Zwingerhusten bei Hunden: Symptome erkennen und richtig behandeln
Beim Zwingerhusten handelt es sich um eine ansteckende Erkrankung der Atemwege bei Hunden. Gerade beim Toben mit anderen Vierbeinern kann es zu einer Übertragung kommen. Um dem Hund die richtige Behandlung gegen den Zwingerhusten zu bieten, ist es wichtig, die Symptome rechtzeitig zu erkennen.
Inhaltsverzeichnis
💡Das Wichtigste zum Zwingerhusten beim Hund zusammengefasst:
- Zwingerhusten: Verantwortlich für die Erkrankung sind Bakterien und Viren, die den oberen Bereich der Atemwege angreifen. Der Zwingerhusten bei Hunden ist eine hochansteckende Erkrankung, die nicht nur auf andere Artgenossen übertragbar ist, sondern auch auf Katzen.
- Symptome: In der Regel leiden infizierte Hunde an einem trockenen Hals, Atembeschwerden, Husten, übermäßigen Nasenausfluss sowie Erbrechen.
- Behandlung: Die Symptome des Zwingerhustens können mit einer Kombination aus Medikamenten und viel Ruhe gelindert werden. Zudem können auch Hausmittel für Abhilfe sorgen.
- Vorbeugung: Um das Infektionsrisiko für den Vierbeiner zu senken, kann es sinnvoll sein, den Hund gegen Zwingerhusten zu impfen.
Was ist Zwingerhusten?
Zwingerhusten, auch infektiöse Tracheobronchitis genannt, ist eine Erkrankung der oberen Atemwege, die durch eine Kombination aus Viren und Bakterien ausgelöst wird. Erreger befallen in erster Linie die Schleimhäute der Atemorgane und Bronchien des Tieres, was sich in einem starken, trockenen Husten bzw. einer Mandel- und Lungenentzündung äußern kann.
In der Regel erfolgt eine Ansteckung mit Zwingerhusten durch den Kontakt zu anderen Artgenossen. Daher erlangt der Zwingerhusten auch seinen Namen. Denn in der Vergangenheit waren meist Hunde, die beispielsweise in einem Zwinger im engen Kontakt miteinander lebten, von der Infektion betroffen. Das Infektionsrisiko der Krankheit ist so groß, dass selbst ein kurzer Kontakt zu einem infizierten Hund zu einer Ansteckung mit Zwingerhusten führen kann. Mögliche Sekundärinfektionen machen die Krankheit besonders gefährlich, da durch Bakterien Entzündungen in den Atemwegen begünstigt werden. Besonders gefährdet sind außerdem Welpen oder Hunde mit schwachem Immunsystem.
Ursachen für Zwingerhusten
Verantwortlich für die Erkrankung sind eine Reihe von Erregern, die über die Luft bzw. durch eine Tröpfcheninfektion übertragen werden. Verantwortliche Erreger für den Zwingerhusten beim Hund sind:
- Canines Parainfluenza-Virus
- Bakterium Bordetella bronchiseptica
- Canines Adeno-Virus Typ 2
- Canines Influenza-Virus
- Canines Respiratory Corona-Virus
- Canines Herpes-Virus 1
- Canines Morbilli-Virus
Der Zwingerhusten wird meistens vom caninen Parainfluenza-Virus und dem Bakterium Bordetella bronchiseptica verursacht. Andere Bakterien, die auch eine Erkrankung begünstigen können, sind: Streptokokken, Staphylokokken, Klebsiellen und Pasteurellen.
Ist Zwingerhusten vom Hund auf den Menschen übertragbar?
Hat ein Hund Zwingerhusten, ist die Krankheit nicht auf Menschen übertragbar. Somit können sich Hundehalterinnen und Hundehalter vollkommen auf die Genesung ihres Vierbeiners konzentrieren, ohne Gefahr zu laufen, sich mit Tracheobronchitis anzustecken.
Zwar kann ein Hund mit Zwingerhusten die Infektion nicht an einen Menschen übertragen, jedoch besteht die Möglichkeit, dass ein Hund eine Katze ansteckt oder von einer Katze angesteckt wird. Sollten sich also noch andere Tiere im Haushalt befinden, lohnt es sich, das kranke Tier von den gesunden Tieren zu isolieren, bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht. Zeigt ein Hund nach einer Infektion etwa sieben Tage lang keine Symptome, ist er in der Regel nicht mehr ansteckend.
