Ohrmilben bei der Katze: Symptome erkennen & behandeln
Milben im Ohr einer Katze sind Parasiten, die starken Juckreiz und weitere Gesundheitsprobleme verursachen können. Um dies zu verhindern, ist es wichtig, die Parasiten frühzeitig zu erkennen. Doch was kann man tun, wenn Katzen von Ohrmilben befallen sind? Erfahren Sie mehr zum Ohrmilbenbefall.
Inhaltsverzeichnis
💡Das Wichtigste zu Ohrmilben bei Katzen auf einen Blick
- Parasit: Ohrmilben sind kleine, weiße Parasiten, die auch unter dem Namen Otodectes cynotis bekannt sind. Bei einem Ohrmilbenbefall siedeln sich die Parasiten an der äußeren Ohrmuschel sowie im Gehörgang an.
- Übertragung: Milben werden von Tier zu Tier weitergegeben. So haften Ohrmilben beispielsweise an Hunden, anderen Katzen oder sogar Gegenständen und befallen die Katze durch den körperlichen Kontakt.
- Symptome: Sind Katzen von Ohrmilben befallen, zeigt sich dies durch häufiges Kopfschütteln, Gleichgewichtsverlust, Unruhe, Schuppen und Krusten am Ohr.
- Behandlung: Es gibt eine Reihe an antimikroben Medikamenten und Hausmitteln, die bei einem Milbenbefall helfen können. Jedoch sollte die Infektion von einer Tierärztin oder einem Tierarzt untersucht werden, um sicherzustellen, dass die Symptome tatsächlich von Ohrmilben verursacht werden.
Sind Ohrmilben für Katzen gefährlich?
Ist eine Katze von Ohrmilben befallen, leidet sie an einem sehr starken Juckreiz, der häufig mit einer Ohrentzündung einhergeht. Bleibt die Infektion lange unbehandelt, kann dies zu Langzeitbeschwerden bei der Katze führen. Lebensbedrohlich sind Ohrmilben bei der Katze in der Regel nicht.
Ohrmilben verursachen bei Katzen eine Ohrräude. Die Ohrräude ist eine Erkrankung, die durch einen Ohrmilbenbefall an Ohrmuschel und Gehörgang verursacht wird. Die Infektion zeigt sich in einigen Fällen durch dunkle, kaffeesatzähnliche Beläge im Ohr der Katze. Vermuten Katzenhalterinnen und Katzenhalter, dass ihre Samtpfote von Milben befallen ist, ist eine schnelle Diagnose und Behandlung durch eine Tierärztin oder einen Tierarzt wichtig. Hierdurch können Komplikationen, wie die Ausbreitung der Entzündung ins Mittel- und Innenohr sowie bis zum Trommelfell oder eine bakterielle Sekundärinfektion, verhindert werden.
Wie infizieren sich Katzen mit Ohrmilben?
Katzen können sich auf verschiedene Weisen mit Ohrmilben infizieren. Die Übertragung der Parasiten erfolgt jedoch häufig durch den Kontakt zu infizierten Tieren. Sind Gegenstände wie Fressnapf, Katzenbett oder Kissen mit Ohrmilben kontaminiert, können diese von dort ebenfalls auf Katzen übergehen.
Das warme und feuchte Ohr der Katze bietet optimale Lebensbedingungen für Milben. Die etwa 0,5 mm großen weißen Milben ernähren sich im Katzenohr von Hautschuppen und Ohrenschmalz. Weibliche Ohrmilben legen im Gehörgang der Katze Eier, aus denen innerhalb weniger Tage Larven schlüpfen.
Symptome eines Ohrmilbenbefalls bei Katzen erkennen
Je nachdem, wie stark Milben das Katzenohr befallen haben, können die Symptome von Katze zu Katze variieren. In der Regel verursachen Milben im Ohr von Katzen jedoch starken Juckreiz. Um diesen zu lindern, wird die Samtpfote sich häufiger am Ohr kratzen oder den Kopf schütteln. Zudem können folgende Symptome bei Katzen mit Ohrmilben auftreten:
- Dunkle Beläge im Katzenohr: Häufig handelt es sich hier um ein Gemisch aus Blut, Ohrsekret, Zellabsonderungen und Ausscheidungen der Milben
- Schuppenbildung am äußeren Ohr und im Gehörgang
- Rötungen, Haarausfall sowie Pusteln
- Krustenbildung am und im Ohr
- Bakterielle Sekundärinfektionen wie Mittel- oder Innenohrentzündung
- Schwerhörigkeit oder sogar Hörverlust
- Unangenehmer Geruch im Bereich der Ohren
- Sensible Ohren
- Abknicken der Ohren
Ohrmilben bei Katzen behandeln
Für die Behandlung von Ohrmilben bei der Katze wird zunächst eine Ohrspülung vorgenommen. Die Ohrspülung reinigt das Katzenohr gründlich und entfernt Verkrustungen. Im Anschluss erhält die Katze von einer Tierärztin oder einem Tierarzt Medikamente, beispielsweise ein Antiparasitikum, entzündungshemmende Salben oder antibiotische Ohrentropfen.
Die Behandlung von Ohrmilben bei Katzen beginnt jedoch zunächst mit einer Diagnose durch eine Tierärztin oder einen Tierarzt. Das Katzenohr wird für die Diagnose mit einem Otoskop untersucht, um die Anwesenheit von Ohrmilben nachzuweisen und den Zustand des Trommelfells zu überprüfen.
