Struvitsteine Katze: Was zu tun ist, wenn die Katze Kristalle im Urin hat
Wird bei Ihrer Katze kristallines Struvit festgestellt, handelt es sich um Harnsteine. Bei dieser Erkrankung fallen vermehrt Mineralien wie Magnesium, Phosphat oder Ammonium im Harnweg an und bilden dort Kristalle. Die häufigste Form von Harnsteinen bei Katzen sind Struvitsteine.
Inhaltsverzeichnis
💡Das Wichtigste zu Harnsteinen bei Katzen im Überblick
- Struvitsteine: Struvitsteine sind die häufigsten Blasensteine bei Katzen. Die Steine setzen sich aus Ammonium, Magnesium und Phosphaten zusammen und bilden sich in der Blase. Beim Urinieren können die Kristalle die Harnröhre verstopfen, was für die Samtpfote schmerzhaft sein kann.
- Symptome: Ein ganz klares Symptom für Harnsteine bei einer Katze ist ein schmerzvoller Harnabsatz. Oftmals miaut, jault oder schreit die Samtpfote dabei. Weitere Anzeichen für eine Erkrankung sind ungewohnt häufiger oder blutiger Harnabsatz und vermehrtes Lecken im Bereich des Afters.
- Ursache: Einen pauschalen Grund für Struvitsteine bei Katzen gibt es nicht. Ein Faktor, der die Erkrankung begünstigen kann, ist unter anderem der pH-Wert des Harns. Liegt der pH-Wert über dem Normalbereich, kann dies auf Dauer das Anfallen von Mineralien in der Blase begünstigen. Auch eine bakterielle Infektion kann Harnsteine verursachen.
- Behandlung: Je nach Ursache der Erkrankung können der Harngries bzw. die -steine unter anderem mit einem Antibiotikum behandelt werden. Für die dauerhafte Auflösung von Kristallen kann auch eine spezielle Diät von einer Tierärztin oder einem Tierarzt angeordnet werden.
Sind Kristalle bzw. Steine im Urin der Katze gefährlich?
Sollten Sie als Katzenhalterin oder Katzenhalter kristall- oder steinähnliche Konkremente im Urin ihres Lieblings feststellen, ist das nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. In der Regel handelt es sich um eine Erkrankung der unteren Harnwege, wie zum Beispiel Harnsteine, die nicht nur schmerzhaft für das Tier ist, sondern im schlimmsten Fall auch lebensbedrohlich sein kann, sofern die Erkrankung unbehandelt bleibt.
Harnsteine, auch Urolithe genannt, stören oder verhindern den Ablauf des Urins, indem sie den Harnweg blockieren. Verschließt ein Harnkristall die Harnröhre gänzlich, sodass Harn nicht aus dem Körper der Katze dringen kann, spricht man von Harnstau. Dies kann nicht nur zu einer Infektion führen, sondern auch die Nieren schädigen, zu einer Blutvergiftung führen oder im extremen Fall die Blase zum Platzen bringen.
Katze mit Kristallen im Urin: Harngries, Struvitsteine oder Harnsteine?
Harnstein ist ein Sammelbegriff für Blasen- und Nierensteine bei Katzen. Es handelt sich um stein- oder kristallähnliches Konkrement, das entweder in der Niere bzw. in der Harnröhre oder Blase entstehen kann. Je nachdem, wo sich die Harnsteine bei der Katze bilden, werden sie Nierensteine oder Blasensteine genannt.
Struvitsteine sind eine Art von Harnsteinen, die ihren Namen ihrer chemischen Beschaffenheit zu verdanken haben. Die Zusammensetzung dieser Harnkristalle besteht aus Magnesium, Phosphat und Ammonium. Werden Oxalatsteine (auch Calciumoxalatsteine) bei einer Katze diagnostiziert, handelt es sich um eine Zusammensetzung aus Kalzium und Oxalat. Sowohl Oxalatsteine als auch Struvitsteine sind bei Katzen die häufigsten Ursachen für eine Harnerkrankung. Weniger oft treten bei Katzen beispielsweise Kalziumphosphatsteine, Urate und Cystin auf.
Bei Katzen ist von Harngrieß die Rede, wenn im Harn viele winzige Kristalle zu sehen sind. Harngries ist für die Katze zwar in der Regel weniger bis gar nicht schmerzhaft, dennoch sollte Katzenhalterinnen und Katzenhalter auch diese Erkrankung ernst nehmen. Unbehandelt können aus den kleinen Körnchen immer größere Harnsteine entstehen, die die Harnröhre verstopfen.
Warum erkranken Katzen häufig an Struvit?
Da unsere Stubentiger von wilden Katzen abstammen, unter anderem in Wüstengebieten mit erschwertem Zugang zu Wasser leben, trinken sie häufig eher weniger und produzieren dadurch stark konzentrierten Harn. Das sorgt dafür, dass Katzen anfälliger für Harnsteinen und Blasenentzündungen sind.
Unter anderem ist der pH-Wert von Katzenurin dafür verantwortlich, dass es zur Bildung von Blasen- und Nierensteinen bei Katzen kommt. Liegt der pH-Wert des Urins weit im basischen Bereich, beispielsweise aufgrund einer Blasenentzündung oder einer nicht artgerechten Fütterung, ist das Risiko an einer Struvit-Erkrankung erhöht. Auch Calciumoxalatsteine werden bei Katzen durch Flüssigkeitsmangel und falsches Futter begünstigt.