Welche Symptome zeigt ein Hund, der Zwingerhusten hat?
Zu Beginn der Erkrankung sind Vierbeiner ziemlich träge. Oftmals ist der Hund appetitlos und trinkt sehr wenig. Mit fortschreitendem Krankheitsverlauf können Husten, Atembeschwerden, übermäßiger Nasenfluss sowie Entzündungen an Mandeln und Bronchien sowie Fieber beim Hund auftreten. Welche Symptome ein Hund bei Zwingerhusten hat, lässt sich nicht pauschal sagen. Die Schwere des Krankheitsverlaufes ist unter anderem vom Gesundheitszustand des Vierbeiners und der Art des Erregers abhängig. Typische Symptome, die Hunde bei Zwingerhusten haben, sind zusammengefasst:
- Trockner und anfallsartiger Husten
- Verstärkter Würgereiz bis hin zum Erbrechen des Hundes
- Atembeschwerden
- Häufiges Niesen
- Übermäßiger Nasenfluss
- Übermäßiger Augenausfluss
- Appetitlosigkeit oder Hund trinkt nicht
- Fieber
- Sekundärinfektionen wie Bindehautentzündung, Rachenentzündung, Entzündung von Bronchien und Mandeln, Lungenentzündung
Behandlung von Zwingerhusten – diese Möglichkeiten gibt es
Die Behandlungsmöglichkeiten richten sich in erster Linie nach dem Wohlbefinden des Vierbeiners. Verläuft die Infektion mild, kann bereits mit Hausmitteln für Abhilfe geschaffen werden. Zeigt der Hund stärkere Krankheitssymptome, können tierärztlich verschriebene Medikamente Symptome wie Husten und Fieber lindern. Wird die Tracheobronchitis gleichzeitig von Viren und Bakterien ausgelöst, können auch schwere Sekundärinfektionen wie eine Lungenentzündung auftreten. Grund dafür ist, dass das Immunsystem des Tieres nun anfälliger für neue Viren und Bakterien ist als im gesunden Zustand. In solchen Fällen ist es besonders wichtig, sich Rat von einer Tierärztin oder einem Tierarzt einzuholen.
Hat ein Vierbeiner Zwingerhusten, gibt es einige Punkte, an die sich Hundehalterinnen und Hundehalter halten können, um ihren Hund bei seiner Genesung zu unterstützen. Dazu zählen:
- Kontakte einschränken: Hunde mit Zwingerhusten sollten den Kontakt zu anderen Artgenossen und Tieren vermeiden, da es sich um eine hochansteckende Infektion handelt. Die Isolation ist nicht nur eine Sicherheitsmaßnahme für andere Tiere, sondern auch für den infizierten Hund selbst. Während das Immunsystem des Vierbeiners durch die Erkrankung geschwächt ist, könnte er anfälliger für neue Erkrankungen sein. Um das Risiko auf Folgeinfektionen zu senken, ist es also wichtig, den Kontaktbereich des Hundes zu verkleinern, aber auch Unternehmungen wie lange Spaziergänge zu reduzieren.
- Viel Ruhe: Damit der Körper des Hundes nicht zusätzlich von äußeren Gegebenheiten belastet wird, ist es wichtig, dem Hund bis zu zwei Wochen Ruhe zu gönnen. Ein warmer und kuscheliger Rückzugsort hilft dabei, dass der Vierbeiner bald wieder auf den Pfoten ist.
- Geeignete Futterwahl: Hat ein Hund Zwingerhusten, ist Trockenfutter nicht unbedingt hilfreich. Trockenfutter kann die Schleimhäute des Hundes noch weiter reizen und ein Erbrechen begünstigen. Trotzdem sollten Halterinnen und Halter nicht direkt eine Futterumstellung für den Hund in Betracht ziehen. Das Trockenfutter kann beispielsweise im warmen Wasser etwas eingeweicht werden, sodass es für den Hund bekömmlicher ist.
- Anpassung der Luftfeuchtigkeit: Hat der Hund einen trockenen Husten, kann es helfen, die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen.
- Mehr Hygiene: Zwingerhusten wird über eine Tröpfcheninfektion übertragen. Erreger wie Viren und Bakterien gelangen durch Niesen oder Husten zu anderen Tieren und in die Luft. Aus diesem Grund sollten Gegenstände des Hundes, beispielsweise Futter- und Trinknäpfe, Spielzeuge sowie Decken, sorgfältig gereinigt und desinfiziert werden.
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Tierärztliche Behandlung von Zwingerhusten
Zeigt der Hund Anzeichen von allgemeiner Trägheit, ist es wichtig, dass Tierhalterinnen und Tierhalter ihren Liebling genau beobachten. Hält der Zustand länger als ein paar Tage an oder verschlimmert er sich, ist es generell sinnvoll, eine Tierärztin oder einen Tierarzt zu konsultieren. Diese oder dieser kann anhand einer umfassenden Anamnese feststellen, ob der Hund an Zwingerhusten leidet und ob zusätzliche Sekundärinfektionen vorhanden sind.
Um Symptome wie Husten zu lindern, wird in der Regel Hustensaft oder -löser verschrieben. Handelt es sich zusätzlich um eine bakterielle Infektion, kommen Antibiotika für die Behandlung infrage. In jedem Fall ist es wichtig, dass sich Hundehalterinnen und Hundehalter an die tierärztlichen Anweisungen halten.
Hausmittel gegen Zwingerhusten
Beliebte Hausmittel bei Zwingerhusten sind Kräuter wie Salbei, Thymian, Fenchel, Kamille, Süßholzwurzel und Spitzwegerich. Aus diesen Kräutern lässt sich ein Tee brühen, den der Hund, sobald ausreichend abgekühlt, trinken oder inhalieren kann. Hundehalterinnen und Hundehalter sollten jedoch bei dem Verabreichen von Hausmittel vorsichtig sein. In einigen Fällen könnte der Hund aufgrund einer Futtermittelallergie allergisch reagieren.
Gibt es Möglichkeiten, um Zwingerhusten beim Hund vorzubeugen?
Ist im näheren Kontaktbereich des Hundes bereits ein Tier an Zwingerhusten erkrankt, sollte der Kontakt bis zur vollständigen Genesung vermieden werden. Da die Infektion jedoch auch während der Inkubationszeit ansteckend ist, ist nicht immer deutlich, ob ein Hund bereits infiziert ist. Den besten Schutz vor einer Erkrankung bietet eine Zwingerhusten-Impfung.
Die Impfung gegen Zwingerhusten trägt dazu bei, das Immunsystem eines Hundes zu stärken und seine Fähigkeit, die Erreger effektiv zu bekämpfen, zu verbessern. Daher ist die Impfung häufig eine empfohlene Präventionsmaßnahme gegen die Krankheit.
Fazit: Zwingerhusten richtig behandeln
Bei Toben und Spielen mit anderen Artgenossen kann sich ein Hund schnell mit Zwingerhusten infizieren, da es sich um eine hochansteckende Tröpfcheninfektion handelt. In schwerwiegenden Fällen kann der Zwingerhusten auch von Sekundärinfektionen wie einer Lungenentzündung begleitet werden. Hat sich ein Hund bereits mit Zwingerhusten angesteckt, äußert sich die Krankheit meist durch anfängliche Trägheit. Im weiteren Krankheitsverlauf kommen auch starker und trockener Husten sowie grippeartige Symptome hinzu. Während dieser Zeit benötigt der Vierbeiner viel Ruhe und sollte möglichst von anderen Tieren isoliert werden.
Hundehalterinnen und Hundehalter, die die Genesung ihres Hundes unterstützen möchten, können durch Hausmittel für Abhilfe schaffen. Dabei können verschiedene Kräuter hilfreich sein, um die Symptome zu lindern. Zeigt der Hund schwerwiegende Symptome der Krankheit, werden von der Tierärztin oder vom Tierarzt entsprechende Medikamente verschrieben.
Damit sich Hundehalterinnen und Hundehalter nicht ständig Sorgen machen müssen, wenn der Hund im Park mit anderen Hunden spielt, bietet sich eine Impfung gegen Zwingerhusten an. Die Hundekrankenversicherung von petolo übernimmt die Kosten für die Impfung Ihres Hundes im Rahmen des jährlichen Gesundheitsbudgets.
Quellen:
- https://www.vetepedia.de/gesundheitsthemen/hund/zwingerhusten-hund/