Katze erbricht: Welche Gründe hat das und was können Sie tun?
Erbrechen bei Katzen kann beunruhigen. Ob die Katze unverdautes Futter kurz nach dem Essen erbricht oder das Erbrochene auffällige Farben hat wie grün oder braun – die Ursachen können vielfältig sein und von harmlosen Haarballen bis zu ernsthaften Erkrankungen reichen.
Inhaltsverzeichnis
💡Wenn die Katze erbricht – Wichtige Infos auf einen Blick:
- Ursachen: Warum eine Katze spuckt, kann mehrere Gründe haben. Dazu zählen Entzündungen der Magenschleimhaut oder des Darm-Trakts, verschluckte Fremdkörper oder Haarballen, falsches Futter, Parasiten wie Würmer oder andere Krankheiten.
- Symptome: Für Katzenhalterinnen und Katzenhalter ist es wichtig, neben dem Erbrechen der Katze auch auf andere Symptome zu achten. Dadurch kann besser eingeschätzt werden, ob harmlose Ursachen das Übergeben verursachen oder doch eine Erkrankung dahintersteckt.
- Gefährlich? Übergibt sich eine Katze oft, kann es tatsächlich gefährlich werden, denn sie verliert dadurch vor allem sehr viel Flüssigkeit und Elektrolyte. Dehydriert Ihre Katze, sollten Sie eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen.
- Behandlung: Katzenhalterinnen und Katzenhalter können zunächst selbst tätig werden, indem sie z. B. das Futter für einige Stunden wegstellen, um den Magen zu schonen, fettarme Schonkost füttern, nur kleine Portionen bereitstellen und die Katze zum Trinken animieren. Treten zusätzliche Symptome auf oder erbricht sich die Katze weiterhin, ist eine tierärztliche Behandlung unumgänglich.
Welche Ursachen hat das Erbrechen bei Katzen?
Wenn Katzen erbrechen, kommen viele Auslöser in Frage. Häufig sind Entzündungen im Magen-Darm-Trakt, verschluckte Fremdkörper, Infektionen oder Parasiten die Ursache. Allerdings können auch schwerwiegendere Ursachen das Erbrechen bei Katzen auslösen, wie beispielsweise eine Vergiftung oder eine schwere Krankheit. Im Folgenden gehen wir auf die typischen Auslöser ein.
Die Vielfalt der Ursachen macht es für Katzenhalterinnen und Katzenhalter nicht leicht einzuschätzen, warum Katzen erbrechen. Daher sollten Sie bei Unsicherheiten lieber eine Tierärztin oder einen Tierarzt zu Rate ziehen.
Katze erbricht sich wegen einer Futterunverträglichkeit
Eine der einfachsten und harmlosesten Gründe für das Erbrechen bei Katzen könnte eine Futterunverträglichkeit sein. Das bedeutet, dass Ihr Tier schlichtweg das neue Futter nicht verträgt und sich deshalb erbricht. Zu erkennen ist dies vor allem daran, dass die Katze unverdautes Futter erbricht, auch nach mehreren Stunden. Haben Sie vielleicht vor kurzem ein neues Futter gekauft? Die Umstellung der Ernährung sollte in kleinen Schritten erfolgen und nicht von heute auf morgen. Mischen Sie am besten Stück für Stück immer mehr des neuen Futters in das alte, damit sich Ihre Samtpfote langsam daran gewöhnen kann.
Natürlich kann es auch sein, dass sich Ihre Katze übergibt, weil sie sich überfressen hat. Zu schnelles Schlingen des Futters kann ebenfalls zum Erbrechen führen. In solchen Fällen erbricht die Katze meist recht schnell nach dem Essen. Hier können Sie versuchen, das Erbrechen durch das Bereitstellen von kleineren Portionen in den Griff zu bekommen.
Katze erbricht sich wegen einer Entzündung des Magen-Darm-Trakts
Eine Magen-Darm-Entzündung oder Entzündung der Magenschleimhaut sind häufige Ursachen, wenn die Katze erbricht. Dieser entzündliche Zustand des Magens und des Darms kann durch verschiedene Auslöser bedingt sein, darunter Infektionen durch Bakterien, Viren oder Parasiten, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder die Aufnahme von giftigen Substanzen.
