Zähne ziehen beim Hund: Kosten & Ablauf einer Zahnextraktion
Karies, Zahnstein, ein entzündeter Wurzelkanal oder eine Zahnfleischentzündung – nicht nur Menschen haben ab und an mit Zahnproblemen zu kämpfen, sondern auch Hunde. Wie eine Zahnextraktion beim Hund abläuft und welchen Kosten für das Ziehen von Zähnen bei Hunden entstehen, lesen Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
💡Das Wichtigste zusammengefasst: Zähne ziehen beim Hund & Kosten
- Gründe: Zahnstein, Zahnfleischentzündungen, Parodontitis, Wurzelerkrankungen und Frakturen können eine Zahnsanierung erforderlich machen. Sind die Schäden bereits fortgeschritten, kommt häufig nur noch das Ziehen der Zähne beim Hund infrage.
- Diagnose: Hat ein Hund Schmerzen, leidet er meist still. Für Halterinnen und Halter ist es nicht leicht zu erkennen, ob der Hund Zahnprobleme hat oder ihm sogar ein Zahn gezogen werden muss. Unangenehmer Mundgeruch ist meist das eindeutigste Anzeichen für Probleme mit der Zahngesundheit.
- Behandlung: Muss dem Hund ein Zahn gezogen werden, kann die Tierzahnärztin bzw. der Tierzahnarzt zwischen unterschiedlichen Behandlungsmethoden wählen. Bei allen wird der Hund in Narkose gelegt – ohne Narkose ist ein Ziehen der Zähne nicht möglich. Meist ist zudem eine vorherige Röntgenuntersuchung notwendig.
- Kosten: Die Kosten für das Ziehen von Zähnen bei Hunden setzen sich aus unterschiedlichen Leistungen und Faktoren zusammen. Muss Ihrem Hund ein Zahn gezogen werden, kann das schnell mehrere Hundert Euro kosten.
Warum kann eine Zahnextraktion beim Hund notwendig sein?
Wie wir Menschen können auch unsere Vierbeiner an Zahnerkrankungen leiden. Sind die Probleme bereits weit fortgeschritten, kann eine Zahnextraktion beim Hund notwendig werden. Folgende Zahnprobleme können dazu führen, dass dem Hund ein oder mehrere Zähne gezogen werden müssen:
- Zahnstein: Das häufigste Zahnproblem bei Hunden ist Zahnstein. Dieser bildet sich aus zunächst weichen Ablagerungen (Zahnbelag), die sich später verhärten und durch die enthaltenen Bakterien in Futterresten und Speichel zu Entzündungen des Zahnfleisches führen können.
- Zahnfleischentzündung: Eine Zahnfleischentzündung beim Hund ist oft Folge von Zahnsteinbildung. Durch Keime wird das Zahnfleisch am Zahnansatz angegriffen und entzündet sich. Wird die Entzündung nicht behandelt, schreitet sie in der Maulhöhle des Hundes weiter fort und kann nicht nur zu schmerzhaften Zahnproblemen, sondern auch zu anderen Erkrankungen führen, wenn sich die Bakterien über die Blutbahn im Körper des Hundes ausbreiten.
- Parodontitis: Eine weitere Folge von unbehandelter Zahnsteinbildung ist die Parodontitis. Durch die von Bakterien verursachte Entzündung der Zahnfleischtaschen und des Zahnbettes bildet sich das Zahnfleisch zurück und die Zähne verlieren an Halt. Sie können ausfallen, aber auch schmerzhaft in der Maulhöhle des Hundes vereitern.
- Karies: Im Gegensatz zu uns Menschen tritt Karies bei Hunden eher selten auf. Dennoch ist einer von 20 Hunden in Deutschland von Karies betroffen. Bakterien, die sich im Speichel durch Zucker und Getreide im Futter vermehren, produzieren bei der Zersetzung der Speisereste Säure. Diese Säure greift den dünnen Zahnschmelz an, entzieht ihm Kalzium und macht den Zahn brüchig, sodass sich die Bakterien in Löchern und Rissen einnisten können.
- Wurzelerkrankungen: Ist der Wurzelkanal eines Zahns beim Hund entzündet, verursacht die Entzündung Schmerzen. Oftmals bekommt der Hund Fieber, da der Körper versucht, gegen die Entzündung vorzugehen.
- Frakturen: Zahnfrakturen treten auf, wenn der Zahn durch äußere Einflüsse zerstört wurde – etwa, weil der Hund auf einen Stein gebissen oder sich anderweitig verletzt hat. Wird die Fraktur nicht behandelt, kann sich der kaputte Zahn entzünden und eine Zahnextraktion beim Hund erforderlich machen.