Faktoren, die zudem die Bildung von Struvitsteinen bei Katzen begünstigen können, sind:
- Nicht artgerechtes Futter
- Übergewicht
- Basischer Urin
- Wenig Bewegung
- Stress
- Flüssigkeitsmangel
- Bakterielle Harnwegsinfektionen
Welche Symptome hat eine Katze mit Harnsteinen?
Eine Katze mit Harnsteinen kann die unterschiedlichsten Symptome aufzeigen. In einigen Fällen, insbesondere bei Harngries, ist es für Katzenhalterinnen und Katzenhalter schwieriger, ein auffälliges Verhalten festzustellen. Reizen jedoch die Harnkristalle die Blasenschleimhaut sehr, ähneln die Anzeichen einer Erkrankung denen einer Blasenentzündung:
- Häufiges ablassen von Urin in kleineren Mengen
- Schmerzen beim Harnabsatz
- Inkontinenz, die Katze ist nicht in der Lage den Urin zu halten
- Blut im Harn (Hämaturie)
- Bei Harnstau ein dicker Bauch bzw. Bauchschmerzen und Rückenschmerzen
- Bewegungs- und Fressunlust
Wie erfolgt eine Behandlung, wenn die Katze Kristalle im Urin hat?
Für eine Behandlung wird generell zwischen infektiösen und sterilen Struvitsteinen unterschieden. Die infektiöse Erkrankung kann mithilfe von Antibiotika bekämpft werden. Schwieriger ist jedoch die sterile Erkrankung.
Falls bei einer Katze nicht-infektiöse, also sterile Struvitsteine festgestellt werden, werden zunächst Medikamente verschrieben, damit sich die Kristalle im Urin auflösen können. Zusätzlich kann die Tierärztin oder der Tierarzt Schmerzmittel verschreiben, um eventuelle Schmerzen zu lindern. Zudem wird in der Regel eine Futter-Therapie begonnen, mit dem Ziel, den aktuellen basischen Harn durch eine spezielle Diät oder harnansäuerndes Futter zu neutralisieren.
Lassen sich Blasen- oder Nierenstein bei der Katze nicht auflösen, ist ein operativer Eingriff nötig. Bei weiblichen Katzen wird meist eine Blasenspiegelung vorgenommen, bei der mithilfe eines Lasers die Kristalle zerbrochen und durch die Harnröhre entfernt werden. In der Regel ist dies bei Katern nicht möglich, daher wird die Blase durch einen Bauchschnitt geöffnet und die Kristalle entfernt.
Kann man Struvitsteine bei der Katze zu Hause behandeln?
Zur Sicherheit sollten Katzenhalterinnen und Katzenhalter auffälliges Verhalten ihrer Katze von einer Tierärztin oder einem Tierarzt untersuchen lassen. Bleiben die Harnsteine bei einer Katze unentdeckt und dadurch unbehandelt bzw. wirkt die häusliche Behandlung nicht, kann es zu einem Harnstau kommen. Für die Behandlung von Nieren- und Blasensteinen einer Katze mit Hausmittel ist es also ratsam, zunächst eine Tierärztin oder einen Tierarzt zu konsultieren.
Gemeinsam mit der Tierärztin oder dem Tierarzt Ihres Vertrauens können Sie einen Behandlungsplan erstellen. So können Sie sicherstellen, dass Ihre Katze die benötigte Behandlung bekommt und keine Schmerzen mehr hat. Mit der petolo Katzenkrankenversicherung inkl. OP-Schutz können Sie Ihrem Stubentiger stets die beste tierärztliche Versorgung ermöglichen.
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Diätfutter bei Struvitsteinen: Welches Futter braucht die Katze?
Zunächst einmal ist es wichtig darauf zu achten, dass die Katze täglich ihre optimale Menge an Flüssigkeit zu sich nimmt. Dafür muss sie nicht unbedingt mehr trinken. Ein Teil der täglich benötigten Flüssigkeitsmenge kann durch wasserhaltiges Futter (Nassfutter) aufgenommen werden. Katzen, die öfter mit Harnsteinen zu kämpfen haben, sollten daher eher mit Nassfutter statt mit Trockenfutter gefüttert werden.
Um den Harn der Katze durch das Futter anzusäuern, könnten Tierärztinnen und Tierärzte methioninhaltiges Futter empfehlen. Methionin ist eine schwefelhaltige Aminosäure, die den Harn ansäuert und so auch Struvit in der Blase auflösen und vorbeugen kann.
Fazit: Struvitsteine bei der Katze – das ist zu tun
Es gibt zahlreiche Gründe, warum eine Katze Kristalle im Urin hat. Deshalb ist es auch nicht so einfach, ein Hausmittel bei Nieren- oder Blasensteinen für die Katze zu finden. Vielmehr sollten Katzenhalterinnen und Katzenhalter schon bei Harngries eine Tierarztpraxis aufsuchen, um dort die Katze untersuchen zu lassen und Harnsteinen vorzubeugen. Für die Behandlung von Kristallen im Urin von Katzen kann eine spezielle Diät angewendet werden, die darauf abzielt, den pH-Wert des Urins zu verringern. Zusätzlich ist es wichtig, dass sie Katze täglich ihre ideale Menge an Flüssigkeit zu sich nimmt, um das Risiko einer Erkrankung zu mildern.
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