Ernährung von Katzen: Samtpfoten richtig füttern
Die Ernährung Ihrer Katze ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass sie ein gesundes und glückliches Leben führt. Auf diese Aspekte sollte man achten, um eine artgerechte und gesunde Katzenernährung zu gewährleisten.
Inhaltsverzeichnis
💡Alles Wichtige zur richtigen Katzenernährung auf einen Blick:
- Katze richtig füttern: Die Umsetzung einer gesunden und artgerechten Ernährung für die Katze erfordert sorgfältige Planung und die Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse des Stubentigers oder Freigängers.
- Katzenfutter: Katzenbesitzerinnen und Katzenbesitzer können ihre Samtpfote mit Trockenfutter, Nassfutter oder durch selbst zubereitete
Rationen (Füttern von gekochten oder rohen
Komponenten, wie Fleisch – auch Barfen genannt) ernähren. - Wie oft: Katzen können über den Tag verteilt mit mehreren kleineren Mahlzeiten gefüttert werden. Die Futtermenge einer Mahlzeit ist u. a. vom Gewicht, dem Alter und dem Aktivitätsniveau der Katze abhängig.
- Unterstützung: Ein Beratungsgespräch bei der Tierärztin oder dem Tierarzt kann Katzenbesitzerinnen und Katzenbesitzern dabei helfen, eine ausgewogene Ernährung für die Katze oder das Kitten zu finden.
Richtige Ernährung der Katze gemäß ihren Bedürfnissen und Anforderungen
Katzen haben spezifische Ernährungsbedürfnisse, die von ihrem Alter, ihrer Aktivität und ihrem Gesundheitszustand abhängig sind. Eine maßgeschneiderte Ernährung, die auf diese individuellen Bedürfnisse und Anforderungen der Katze zugeschnitten ist, ist der Schlüssel zu einem gesunden und glücklichen Katzenleben. Im Laufe eines Katzenlebens können sich die individuellen Bedürfnisse verändern, weshalb es notwendig werden kann, die Ernährung der Katze anzupassen:
- Altersspezifische Anforderungen: Die Ernährungsbedürfnisse von Kitten und jungen Kätzchen sind anders als die einer erwachsenen Katze oder einer Senior-Katze. Kitten benötigen in der Regel mehr Energie und Proteine im Futter, während ältere Katzen beispielsweise einen höheren
Bedarf an Zink und Antioxidantien haben. - Wohnungs- vs. Freigängerkatzen: Sind Ihre Katzen in der Wohnung oder im Haus oder können sie draußen spielen und jagen? Die Art und Menge der Nahrung kann sich je nach Lebensstil unterscheiden. Jagt und frisst der Freigänger Beutetiere, kann häufig eine Mahlzeit der Katze ausgelassen werden.
- Gesundheitliche Aspekte: Katzen mit besonderen gesundheitlichen Problemen wie Allergien, Diabetes oder Übergewicht benötigen oft spezielle Diätpläne. Ihre Tierärztin oder Ihr Tierarzt kann Ihnen dabei helfen, das richtige Futter für solche speziellen Bedürfnisse zu bestimmen.
Ernährung von Katzen: Futterarten & was vermieden werden sollte
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Katzen zu ernähren, darunter Trockenfutter, Nassfutter und die Fütterung mit selbst gestalteten Rationen, also gekochtem oder
rohem Fleisch (barfen). Jede dieser Ernährungsformen hat Vor- und Nachteile. Daher ist es wichtig, die Wahl der passenden Ernährung für die Katze basierend auf deren individuellen Bedürfnissen und ihrem Lebensstil zu treffen.
- Trockenfutter: Das Trockenfutter bietet eine lange Haltbarkeit, kann unter Umständen dazu beitragen, die Zahngesundheit zu unterstützen und eignet sich sehr gut als Beuteersatz. Auf der anderen Seite riecht das Futter aufgrund des geringen Flüssigkeitsgehalts nicht so appetitlich und wird von
mäkeligen Fressern eher verschmäht. Für beispielsweise schlechte
Trinker oder Harnsteinpatienten kann ein Nassfutter besser geeignet sein. - Nassfutter: Nassfutter bzw. Feuchtfutter zeichnet sich durch einen höheren Feuchtigkeitsgehalt aus, was die Flüssigkeitszufuhr der Katze durch das Futter steigern kann. Dafür ist es geöffnet weniger lange haltbar und häufig etwas teurer als Trockenfutter.
