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Hakenwürmer bei Katzen: Anzeichen & Behandlung

Studien zeigen, dass sich deutsche Katzen mit einer Infektionsrate von rund 17 % häufig mit Hakenwürmern infizieren. Hakenwürmern können nicht nur für die Katze gefährlich werden, sondern auch für andere Tiere. Doch wie erkennt man einen Wurmbefall und wie kann man ihn behandeln?

Inhaltsverzeichnis

💡Das Wichtigste zu Hakenwürmern bei Katzen auf einen Blick

  • Parasit: Hakenwürmer sind Parasiten, die verschiedene Fleischfresser wie Katzen oder Hunde befallen können. Sie setzen sich im Darm ihres Wirtes fest und ernähren sich dort von dessen Blut. 
  • Ansteckung: Anders als bei Bandwürmern und Spulwürmern kann eine Infektion mit Hakenwürmern bei Katzen nicht nur oral, sondern auch kutan erfolgen. Das heißt, dass eine Infektion sowohl durch den Verzehr von Wurmeiern bzw. -larven als auch durch den Kontakt der Larven mit der Haut des Tieres möglich ist. 
  • Symptome: Hakenwürmer greifen in der Regel zuerst den Darm einer Katze an. Befallene Katzen leiden häufig an Durchfall oder scheiden mit Blut versetzten Kot aus. 
  • Behandlung: Um eine Katze von Hakenwürmern zu befreien, ist eine tierärztliche Entwurmung nötig. Die Wurmkur tötet sämtliche Würmer in allen Entwicklungsstadien ab, die dann mit dem Kot ausgeschieden werden. Eine Wurmkur verhindert jedoch keine Neuinfektion.  

Wie unterscheiden sich Hakenwürmer von anderen Würmern?

Katzen können von unterschiedlichen Parasiten befallen werden. Häufig handelt es sich um Fadenwürmer, wie Bandwürmer oder Spulwürmer. Aber auch der Hakenwurm kann eine Katze befallen. Häufig infizieren sich Katzen mit dem Ancylostoma tubaeforme oder Uncinaria stenocephala, welche beide Unterarten des Hakenwurms sind.

Anders als bei anderen Würmern ernährt sich der Hakenwurm vom Blut der Katze. Der Parasit setzt sich im Darm bzw. Dünndarm seines Wirtes fest, beißt mithilfe einer Reihe von Haken in seinem Maul in die Darmschleimhaut und reißt diese auf. Hakenwürmer können bis zu 50 μl Blut pro Tag saugen. Dies führt langfristig oder bei einem starken Wurmbefall zu einer Blutarmut, die bei Katzen auch Zwingeranämie genannt wird. 

Hakenwürmer bei Katzen werden in der Regel bis zu 13 mm groß, damit sind sie um ein einiges kleiner als beispielsweise Katzenspulwürmer. Ausgewachsene Würmer produzieren im Darm ihres Wirtes tausende Wurmeier pro Tag, die mit dem Kot der Katze in die Umwelt gelangen.

Welche Symptome zeigt eine Katze mit Hakenwürmern?

Das Zahnfleisch einer Katze wird untersucht.

Je nachdem, wie schwer der Wurmbefall ist und welche Organe vom Befall betroffen sind, können die Symptome bei Katzen mit Hakenwürmern variieren. Zu den häufigsten Symptomen eines Befalls im Darm zählen: 

  • Juckreiz im Analbereich
  • Katze mit Durchfall 
  • Mit Blut versetzter Kot
  • Gewichtsverlust, weil die Katze nicht frisst
  • Mangelerscheinungen durch begrenzte Nährstoffzufuhr
  • Blutarmut
  • Blasses Zahnfleisch 
  • Struppiges Fell
  • Allgemeine Schwäche
  • Hautreizungen an Stellen, an denen Larven in die Haut eingedrungen sind
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Wichtig: Hakenwürmer bei einer Katze befallen häufig den Darm. Die Würmer können jedoch auch auf andere Organe übergehen. Wandern die Larven des Hakenwurms beispielsweise zur Lunge, können sie Symptome wie Husten verursachen.

