Der folgende Überblick zeigt, von welchen Lebensmitteln Sie Ihren Stubentiger lieber fernhalten sollten:
- Schokolade: Nicht nur für Hunde, sondern auch für Katzen kann die Aufnahme von Schokolade gefährlich sein. Die darin enthaltenen Methylxanthine verursachen typische Symptome einer Vergiftung bei Katzen wie Erbrechen und Durchfall. Hinzu kommen Fieber, Zittern, Krämpfe, Herzrhythmusstörungen, Bauchschmerzen und starker Durst. Das Ausmaß der Vergiftung hängt vom Körpergewicht der Katze und der gefressenen Menge an Schokolade ab. Insbesondere Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil führt zu starken Vergiftungen.
- Zwiebeln, Knoblauch & Lauchgewächse: Große Mengen von Zwiebelgewächsen sind für Ihren Liebling giftig. Aber auch kleine, konzentrierte Mengen können bei Ihrer Katze zu einer Vergiftung führen. Denn die in diesen Lebensmitteln enthaltenen Schwefelstoffe greifen die roten Blutkörperchen der Katze an und schädigen sie, was zu Blutarmut führt.
- Trauben & Rosinen: Schon eine kleine Menge Trauben oder Rosinen kann bei Ihrer Samtpfote schwerwiegende gesundheitliche Probleme auslösen oder zu Nierenversagen führen. Bei Ihrer Katze treten erste Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen und Hyperaktivität bereits innerhalb von 12 Stunden auf. Weitere Symptome folgen innerhalb von 24 Stunden, die sich durch Durchfall, Lethargie, Bauch- und Unterleibschmerzen sowie verminderten Harndrang äußern. Zudem können Sie eine Vergiftung feststellen, wenn Ihre Katze nicht frisst.
- Alkohol: Sowohl alkoholische Getränke als auch Lebensmittel führen bei Katzen zu Durchfall, Erbrechen, Zittern, Desorientierung, Atemnot oder Koma. Der Alkohol schadet der Leber und den Nieren des Tieres. Auch die Aufnahme einer kleinen Menge rohen Teigs kann im Magen aufgehen oder Alkohol bilden und Ihren Stubentiger vergiften.
- Kaffee, Tee & Cola: In Kaffee, Schwarztee oder Cola ist Methylxanthin enthalten, was sich auch in Schokolade finden lässt. Die Aufnahme eines dieser Getränke führt bei Ihrer Katze ebenfalls zu Vergiftungserscheinungen wie bei Schokolade.
Was Sie Ihrem Freigänger oder Ihrer Wohnungs- bzw. Hauskatze beruhigt zum Fressen geben können und die vollständige Liste aller gefährlichen Lebensmittel, können Sie bei Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt erfragen.
Für Katzen gefährliche Substanzen
Katzen können eine Vergiftung sowohl durch Medikamente wie Schmerzmittel, Antidepressiva, oder Schlafmittel als auch durch Pflanzen wie Lilien, Agave oder Efeu davontragen. Aber auch künstliche Stoffe wie Haushaltsreiniger, Rattengift oder Frostschutzmittel sind für die Katze Gift. Halten Sie Ihre Katze daher von folgenden Pflanzen und Stoffen fern:
Giftige Pflanzen
- Agave
- Benjamini
- Efeu
- Hortensie
- Orchidee
- Oleander
- Weihnachtsstern
- Lilie
Giftige Substanzen
- Antidepressiva verursachen bei der Katze Symptome einer Vergiftung in Form von Müdigkeit, Koordinationsproblemen, Lähmungserscheinungen bis hin zum Herzstillstand.
- Schmerzmittel wie Aspirin, Ibuprofen, Paracetamol oder Diclofenac führen beim Stubentiger zu Durchfall, Erbrechen, Krämpfen, Durst, Juckreiz, Lethargie, Atemnot oder Schock.
- Schlafmittel verlangsamen kurz nach der Aufnahme den Herzschlag der Samtpfote und führen zu Durchfall, Erbrechen, Koma oder Atemstillstand.
- Haushaltsreiniger sollten auch nicht von Menschen eingenommen werden. Verschluckt der Stubentiger Waschpulver oder Reiniger für Küche, Toilette oder Abfluss, äußert es sich durch starke Magen-Darm-Beschwerden. Direkter Kontakt führt zu Verätzungen der Haut Ihrer Samtpfote.
- Rattengift kann durch direkte Aufnahme oder das Fressen vergifteter Ratten oder Mäuse in den Körper der Katze gelangen. Die im Rattengift enthaltenen Rodentizide verursachen Appetitlosigkeit und Schmerzenslaute. Die Symptome der Vergiftung treten häufig erst einige Tage später auf. Eine schnelle Therapie ist wichtig, da es zu inneren Blutungen und schließlich zu Organversagen kommen kann.
- Frostschutzmittel schmeckt süßlich und ist daher nicht nur für Hunde, sondern auch für Katzen interessant. Dieses enthält Ethylenglycol und führt zu Erbrechen, Durchfall und im schlimmsten Fall zu Nierenversagen.
Es ist nicht immer möglich, alle Giftstoffe aus dem Haushalt zu verbannen. Daher ist eine vor Katzen sichere Verwahrung umso wichtiger, um sie vor giftigen Lebensmitteln oder Substanzen zu schützen. Achten Sie ebenfalls darauf, dass Sie sich Zimmer- und Gartenpflanzen beschaffen, die für Ihre Samtpfote nicht giftig sind.
Fazit: Eine Vergiftung bei Katzen frühzeitig erkennen und schnell handeln
Es gibt viele Lebensmittel, Pflanzen oder Substanzen, die bei Ihrer Katze zur Vergiftung führen können. Frühzeitiges Erkennen einer Vergiftung bei Katzen ist ebenso wichtig wie eine schnelle Behandlung, da eine Vergiftung bei falscher oder nicht rechtzeitiger Therapie zum Tod des Tieres führen kann. Zeigt Ihre Katze Vergiftungserscheinungen, zögern Sie nicht und kontaktieren Sie schnellstmöglich eine Tierärztin, einen Tierarzt oder eine Tierklinik, um die Überlebenschance Ihres Stubentigers zu erhöhen. Mit der Katzenkrankenversicherung von petolo müssen sich Katzenbesitzerinnen und -besitzer keine Sorgen um die anfallenden Tierarztkosten machen, sondern können sich voll und ganz auf die Genesung der Samtpfote konzentrieren.
Quellenangabe: