Eine Katze frisst in der Küche.

Futtermittelallergie bei Katzen: Ursachen, Symptome & Behandlung

Leidet Ihre Katze an Juckreiz oder Verdauungsproblemen? Möglicherweise steckt eine Futtermittelallergie oder -unverträglichkeit dahinter. In unserem Ratgeber erfahren Sie, welche Symptome auf eine Futtermittelallergie hinweisen und welche Behandlung Ihrer Katze helfen kann, sich besser zu fühlen.

Inhaltsverzeichnis

💡 Das Wichtigste zur Futtermittelallergie bei Katzen im Überblick

  • Allergie: Eine Futtermittelallergie ist eine übermäßige Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Inhaltsstoffe im Katzenfutter. Dadurch können Symptome wie Juckreiz, Hautentzündungen oder Durchfall auftreten.
  • Unverträglichkeit: Eine Futtermittelunverträglichkeit ist eine Stoffwechselstörung, bei der das Immunsystem keine Rolle spielt. Hier ist der Körper der Katze nicht in der Lage, bestimmte Bestandteile des Futters zu verarbeiten.  
  • Auslöser: Die Ursachen für Futtermittelallergien können erbliche Veranlagung, ein geschwächtes Immunsystem oder Umweltgifte sein. Häufige Allergene sind Fleischsorten, wie Rindfleisch, Hühnerfleisch oder Lammfleisch, ebenso wie Fisch und Milchprodukte.
  • Behandlung: Die Behandlung besteht in der Identifizierung und Vermeidung des Allergens. Bei akuten Symptomen kann eine Kortisonbehandlung durch eine Tierärztin oder einen Tierarzt erforderlich sein.

Was ist eine Futtermittelallergie bei Katzen?

Eine Futtermittelallergie bei Katzen ist eine übermäßige Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Inhaltsstoffe im Futter, die eigentlich harmlos sind. Die Allergene werden dabei vom Körper mit Krankheitserregern verwechselt. Deshalb bildet das Immunsystem der Katze Antikörper gegen die Allergene. Kommt die Katze erneut in Kontakt mit dem Allergen, bildet sich ein Komplex aus Antikörpern und Allergen, wodurch die verschiedenen Symptome der Futterallergie bei Katzen auftreten können. Dazu können z. B. Juckreiz, Entzündungen oder Durchfall zählen. 

Prinzipiell kann jeder Inhaltsstoff des Futters eine allergische Reaktion hervorrufen, wenn die Katze damit in Kontakt kommt – vorausgesetzt, es gab in der Vergangenheit schon einmal einen Kontakt mit dem Allergen. Allerdings kann die Reaktion auch erst deutlich nach dem Kontakt auftreten, sodass es sich häufig schwieriger gestalten kann, den Auslöser zu finden.

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Was ist der Unterschied zwischen Futtermittelallergie und Futterunverträglichkeit bei Katzen?  

Futtermittelallergie und Futterunverträglichkeit bei Katzen sind zwei unterschiedliche Gesundheitsprobleme. Während bei einer Katzenfutter-Allergie das Immunsystem überreagiert und Antikörper gegen bestimmte Nahrungsbestandteile bildet, handelt es sich bei einer Futtermittelunverträglichkeit um eine Stoffwechselstörung, bei der das Immunsystem keine Rolle spielt.

Bei einer Futterunverträglichkeit ist der Körper der Katze nicht in der Lage, bestimmte Bestandteile im Futter zu verarbeiten. Ein bekanntes Beispiel ist die Laktoseintoleranz, bei der das Enzym Laktase fehlt, um Milchzucker zu verdauen. Dies führt zu Blähungen und Durchfall. Die Symptome einer Futtermittelunverträglichkeit treten bei einer Katze meist unmittelbar nach dem Verzehr des unverträglichen Futters auf.

Was sind die Ursachen für eine Futtermittelallergie bei Katzen?

Eine Katze spielt in einem Baum.

Die Ursachen einer Futtermittelallergie bei Katzen sind vielfältig. Eine erbliche Veranlagung spielt oft eine Rolle, sodass manche Katzen von Geburt an anfälliger für Allergien sind als andere. Mit zunehmendem Alter können zudem Immunsystem und Verdauungssystem empfindlicher werden, was zu erstmaligem oder vermehrtem Auftreten von Allergien führen kann. Umweltgifte im Futter erhöhen ebenfalls das Risiko für allergische Reaktionen. Häufig sind es bestimmte Protein- oder Kohlenhydratquellen, die plötzlich nicht mehr vertragen werden, obwohl die Katze jahrelang ohne Probleme dasselbe Futter bekommen hat.

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Gut zu wissen: Das regelmäßige Wechseln von Futter kann ebenfalls Allergien gegen Katzenfutter hervorrufen. Vor allem, wenn die Futterart und damit die Proteinquelle gewechselt wird. In den meisten Fällen ist die Proteinquelle der Auslöser einer Allergie.

Auslösende Allergene bei Futtermittelallergien

Bestimmte Inhaltsstoffe im Katzenfutter haben eine besonders hohe Wahrscheinlichkeit, Allergien auszulösen. Ganz oben auf der Liste der Allergene stehen Fleischsorten, wie Rindfleisch, Hühnerfleisch, Lammfleisch, aber auch Milchprodukte, Mais oder Fisch. Diese Proteinquellen sind häufige Auslöser für allergische Reaktionen bei Katzen. Künstliche Geschmacksstoffe, Farbstoffe und Konservierungsmittel hingegen sind selten Auslöser für echte Allergien bei Katzen und führen eher zu Futtermittelunverträglichkeiten. Da tierische Eiweiße eine häufige Ursache für Allergien sind, setzen hypoallergene Katzenfutter oft auf alternative Proteinquellen wie Reis oder Kartoffeln, um das Risiko von allergischen Reaktionen zu minimieren.

Symptome einer Futtermittelallergie bei Katzen

Eine Futtermittelallergie bei Katzen kann sich durch eine Vielzahl von Symptomen äußern. Diese reichen von Hautproblemen, wie Juckreiz und Haarausfall, bis hin zu Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Erbrechen. Auch Verhaltensänderungen wie Trägheit und Appetitlosigkeit können auftreten.

Mögliche Symptome einer Futterallergie bei Katzen:

  • Juckreiz
  • Katze hat Durchfall
  • Häufige Blähungen
  • Katze erbricht
  • Haarausfall (Alopezie)
  • Hautentzündungen aufgrund bakterieller Sekundärinfektionen
  • Trägheit und Lustlosigkeit
  • Bauchschmerzen
  • Wachstumsstörungen bei Kitten
  • Schuppige, gerötete oder entzündete Hautstellen
  • Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
  • Niesen, Schnupfen oder Husten
  • Gerötete und entzündete Augen
  • Ohrenentzündungen
  • Atemwegsbeschwerden

Da viele dieser Symptome auch andere Ursachen haben können, ist es wichtig, bei häufigem oder anhaltendem Auftreten eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufzusuchen. 

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Test zur Diagnose einer Futtermittelallergie bei Katzen

Eine Katze wird von einer Tierärztin untersucht.

Die Diagnose einer Futtermittelallergie bei Katzen beginnt mit der Identifikation des auslösenden Allergens. Der erste Schritt ist die Durchführung einer Ausschlussdiät bzw. Eliminationsdiät, die unter der Aufsicht einer Tierärztin oder eines Tierarztes erfolgen sollte. Bei einer Ausschlussdiät erhält die Katze für sechs bis zwölf Wochen ausschließlich eine Protein- oder Kohlenhydratquelle. Auch Leckerlis müssen dieser Diät entsprechen. Wenn während dieser Zeit keine Symptome auftreten, wird eine weitere Protein- oder Kohlenhydratquelle hinzugefügt. Treten nun Symptome auf, kann die Katze auf die neu eingeführte Zutat allergisch sein. Falls keine Symptome auftreten, wird nach und nach ein weiteres potenzielles Allergen hinzugefügt.

Die Diagnose ist komplex und kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Tierärztin oder der Tierarzt unterscheidet auch zwischen saisonalem und nicht saisonalem Juckreiz, um andere Ursachen wie Pollenallergien auszuschließen. Besteht der Juckreiz das ganze Jahr, kann sich der Verdacht einer Katzenfutter-Allergie erhärten.

Gut zu wissen: Eine Ausschlussdiät bzw. Eliminationsdiät ist aussagekräftiger zur Diagnose einer Futtermittelallergie bei Katzen als ein Bluttest, da der Test lediglich Antikörper nachweisen kann, was allerdings nicht automatisch auf eine Allergie hinweist.