Wie bekommen Katzen Hakenwürmer?

Fleischfressende Tiere wie Katzen können sich über zwei Wege mit Hakenwürmern infizieren. Zum einen kutan über die Haut und zum anderen oral durch den Verzehr von Wurmeiern bzw. -larven. 

Ausgewachsene Hakenwürmer produzieren im Darm ihres Wirtes Eier, die mit dem Kot in die Umwelt gelangen. Anders als bei einigen anderen Wurmarten benötigt der Hakenwurm keinen Zwischenwirt. Nachdem die Wurmeier in die Umwelt gelangt sind, schlüpfen nach wenigen Stunden Larven, die sich von Bakterien und anderem organischen Material ernähren. Um das zweite und dritte Entwicklungsstadium zu erreichen, häuten sich die Larven noch weitere Male und sind dann in der Lage, einen Wirt zu infizieren. 

Läuft nun ein Tier über eine kontaminierte Oberfläche, wie den Waldboden, können die Larven des Hakenwurms durch die Haut der Katze eindringen. Denkbar wäre auch, dass die Larven im Fell der Katze bleiben und dann während der Fellpflege verschluckt werden. Für Freigänger besteht daher ein höheres Infektionsrisiko als für Wohnungskatzen.

Mögliche Folgeschäden

Hakenwürmer können bei der Katze dauerhafte Schäden bzw. chronische Krankheiten zur Folge haben. Dazu zählt beispielsweise eine chronische Blutarmut. Dies ist in der Regel der Fall, wenn der Wurmbefall nicht rechtzeitig behandelt wird. Zudem beschädigen Hakenwürmer die Darmschleimhaut, was zu unterschiedlichen Entzündungen führen und die Katze anfälliger für andere Erreger machen kann.

Übertragung auf andere Tiere

Hakenwürmer der Katze können auch für Hunde und Menschen gefährlich werden. Wie bei der Katze gibt es zwei Infektionswege: Die Eier des Wurms können versehentlich verschluckt werden oder die Larven können sich durch die Haut bohren und so in die Blutbahn gelangen. Infizieren sich Hunde oder Menschen mit Hakenwürmern, können mögliche Symptome Durchfall, Erbrechen, Anämie und Gewichtsverlust sein.

Hakenwürmer bei Katzen behandeln 

Für die Behandlung von Hakenwürmern bei Katzen ist eine Entwurmung nötig. Diese sorgt dafür, dass vorhandene Würmer sowie Larven und Eier im Katzenkörper absterben. Die Würmer werden daraufhin mit dem Kot der Katze ausgeschieden. Die Entwurmung schützt Katzen jedoch nicht vor einer Neuinfektion. 

Anders als bei den Eiern von anderen Wurmarten, sind die Wurmeier von Hakenwürmern nicht mit dem bloßen Auge im Kot der Katze sichtbar. Hakenwurmeier sind mikroskopisch klein und können daher in der Regel nur durch Laboruntersuchungen einer Tierärztin oder eines Tierarztes diagnostiziert werden. Zeigt die Diagnose, dass die Katze Hakenwürmer hat, wird zur Behandlung eine Wurmkur verabreicht. Zuvor wird die Katze häufig durch die Zufuhr von Nährstoffen und Elektrolyten stabilisiert.

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Befall von Hakenwürmern bei Katzen vorbeugen

Das Katzenklo wird gereinigt.

