Wenn die Katze Spulwürmer hat: Symptome & Behandlung
Insbesondere Freigänger streifen gerne umher und sind bereit, die nächste Maus oder den nächsten Vogel zu fangen und zu fressen. Diese Beutetiere können jedoch Larven von Spulwürmern in ihrem Gewebe tragen und Katzen so mit den Parasiten infizieren. Wie kann eine infizierte Katze behandelt werden?
Inhaltsverzeichnis
💡Das Wichtigste zum Katzenspulwurm auf einen Blick
- Parasit: Die Wurmart, die Katzen am häufigsten befällt, ist der sogenannte Spulwurm. Der Parasit ist auch unter den Namen Toxocara cati oder Toxocara mystax bekannt. Der Wurm setzt sich im Darm seines Wirtes fest und ernährt sich von Nährstoffen, die er aus dem Darm aufnimmt.
- Symptome: Spulwürmer schädigen das Verdauungssystem der Katze, indem sie den Darm irritieren. Mögliche Folgen sind: Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.
- Behandlung: Katzenspulwürmer können durch eine Entwurmung bekämpft werden. Haben Halterinnen und Halter einen Verdacht auf Spulwürmern bei der Katze, ist es sinnvoll, die Samtpfote in die nächste Tierarztpraxis oder Tierklinik zu bringen.
- Vorbeugung: Insbesondere für Freigänger kann es schwierig werden, einen Spulwurmbefall zu verhindern, da sich die Wurmeier in vielen Grünanlagen oder Parks befinden. Die effektivste Möglichkeit, um den Befall von Spulwürmern bei der Katze vorzubeugen, ist mithilfe einer regelmäßigen Wurmkur.
Spulwürmer: Der häufigste Wurm-Parasit bei Katzen
Katzen werden häufig von Spulwürmern befallen, das gilt nicht nur für Freigänger, sondern auch für Stubentiger. Nach einer Untersuchung der Tierärztlichen Hochschule Hannover sind etwa 20 % aller Wohnungskatzen mit Spulwürmern infiziert.¹ Der Spulwurm, auch Toxocara cati oder Toxocara mystax genannt, kann bis zu 18 cm lang werden.²
Die Parasiten setzen sich im Darm ihres Wirtes fest und ernähren sich von den Nährstoffen, die der Wirt über seine Nahrung aufnimmt. Dies kann zu unterschiedlichen gesundheitlichen Problemen führen.
Wie gefährlich sind Spulwürmer für Katzen?
Spulwürmer sind für Katzen gefährlich, da sie sich von den Nährstoffen ihres Wirtes ernähren. Dies kann zu Mangelerscheinungen und Gewichtsverlust führen. Zudem können die Larven von Spulwürmern durch den Körper des Wirtes wandern und Organe und Gewebe schädigen. Durch die Einnistung der Larven in andere Organe als den Darm kann es zudem zu Augenproblemen, Leberschäden oder Atemproblemen kommen.
Insbesondere für junge Katzen können auch Würmer im Darm selbst sehr gefährlich werden, da die Spulwürmer einen Darmdurchbruch verursachen können. Bei einem Darmdurchbruch können Darminhalte in die Bauchhöhle des Tieres gelangen.³
Spulwürmer bei Katzen: Mögliche Symptome
Nicht alle infizierten Katzen zeigen offensichtliche Symptome, wenn sie von Spulwürmern befallen sind. Zu den häufigsten Anzeichen eines Spulwurmbefalls gehören:
Ist die Katze von Spulwürmern befallen, irritieren die Parasiten oftmals die Darmwand, was Durchfall oder weichen Kot verursachen kann.
Spulwürmer reizen den Magen-Darm-Trakt, was zu Übelkeit und Erbrechen führen kann. Erbricht die Katze einen Spulwurm, sind sie als zusammengerollte Spirale neben dem Futter zu erkennen.
- Katze mit aufgeblähtem Bauch
Bei einem schweren Spulwurmbefall kann sich der Bauch des Tieres aufgrund der Anzahl an Würmern etwas aufblähen.
- Katze scheint schlapp zu sein und verliert Gewicht
Da sich die Würmer von den Nährstoffen ihres Wirtes ernähren, kann die Katze wegen des Nährstoffmangels sehr schlapp und lethargisch erscheinen. Darüber hinaus führt der Nährstoffmangel zur Abmagerung des Tieres.
Der Spulwurmbefall kann zu Magenschmerzen und Verstopfungen führen, weshalb die Katze möglicherweise weniger fressen möchte.
- Verändertes Fell
Da die Katze unter einem Nährstoffmangel leidet, kann dies auch Auswirkungen auf das Fell haben. Meist erscheint das Fell glanzlos und struppig.
Der Spulwurmbefall kann insbesondere für junge Katzen ein großes Problem darstellen, da sie noch kein ausgereiftes Immunsystem haben. Bei ihnen oder auch älteren Katzen mit einem geschwächtem Immunsystem können die Symptome des Wurmbefalls stärker ausgeprägt sein.