Nach der Ohrreinigung werden dem Tier Medikamente verschrieben. Diese zielen darauf ab, die Milben im Ohr der Katze abzutöten und Entzündungen zu heilen. Die Behandlung von Ohrmilben bei Katzen dauert in der Regel etwa 3 Wochen.
Gibt es Hausmittel gegen Ohrmilben bei Katzen?
Grundsätzlich ist eine tierärztliche Behandlung immer zu empfehlen, wenn eine Katze Beschwerden hat. Jedoch können als ergänzende Behandlungsmaßnahme auch Hausmittel herangezogen werden, wenn die Katze Ohrmilben hat. Bekannte Hausmittel bei einem Ohrenbefall sind Öle mit antimikrobieller Wirkung wie Kokosöl, Olivenöl oder Rizinusöl.
Hausmittel wie Olivenöl können dabei helfen, die Parasiten zu ersticken und den Juckreiz zu lindern. Nichtsdestotrotz sollte die Anwendung von Hausmitteln bei einem Milbenbefall zunächst mit einer Tierärztin oder einem Tierarzt abgeklärt werden. Eine unzureichend behandelte Infektion kann zu Sekundärinfektionen führen und die Ohrräude bei der Katze verschlimmern.
Wie beugt man einem Ohrmilbenbefall bei Katzen vor?
Um Ohrmilben bei Katzen vorzubeugen, ist es wichtig, auf eine gute Hygiene bei der Samtpfote zu achten. Maßnahmen zur Vorbeugung eines Ohrmilbenbefalls bei der Katze sind beispielsweise:
- Sauberkeit: Gegenstände wie Decken, Kissen sowie Wasser- und Futternäpfe sollten regelmäßig gereinigt werden. Zudem ist es wichtig, die Umgebung des Tieres durch Staubsaugen und Wischen sauber zu halten.
- Ohrenkontrolle: Das Katzenohr sollte wöchentlich auf Anzeichen von Milben, Rötungen und Schmutz untersucht werden.
- Kontakteinschränkungen: Sind im Kontaktbereich der Katze Tiere von Ohrmilben befallen, sollte die Katze den Umgang vermeiden, um eine Übertragung zu verhindern.
- Spot-On-Präparate: Diese Mittel wirken wie ein Schutzmantel auf der Haut des Tieres und können nicht nur ein wirksamer Schutz gegen Milben, sondern auch bei einem Zecken- oder Flohbefall der Katze sein.
- Tierarztbesuche: Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen können dabei helfen, Ohrmilben bei der Katze frühzeitig zu erkennen und Entzündungen vorzubeugen.
Schon gewusst? Eine gesunde Katzenernährung spielt eine wichtige Rolle für die Stärkung des Immunsystems. Ein starkes Immunsystem trägt dazu bei, die Abwehrkräfte gegen Parasiten zu verbessern. Eine weitere Möglichkeit, um Katzen bei einer Krankheit zur Seite zu stehen, ist mithilfe einer Katzenkrankenversicherung. Die Katzenkrankenversicherung von petolo übernimmt je nach Tarif bis zu 100 % der Tierarztkosten für Ihre Katze. Unsere Katzenkrankenversicherung erstattet Ihnen die Behandlungskosten in der Tierarztpraxis bis zum 4-fachen GOT-Satz (Gebührenordnung für Tierärzte), da wir wissen, wie unangenehm ein Ohrmilbenbefall für Ihren Liebling sein kann. Zudem unterstützt petolo Katzenhalterinnen und Katzenhalter mit einem Gesundheitsbudget von bis zu 120 € jährlich, welche sie zur tierärztlichen Reinigung der Katzenohren, Vorsorgeuntersuchungen oder Impfungen für die Katze verwenden können.
Mit den unterschiedlichen Tarifen haben Sie die größtmögliche Flexibilität: Entscheiden Sie sich einfach für den Tarif, der am besten zu Ihnen und Ihrer Katze passt.
Fazit: Was man gegen Ohrmilben bei Katzen tun kann
Milben im Ohr einer Katze verursachen einen starken Juckreiz. Wird der Ohrmilbenbefall nicht rechtzeitig behandelt bzw. erfolgt die Diagnose bei einer Tierärztin oder einem Tierarzt recht spät, könnte die Katze Sekundärinfektionen an Mittel- und Innenohr entwickeln, die in einigen Fällen langfristige Schäden hinterlassen können. Aus diesem Grund ist es für Katzenhalterinnen und Katzenhalter wichtig, bei einem Verdacht auf Milben schnellstmöglich eine Tierklinik oder eine Tierarztpraxis aufzusuchen.
Neben der Behandlung von Milben im Katzenohr durch eine Tierärztin oder einen Tierarzt sind auch präventive Maßnahmen wichtig. Beispielsweise können Katzenbesitzerinnen und Katzenbesitzer darauf achten, dass sich die Katze ausgewogen ernährt, um das Immunsystem des Tieres zu stärken. Eine weitere Möglichkeit ist mithilfe sogenannter Spot-On-Präparate. Dabei handelt es sich häufig um Halsbänder, Salben oder Tabletten, die einen Befall von Parasiten verhindern können. Das regelmäßige Reinigen von Schlaf- und Futterplätzen kann ebenfalls dabei helfen, einen Befall vorzubeugen.
Quellenangaben:
¹https://parasitenportal.de/kraetze-hochansteckende-milbeninfektion-beim-menschen