Die Katze vor Parasiten wie Hakenwürmern, Bandwürmern oder Spulwürmern schützen, gestaltet sich in der Regel etwas schwieriger. Nichtsdestotrotz können einige Maßnahmen getroffen werden, um das Infektionsrisiko zu mindern: 

  • Katzenhalterinnen und Katzenhalter können darauf achten, dass die Umgebung der Katze sauber ist. Insbesondere Katzentoiletten sowie Futter- und Trinknäpfe sollten sauber gehalten werden
  • Erfahren Halterinnen und Halter von einem Infektionsfall im Kontaktbereich der Katze, sollten sie darauf achten, dass ihr Liebling nicht in Kontakt mit dem infizierten Tier kommt.
  • Flöhe sind zwar keine Zwischenwirte für Hakenwürmer, dennoch könnten diese Wurmeier oder Larven in sich tragen und beispielsweise die Katze mit Bandwürmern infizieren. Ist die Katze von Flöhen befallen, sollte sie demzufolge schnellstmöglich behandelt werden.  
  • Wohnungskatzen infizieren sich oftmals durch in die Wohnung geschleppte Wurmeier. Um das Risiko einer Infektion zu verringern, sollten beispielsweise Schuhe in einen Schrank gestellt werden.
  • Die effektivste Möglichkeit, um einem starken Wurmbefall bei der Katze vorzubeugen, ist mithilfe einer regelmäßigen Entwurmung. Hierzu kann eine Tierärztin oder ein Tierarzt herangezogen werden, um einen Entwurmungsplan für die Katze zu erstellen. 
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Unser Tipp: Es ist nicht möglich, einen Wurmbefall komplett zu verhindern. Trotz präventiver Maßnahmen kann es zu einer Infektion kommen. Vermuten Besitzerinnen und Besitzer von Katzen, dass das Tier von Hakenwürmern, Bandwürmern oder anderen Parasiten befallen ist, können sie sich in ihren eigenen vier Wänden einen ersten Rat einholen. Mit der kostenlosen Videosprechstunde von Dr. Fressnapf können sich erfahrene Online-Tierärztinnen bzw. Tierärzte über die Kamera Ihres Smartphones oder Tablets einen ersten Eindruck zum Gesundheitszustand Ihrer Samtpfote machen. Besteht der Verdacht, dass Ihre Katze Würmer hat, erhalten Sie eine Überweisung in eine Tierarztpraxis oder Tierklinik Ihrer Wahl – schnell und unkompliziert.

Fazit: Behandlungskosten bei Hakenwürmern absichern

Hakenwürmer sind blutsaugende Parasiten, die sich im Darm ihres Wirtes niederlassen. Dort saugen sie täglich bis zu 50 μl an Blut. Dies kann langfristig zu Blutarmut und zu anderen gesundheitlichen Problemen führen. Vermuten Katzenbesitzerinnen und Katzenbesitzer, dass ihr Liebling von Würmern befallen ist, sollten sie schnellstmöglich eine Tierklinik oder eine Tierarztpraxis aufsuchen, um so dauerhafte Schäden bei der Katze zu vermeiden. 

Da die Übertragung von Hakenwürmern nicht nur durch den Verzehr von Wurmeiern erfolgt, sondern auch durch den Kontakt mit Hakenwurmlarven über die Haut, kann es sich schwierig gestalten, eine Infektion ganz zu verhindern. Die effektivste Möglichkeit, um einem starken Wurmbefall bei Katzen vorzubeugen, ist mithilfe einer regelmäßigen Entwurmung. Mit einer Katzenkrankenversicherung können die Kosten für die Behandlung und Prävention von Würmern übernommen werden. 

Quellenangaben:

  • https://www.bft-online.de/kleintiergesundheit/2020/achtung-wurmgefahr/die-wichtigsten-wuermer-bei-der-katze-im-ueberblick
  • https://deinetiere.com/gesundheit/beim-tierarzt/krankheiten-und-behandlungen/hakenwuermer-bei-katzen-symptome-ursachen-und-behandlung/
  • https://www.katzen-tipps.com/parasiten/hakenwuermer-bei-katzen.html
  • https://wurmbekampfung.eu/wurmbekaempfung-katzen/wuermer-katze/hakenwuermer/
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