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Unser Tipp: Haben Sie den Verdacht, dass Ihre Katze an einer Lebensmittelallergie leidet, können Sie sich in der kostenlosen Videosprechstunde von Dr. Fressnapf zu einer entsprechenden Diät beraten lassen. Per Videotelefonat verbinden Sie sich ganz einfach mit erfahrenen Tierärztinnen und Tierärzten, die Ihre Samtpfote über die Kamera des Smartphones oder Tablets begutachten können. Besteht der Verdacht einer schwerwiegenderen Erkrankung, werden Sie unkompliziert in eine Tierarztpraxis oder Tierklink Ihrer Wahl überwiesen.

Behandlung einer Futtermittelallergie bei Katzen

Sobald ein Allergen identifiziert wurde, kann die Behandlung einer Futterallergie bei Katzen durch die Vermeidungsmethode erfolgen. Dabei werden die Auslöser vollständig aus der Diät der Katze gestrichen und nur noch verträgliche Inhaltsstoffe gefüttert. Diese Methode ermöglicht es der Katze, beschwerdefrei zu leben, da die auslösenden Allergene konsequent gemieden werden.

In Fällen, in denen starke Symptome oder ein allergischer Schock auftreten, kann von der Tierärztin oder dem Tierarzt Kortison eingesetzt werden, um lebensbedrohliche Beschwerden wie Atemnot schnell zu lindern. Kortison wirkt entzündungshemmend und greift in die Immunabwehr ein, was bei akuten Reaktionen sehr effektiv ist. Allerdings ist Kortison aufgrund seiner Nebenwirkungen, wie Muskelschwund, Haarausfall, Osteoporose und Bluthochdruck, nicht für eine Langzeittherapie geeignet und sollte nur in Notfällen verwendet werden. 

Sind Futtermittelallergien bei Katzen heilbar? 

Leider sind Futterallergien bei Katzen nicht wirklich heilbar. Auch der Prozess, das passende Futter für empfindliche Katzen zu finden, kann zeitaufwendig und schwierig sein. Sobald jedoch das richtige Futter gefunden ist, kann Ihre Katze ein allergiefreies Leben führen. Es ist möglich, dass Allergien im Laufe des Lebens verschwinden, allerdings können auch neue Allergien entstehen. Daher ist es wichtig, aufmerksam auf mögliche Beschwerden Ihrer Katze zu achten. Durch frühzeitige Maßnahmen können schwerwiegende Folgen vermieden werden.

Was ist das richtige Katzenfutter bei einer Allergie? 

Bei einer Futtermittelallergie sollten Sie Ihrer Katze ein spezielles Diätfutter geben. Insbesondere, wenn das Allergen nicht eindeutig diagnostiziert werden kann, ist eine solche Schonkost notwendig. Das Futter sollte nur ein bis maximal zwei gut verdauliche Proteinquellen enthalten, die nicht zu den üblichen Allergenen gehören. Am besten, sprechen Sie mit einer Tierärztin oder einem Tierarzt, um eine geeignete Proteinquelle für Ihre Katze zu bestimmen. Auch ein spezielles hypoallergenes Katzenfutter, das frei von möglichen Auslösern wie tierischen Proteinen ist, kann zur Fütterung der Katze genutzt werden.

Fazit: Futterallergie bei Katzen erkennen und behandeln

Eine Katze bekommt ein Leckerli.

Futtermittelallergien bei Katzen sind übermäßige Reaktionen des Immunsystems auf bestimmte Nahrungsbestandteile, was zu Symptomen wie Juckreiz und Verdauungsproblemen führen kann. Eine Futtermittelunverträglichkeit hingegen betrifft den Stoffwechsel und nicht das Immunsystem. Die Ursachen für Futtermittelallergien sind vielfältig und können genetische Veranlagungen sowie Umweltgifte umfassen. Während Futtermittelallergien nicht heilbar sind, können betroffene Katzen durch eine angepasste Diät beschwerdefrei leben.

Der mehrmalige Besuch einer Tierarztpraxis zur Diagnose einer Futterallergie oder weiterer Krankheiten und die folgende Behandlung können oftmals hohe Tierarztkosten für die Katze verursachen. Die Katzenkrankenversicherung von petolo deckt tierärztliche Behandlungen und Operationen ab, um Ihnen finanzielle Sicherheit und Ihrer Katze die bestmögliche Fürsorge zu bieten. 

Quellenangabe:

Krankheiten