Typische Symptome einer Magen-Darm-Entzündung bei Katzen sind neben dem Erbrechen Durchfall, Appetitlosigkeit und Lethargie. Das Erbrochene kann dabei unterschiedliche Farben und Beschaffenheiten aufweisen, von unverdautem Futter bis zu gelber oder grüner Galle. In solchen Fällen ist es wichtig, die Flüssigkeitszufuhr der Katze im Auge zu behalten, um eine Dehydration zu verhindern. Da eine unbehandelte Magen-Darm-Entzündung zu Komplikationen führen kann, ist es ratsam, bei anhaltendem Erbrechen und den genannten Anzeichen eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufzusuchen. So kann eine genaue Diagnose gestellt und eine entsprechende Behandlung, oft mit entzündungshemmenden Medikamenten und speziellem Futter, erfolgen.
Katze erbricht sich aufgrund einer Vergiftung
Eine Vergiftung kann auch in den eigenen vier Wänden schnell passieren. Frisst die Katze giftige Pflanzen, Chemikalien aus dem Haushalt, Medikamente oder für Katzen giftige Lebensmittel, wie Schokolade oder Zwiebeln, kann es für die kleine Samtpfote gefährlich werden. Daher sollte es stets ernst genommen werden, wenn sich die Katze übergibt.
Neben dem Erbrechen treten bei einer Vergiftung auch andere Symptome auf, wie Zittern, Atemnot, Durchfall oder Lethargie. Übergibt sich die Katze braun oder ist das Erbrochene schaumig, kann dies ein Anzeichen für eine Vergiftung sein. In solchen Fällen sollten Sie umgehend eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen.
Katze erbricht sich wegen eines Fremdkörpers
Wenn Katzen erbrechen, kann ein verschluckter Fremdkörper die Ursache dafür sein. Dieser verfängt sich im Magen oder im Darm der Katze und wird nicht einfach unverdaut wieder ausgeschieden. Häufig verschluckte Fremdkörper sind beispielsweise Haarballen, kleinteiliges Spielzeug, Plastik oder Knochen. Diese können zu einem Darmverschluss führen, der sich dadurch zeigt, dass die Katze täglich, wurstförmig oder unverdautes Futter erbricht sowie Appetitlosigkeit und einen auffälligen Bauchumfang zeigt. In vielen Fällen ist im Erbrochenen Schleim zu finden und das Tier zeigt Anzeichen von Unwohlsein oder Schmerzen. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihre Katze einen Fremdkörper verschluckt hat, können Röntgen- oder Ultraschallbilder Aufschluss geben. Die Tierärztin bzw. der Tierarzt kann den Fremdkörper dadurch lokalisieren und entfernen.
Katze erbricht sich aufgrund von Parasiten
Parasiten sind häufig ein Grund dafür, warum sich Katzen übergeben. Spulwürmer, Hakenwürmer und Bandwürmer sind die üblichen Verdächtigen, die in den Magen-Darm-Trakt Ihrer Samtpfote gelangen können. Sie lösen oftmals Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Gewichtsverlust und einen aufgeblähten Bauch aus.
Wenn sich Ihre Katze übergeben hat, können Sie im Erbrochenen oftmals Würmer entdecken. Auch über den Kot können die Parasiten ausgeschieden werden. Es ist zwar keine schöne Angelegenheit, das Erbrochene und den Kot Ihres Tieres zu untersuchen, kann jedoch deutliche Anzeichen für einen Parasitenbefall liefern. Mit einer Wurmkur bekommen Sie das Erbrechen Ihrer Katze schnell wieder in den Griff.
Warum erbricht meine Katze? Gründe an der Art des Erbrochenen erkennen
Die Art des Erbrochenen kann Hinweise darauf liefern, warum sich Katzen übergeben. Deswegen ist es wichtig, sich den ausgespuckten Mageninhalt genauer anzusehen. Auch der Tierärztin oder dem Tierarzt helfen Ihre Beobachtungen dabei, eine Diagnose zu stellen.