- Selbstgestaltete Rationen: Für Katzenbesitzerinnen und Katzenbesitzer, denen eine vollständige Kontrolle über die Zutaten wichtig ist, ist das Kochen oder die Rohfütterung, auch gekannt als Barfen, eine mögliche Option. Bei letzterer Methode wird u.a. rohes Fleisch als Futter gefüttert. Der Nachteil besteht bei der Rohfütterung darin, dass das Risiko einer bakteriellen Kontamination des Fleischs größer ist und die Fütterung ernährungsphysiologisches Wissen und eine genaue Planung
erfordert.
Welche Form der Ernährung für Ihre Katze die richtige ist, kann auch in Absprache mit Ihrer Tierärztin bzw. Ihrem Tierarzt festgelegt werden. Denn eine falsche Nahrung kann zu Gesundheitsproblemen bei Katzen führen. Übermäßiges Füttern kann Übergewicht der Katze zur Folge haben, während eine nicht ausgewogene Katzenernährung u.a. Mangelerscheinungen hervorrufen kann. Einige Lebensmittel sind für Katzen sogar giftig, darunter Schokolade, Zwiebeln, Knoblauch und Alkohol. In manchen Obst- und Gemüsesorten hingegen stecken Nährstoffe, die zu einer gesunden Ernährung Ihrer Katze beitragen können, darunter¹:
Obst:
- Heidelbeeren
- Himbeeren
- Erdbeeren
- Melone
- Apfel
- Banane
Gemüse:
- Brokkoli
- Möhren
- Spargel
- Grüne Bohnen
- Kürbis
- Erbsen
Gemüse sollte immer gekocht bzw. gedämpft und ungewürzt im Napf Ihrer Katze landen. In einem Beratungsgespräch in der Tierarztpraxis erhalten Katzenhalterinnen und Katzenhalter alle Informationen zu einer gesunden und artgerechten Ernährung für Ihre Katze.
Vegetarische oder vegane Nahrung für Katzen
Katzen sind von Natur aus Fleischfresser und benötigen bestimmte Nährstoffe, die in der Regel durch tierische Nahrungsquellen erfüllt werden. Die größte Herausforderung bei der vegetarischen oder veganen Ernährung von Katzen ist die Gewährleistung einer ausreichenden Aufnahme von essenziellen Nährstoffen. Eine rein pflanzliche Ernährung kann dazu führen, dass Katzen wichtige Nährstoffe wie Taurin und Vitamin B12 nicht ausreichend aufnehmen. Taurin ist ein Aminosäure-Derivat, das hauptsächlich in tierischen Geweben vorkommt. Ein Mangel an Taurin kann gesundheitliche Probleme verursachen, wie Herzprobleme und Sehstörungen. Vitamin B12 ist ebenfalls ein Nährstoff, der fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vorkommt und für die Bildung roter Blutkörperchen und ein gesundes Nervensystem unerlässlich ist.
Katze ernähren: Wie oft und wie viel?
In der Regel können erwachsene Katzen mehrere kleine Mahlzeiten pro Tag erhalten. Die Futtermenge hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Gewichts Ihrer Katze, ihres Stoffwechsels und der Art des Futters. Trockenfutter ist in der Regel energiereicher, während Nassfutter einen höheren Feuchtigkeitsgehalt aufweist. Daher kann die Menge variieren. Die Bedürfnisse werden außerdem vom Alter, Aktivitätsniveau und Gesundheitszustand der Katze beeinflusst sowie davon, ob es sich um einen Stubentiger oder einen Freigänger handelt.
Der individuelle Energiebedarf ist also von Katze zu Katze verschieden und kann
sehr unterschiedlich ausfallen. Eine Orientierungshilfe bieten die
Futtermittelhersteller, die Empfehlungen für Tagesfuttermengen je nach
Idealgewicht des Tieres auf die Verpackungen schreiben. Wenn das Idealgewicht
der Katze nicht bekannt ist, empfiehlt sich, einen Tierarzt aufzusuchen, der
mittels BCS-Bestimmung (Body Condition Score) und weiteren
Beurteilungsmethoden das aktuelle Gewicht einordnen und dann ein
Idealgewicht nennen kann. Tägliches Abwiegen der Futtermenge und
regelmäßiges Wiegen der Katze (1x pro Woche - 1x pro Monat) hilft, eine
unerwünschte Gewichtsveränderung schnell zu bemerken.
Was gibt es bei der Ernährung von Kitten zu beachten?