Wie infizieren sich Katzen mit Spulwürmern?
Eine Katze kann sich mit Spulwürmern infizieren, wenn sie Wurmeier bzw. Larven von Spulwürmern frisst. Dies geschieht in der Regel durch Fressen und Beschnuppern von kontaminiertem Kot oder kontaminierter Erde. Ein Übertragen kann jedoch auch erfolgen, wenn die Katze sogenannte Zwischenwirte wie Mäuse oder Vögel frisst.
Zwischenwirte sind Tiere, die Larven bzw. Wurmeier von Spulwürmern in sich tragen. Frisst eine trächtige Katze einen Zwischenwirt, können die Larven der Spulwürmer auch auf die ungeborene Katze übergehen. Eine Übertragung erfolgt in einigen Fällen auch über die Muttermilch.
Lebenszyklus eines Spulwurms
Wurmeier sind an vielen Orten im Freien aufzufinden, z. B. in Parks oder Grünanlagen. Nimmt ein potenzieller Zwischenwirt, wie ein Nagetier oder Insekt, die Eier auf, können sich die Wurmeier im Zwischenwirt zu Larven entwickeln. Frisst nun ein Endwirt, wie eine Katze oder ein Hund, den Zwischenwirt, gelangen die Larven des Spulwurms in den Darm des Endwirtes. Dort entwickeln sich die Larven zu ausgewachsenen Würmern, die wiederum Eier produzieren, die vom Endwirt mit dem Kot in die Umwelt gelangen.
Behandlung von Spulwürmern bei Katzen
Die effektivste Möglichkeit, um Spulwürmer bei einer Katze zu bekämpfen, ist mithilfe einer Wurmkur. Wurmkuren können der Katze in Form von Tabletten, Pasten, Flüssigkeiten oder Injektionen verabreicht werden.
Eine Wurmkur für Spulwürmer bei Katzen ist eine Behandlung, die von einer Tierärztin oder einem Tierarzt durchgeführt werden sollte. Haben Katzenhalterinnen oder Katzenhalter den Verdacht, dass ihre Katze von Würmern befallen ist, sollten sie eine Tierarztpraxis oder Tierklinik aufsuchen. Die Tierärztin oder der Tierarzt kann dem Tier Medikamente verabreichen, die Würmer in allen Stadien abtöten.
Mit den drei unterschiedlichen Tarifen haben Sie die größtmögliche Flexibilität: Entscheiden Sie sich einfach für den Tarif, der am besten zu Ihnen und Ihrer Katze passt.
Wie kann man einem Wurmbefall vorbeugen?
Es ist nicht möglich, einen Wurmbefall komplett zu verhindern. Insbesondere Freigänger haben ein hohes Risiko, sich mit Spulwürmern zu infizieren. Aber auch Wohnungskatzen können von den Parasiten befallen werden, wenn beispielsweise ihre Besitzerinnen oder Besitzer Wurmeier mit den Schuhen ins Haus oder in die Wohnung bringen. Nichtsdestotrotz können Katzenhalterinnen und Katzenhalter einige Maßnahmen befolgen, um das Risiko eines Befalls für die Katze zu minimieren:
- Regelmäßige Entwurmung: Wie oft eine Katze eine Entwurmung braucht, hängt in erster Linie vom Lebensstil und Alter der Katze ab. Hier ist es sinnvoll, auf die Empfehlung einer Tierärztin oder eines Tierarztes zu achten.
- Untersuchung des Fells: Im Fell des Tieres können verschiedene Parasiten wie Flöhe vorhanden sein, die Zwischenwirte von Larven sind. Gelangen die Insekten in den Mund der Katze, kommt es zu einer Infizierung. Bestimmte Spot-on Präparate können gegen blutsaugende Parasiten wie Zecken und Flöhe helfen.
Fazit: Die richtige Behandlung von Spulwürmern bei der Katze
Entscheidend für das Wohlbefinden und die Gesundheit Ihres Lieblings ist die frühzeitige Behandlung eines Wurmbefalls. Vermuten Sie, dass Ihre Katze von Spulwürmern befallen ist, sollten Tierärztinnen oder Tierärzte aufgesucht werden, die dem Tier Mittel gegen den Spulwurmbefall verabreichen können.
Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, die Umgebung der Katze stets sauber zu halten, da Wurmeier auch von draußen in die Wohnung eingeschleppt werden können. Die Untersuchung des Fells auf Parasiten wie Flöhe und regelmäßige Wurmkuren können zudem helfen, das Risiko auf eine Infektion zu senken.
Quellen:
¹https://www.esccap.de/parasiten/wuermer/wie-oft-katzen-entwurmen/
²https://www.medikamente-per-klick.de/apotheke/tierkrankheiten/wuermer-bei-katzen/