Katze erbricht unverdautes Futter
Übergibt sich die Katze nach dem Essen und der Mageninhalt ist noch nahezu unverdaut, kann das verschiedene Gründe haben. Zum einen könnte sie ihr Futter nicht vertragen, zum anderen kann ein Darmverschluss durch einen verschluckten Fremdkörper das Erbrechen des Tieres auslösen.
Katze erbricht wurstförmig
Erbricht Ihre Katze oft wurstförmige Gebilde, sollten Sie sich diese genauer anschauen. Sind darin viele Haare zu finden, besteht vermutlich kein Grund zur Sorge. Ihre Katze hat dann durch das tägliche Putzen sehr viele Haare verschluckt, die im Magen ein festes, wurstförmiges Knäul bilden. Dieses kann meist nicht ausgeschieden werden, weshalb sich die Katze erbricht, um die Haare aus dem Magen zu befördern.
Katze übergibt sich braun
Weist Erbrochenes von Katzen eine braune Färbung auf, ist das ein Anzeichen für Blut im Magen-Darm-Trakt. Das Blut vermengt sich mit dem Mageninhalt und gerinnt. Dadurch verfärbt sich der Speisebrei und die Katze übergibt sich braun bzw. dunkel. In diesem Fall sollten Sie direkt eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen und Ihr Tier gründlich untersuchen lassen.
Katze erbricht gelb oder grün
Erbricht Ihre Katze eine grüne oder gelbe Flüssigkeit, handelt es sich wahrscheinlich um Magensäure oder Galle. Galle wird in der Leber produziert und dient dazu, Fette im Darm zu verdauen. Wenn Ihre Samtpfote Galle oder Magensäure erbricht, ist das ein Zeichen dafür, dass ihr Magen leer ist und stattdessen diese Flüssigkeiten hochkommen. Dies kann passieren, wenn die Katze längere Zeit nichts gefressen hat oder eine Entzündung oder Blockade im Magen-Darm-Trakt vorliegt. Allerdings kann dies auch ein Anzeichen für ernstere Gesundheitsprobleme sein, wie Leber- oder Pankreaserkrankungen. Wenn Ihre Katze ab und an Galle oder Magensäure spuckt, ist das meistens kein Grund zur Sorge. Übergibt sich Ihre Katze jedoch ständig mit gelbem und grünem Schleim, ist es Zeit für einen tierärztlichen Check.
Zusätzliche Symptome zum Erbrechen: Ist meine Katze krank?
Hat sich Ihre Katze übergeben, ist das nicht unbedingt ein Alarmzeichen. Erbrechen kann nach zu schnellem Schlingen von Futter auftreten oder einfach dazu dienen, verschluckte Haare wieder aus dem Magen zu befördern. Kommen jedoch zum Erbrechen weitere Symptome hinzu, könnte es ernst sein. Vor allem Symptome wie Appetitlosigkeit, Zittern, Durchfall, Lethargie, Dehydration oder auffälliger Gewichtsverlust sind Anzeichen einer Erkrankung oder Vergiftung. Auch Stress kann bei Ihrer Samtpfote Übelkeit auslösen. Wenn Ihre Katze häufig oder täglich erbricht und zusätzliche Symptome zeigt, sollten Sie eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen.
Was macht man, wenn die Katze erbricht?
Wenn Katzen erbrechen, können Sie mit diesen Hausmitteln und Tipps versuchen, die Übelkeit Ihres Tieres in den Griff zu bekommen.
Wichtig: Machen Sie keine Experimente oder geben Ihrer Katze Medikamente, die für Menschen bestimmt sind. Jegliche medikamentöse Behandlung sollte nur nach tierärztlichem Rat erfolgen.
Tipp 1: Ruhig bleiben
Gelegentliches Erbrechen ist bei Katzen nicht unüblich. Beobachten Sie Ihr Tier in den nächsten Tagen ganz genau: Verhält sich die Katze normal oder zeigt sie auch andere Symptome wie Durchfall oder Lethargie? Wie häufig erbricht sich die Katze? Machen Sie sich am besten Notizen, diese können der Tierärztin bzw. dem Tierarzt bei der späteren Diagnose helfen.
Tipp 2: Fastenzeit
Geben Sie Ihrer Katze für 12 bis 24 Stunden keine Nahrung, um ihren Magen zu beruhigen. Wasser sollte jedoch jederzeit verfügbar sein, damit sie nicht dehydriert.