Für Kitten sind häufigere, kleinere Mahlzeiten erforderlich, um den hohen Energiebedarf der jungen Tiere zu decken. Kätzchen benötigen ein speziell formuliertes Kitten-Futter, das alle erforderlichen Nährstoffe und Mineralien für ein optimales Wachstum enthält. Dieses Futter ist reich an Proteinen, um beispielsweise das Wachstum von Muskelgewebe zu fördern.
Stellen Sie sicher, dass Ihr Kitten neben der richtigen Ernährung jederzeit Zugang zu frischem Wasser hat. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um Austrocknung zu verhindern. Regelmäßige Tierarztbesuche tragen dazu bei, dass die Ernährung des Kitten überprüft wird und es gesund und richtig wachsen kann. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihre Kätzchen in einer sicheren Umgebung fressen und verhindern Sie den Zugang zu giftigen Pflanzen, Lebensmitteln oder Gegenständen.
Welche Risiken bestehen bei nicht artgerechter Katzenernährung?
Eine nicht artgerechte Ernährung der Katze kann eine Vielzahl von Risiken und Gesundheitsproblemen mit sich bringen. Katzenhalterinnen und Katzenhalter sollten sich darüber informieren, welche Risiken bei falscher Fütterung der Katze auftreten können:
- Übergewicht und Fettleibigkeit: Ein zu hoher Kalorien- und Fettgehalt in der Nahrung kann zu Übergewicht bei der Katze führen, was das Risiko von Diabetes, Herzkrankheiten und Gelenkproblemen erhöht.
- Mangelernährung: Eine unzureichende Zufuhr wichtiger Nährstoffe kann Mangelerscheinungen verursachen und das Immunsystem Ihrer Katze schwächen.
- Allergien und Unverträglichkeiten: Einige Katzen können allergisch auf bestimmte Inhaltsstoffe in ihrem Futter reagieren, was zu Juckreiz, Hautproblemen und Verdauungsbeschwerden führt.
- Verdauungsprobleme: Eine nicht ausgewogene Ernährung der Katze kann Verdauungsstörungen und Magen-Darm-Beschwerden verursachen.
- Wesensänderungen: Mangelernährung kann sich auf das Verhalten Ihrer Katze auswirken und zu Aggressivität, Angst oder anderen Verhaltensänderungen führen.
Fazit: Tipps für die Umsetzung einer gesunden, artgerechten & ausgewogenen Katzenernährung
Ob Stubentiger oder Freigänger: Die Umsetzung einer gesunden Ernährung für die Katze erfordert sorgfältige Planung und die Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse Ihrer Katze.
Hier sind einige Tipps, die Ihnen dabei helfen können, eine ausgewogene Katzenernährung umzusetzen:
- Hochwertiges Katzenfutter: Wählen Sie hochwertiges Katzenfutter, das alle erforderlichen Nährstoffe in angemessenen Mengen enthält. Lesen Sie die Zusammensetzungsliste/Inhaltsstoffliste sorgfältig durch, um sicherzustellen, dass es keine unerwünschten Füllstoffe oder Komponenten enthält. Übrigens: Gutes Katzenfutter muss nicht unbedingt teuer sein. Laut Stiftung Warentest schneiden auch viele Eigenmarken aus dem Supermarkt mit der Note „sehr gut“ ab.³
- Fütterungsroutine: Etablieren Sie eine regelmäßige Fütterungsroutine. Halten Sie sich an feste Fütterungszeiten, um den Stoffwechsel Ihrer Katze zu regulieren.
- Frisches Wasser: Stellen Sie sicher, dass Ihre Katze jederzeit Zugang zu frischem Wasser hat.
- Snacks und Leckerlis: Geben Sie Leckerlis in Maßen, zum Beispiel zur Katzenerziehung.
Die Nahrung für Katzen sollte entsprechend den Bedürfnissen und Präferenzen Ihrer Samtpfote individualisiert werden. Ein Beratungsgespräch bei Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt kann dabei helfen, eine passende und gesunde Katzenernährung zu finden.
Ob es um eine Beratung zur richtige Katzenernährung, die Behandlung von Allergien oder die Bewältigung von Übergewicht bei Katzen geht, die finanziellen Belastungen tierärztlicher Leistungen können erheblich sein. Mit einer Katzenkrankenversicherung von petolo können Sie sich gegen diese Kosten absichern. Darüber hinaus bietet petolo einen umfassenden Vollschutz, der Ihnen im Notfall auch die finanziellen Sorgen bei notwendigen Operationen abnimmt.
Quellenangaben