Tipp 3: Schonkost
Füttern Sie Ihre Katze nach der Fastenzeit mit leicht verdaulicher Schonkost. Gekochtes, ungewürztes Hühnchen ohne Haut und Knochen, Reis oder spezielles Diätfutter sind dabei eine gute Wahl.
Tipp 4: Aufmerksamkeit
Schenken Sie Ihrer Katze viel Liebe und Aufmerksamkeit. Manchmal ist Ihre Samtpfote einfach nur gestresst oder hatte einen aufregenden Tag. Fühlt sie sich wohl und hat einen ruhigen Rückzugsort, kommt sie schneller wieder auf die Beine.
Tipp 5: Tierarztbesuch
Übergibt sich Ihre Katze oft und das Erbrechen hält schon länger an, sollten Sie eine Tierärztin bzw. einen Tierarzt aufsuchen. Mit der Katzenkrankenversicherung von petolo müssen Sie sich keine Sorgen um die Tierarztrechnung machen. Je nach Tarif übernehmen wir bis zu 100 % der Tierarztkosten. Denn das Wohl Ihrer Katze liegt uns am Herzen.
Gibt es Hausmittel gegen das Erbrechen bei Katzen?
Neben der Schonkost gibt es noch andere Hausmittel, die gegen das Erbrechen bei Katzen helfen können. Aber auch hier gilt: Bitte nicht experimentieren. Sprechen Sie die Anwendung von Hausmitteln beim Erbrechen Ihrer Katze mit Ihrer Tierärztin bzw. Ihrem Tierarzt ab. Achten Sie darauf, dass Ihre Katze immer genügend Wasser zur Verfügung hat. Versuchen Sie bei Bedarf, Ihre Katze zum Trinken zu animieren, zum Beispiel mit Hilfe von Eiswürfeln im Wasserschälchen. Viele Katzen finden das spannend. Neben Wasser können Sie Ihrer Katze auch frischen, aber abgekühlten Kamillentee anbieten. Dieser beruhigt den Magen. Auch Katzenminze kann die Übelkeit Ihres Tieres lindern.
Wann ist Erbrechen bei Katzen gefährlich?
Wenn sich Ihre Katze ständig übergibt oder Blut im Erbrochenen zu sehen ist, sollte eine Tierarztpraxis aufgesucht werden. Ihr Tier könnte an einer ernsthaften Erkrankung leiden. Zudem führt häufiges Erbrechen dazu, dass Ihre Katze viel Flüssigkeit verliert und dehydriert. Hat Ihre Katze bereits Vorerkrankungen oder schon ein höheres Alter erreicht, kann sie empfindlicher auf Dehydration reagieren als eine junge, gesunde Katze.
Fazit: Katze erbricht? Zunächst beobachten, dann zum Tierarzt
Wenn sich Ihre Katze übergibt, ist das zunächst kein Grund zur Sorge. Für das Erbrechen bei Katzen gibt es viele verschiedene Auslöser, zum Beispiel ein harmloser Haarballen, ein verschluckter Fremdkörper, eine Magen-Darm-Entzündung, Vergiftung oder Parasiten. Doch wie schlimm oder harmlos ist das Erbrechen wirklich?
Erbricht Ihre Katze, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und sie genau zu beobachten. Hat die Katze Durchfall oder zeigt andere Symptome wie Apathie oder Fieber? Erbricht sich die Katze wiederholt und das über Stunden hinweg? Oder ist im Erbrochenen Blut oder Galle zu sehen? Dann sollte der Weg direkt zur Tierärztin oder zum Tierarzt führen. Bei Unsicherheit gilt immer: Lieber einmal zu viel zum tierärztlichen Check. Denn die Gesundheit unserer vierbeinigen Familienmitglieder hat oberste Priorität. Mit der Katzenkrankenversicherung von petolo sind Sie und Ihre Katze bestens abgesichert. Sollte sich beim Tierarztbesuch herausstellen, dass Ihre Katze länger behandelt werden und Medikamente bekommen muss, steht petolo Ihnen finanziell zur Seite. Wir übernehmen je nach Tarif bis zu 100 % der Tierarztkosten für Ihre Katze.