- Persistierende (fortbestehende) Milchzähne: Nicht immer fallen Milchzähne bei Hunden von allein aus. Insbesondere bei kleinen Hunderassen ist es keine Seltenheit, dass die Tierärztin oder der Tierarzt nachhelfen und dem Hund die Milchzähne ziehen muss, damit die Folgezähne nicht schief nachwachsen.
- Kieferfehlstellungen: Ist im Kieferknochen des Hundes nicht genug Platz für alle Zähne, kann es notwendig werden, dem Hund einige Zähne zu ziehen, damit die nachfolgenden Zähne gerade wachsen können.
- Zahnfehlbildungen: Erkrankt der Hund an Staupe, kann die Virusinfektion nicht nur auf Atemwege, Magen-Darm-Trakt, Gehirn und Nerven übergehen, sondern auch Missbildungen an den angelegten Zähnen im Kieferknochen verursachen.
Zahnschäden, die durch eine Parodontitis verursacht werden, sind bei Hunden meist nicht mehr rückgängig zu machen. Oftmals besteht nur noch die Möglichkeit, die kranken Zähne des Hundes zu ziehen, um ihn von seinen Zahnschmerzen zu befreien. Um zu vermeiden, dass dem Hund Zähne gezogen werden müssen, ist es ratsam, auf bestimmte Symptome zu achten, um Zahnerkrankungen frühzeitig zu erkennen.
Woran erkenne ich Zahnprobleme bei meinem Hund?
Hunde und Katzen leiden meist still, wenn sie Schmerzen oder gesundheitliche Probleme haben. Für Halterinnen und Halter ist es oftmals nicht einfach zu erkennen, ob der geliebte Vierbeiner Zahnprobleme hat. Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Hund an Zahnproblemen leidet, sollten Sie auf folgende Symptome achten:
- Hund hat Mundgeruch: Fauliger, unangenehmer Mundgeruch des Hundes ist das wichtigste – und oftmals auch das einzige – Anzeichen dafür, dass Ihr Tier Probleme mit den Zähnen hat.
- Hund schläft mehr: Ihr Hund zieht sich zurück, wird lethargisch und schläft mehr als früher? Gerade bei Seniorhunden schließen viele Halterinnen und Halter auf das hohe Alter ihres Tieres. Doch auch Zahnprobleme können dazu führen, dass der Hund mehr Ruhe braucht und still vor sich hin leidet.
- Hund frisst weniger: Frisst der Hund nicht oder weniger, verschmäht seine geliebten Kaustangen oder lässt feste Reste seines Futters im Napf zurück, kann das auf Zahnprobleme hindeuten. Viele Hunde fressen bei Zahnschmerzen allerdings auch wie gewohnt weiter und schlucken das Fressen einfach unzerkaut herunter.
- Hund hat gerötetes oder blutiges Zahnfleisch: Gerötetes oder sogar blutiges Zahnfleisch ist ein eindeutiges Anzeichen für ein Zahnproblem. Zögern Sie nicht und suchen Sie mit Ihrem Vierbeiner eine Tierarztpraxis auf.
- Hund hat Fieber: Ist ein Zahn in der Maulhöhle des Hundes vereitert, haben sich Abszesse im Kiefer gebildet oder hat sich die Entzündung bereits auf andere Organe ausgebreitet, wehrt sich der Körper gegen die Entzündung – der Hund hat Fieber. Auch in diesem Fall ist ein umgehender Tierarztbesuch ratsam.
Vermuten Sie Zahnprobleme bei Ihrem Hund, müssen nicht alle Symptome auftreten. Häufig zeigen Hunde nicht einmal durch geändertes Fressverhalten an, dass ihnen die Zähne schmerzen. Sie schlingen ihr Fressen dann lediglich im Ganzen hinunter. Manchmal lässt sich beobachten, dass Hunde mit einseitigen Zahnschmerzen ihren Kopf beim Fressen schief legen.
Sind Sie sich unsicher, ob Ihr Hund Zahnschmerzen hat, ist ein unangenehmer Geruch aus dem Maul meist das deutlichste Anzeichen. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie Ihren Vierbeiner bei Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt vorstellen.
Zähne ziehen bei Hunden: Wie läuft die Behandlung ab?
Ihrem Hund müssen ein oder mehrere Zähne gezogen werden? Keine Sorge – falls Sie denken, dass die Tierärztin bzw. der Tierarzt einfach beherzt mit einer Zange ins Maul Ihres geliebten Vierbeiners greift und mit einem Ruck den betroffenen Zahn zieht, können Sie beruhigt sein. Eine Zahnextraktion bei Hunden läuft sehr viel behutsamer und geplanter ab.
Muss die Tierärztin bzw. der Tierarzt Ihrem Hund Zähne ziehen, wird das Tier vor der Zahnextraktion zunächst gründlich untersucht. Da die Zähne nur unter Narkose gezogen werden, ist es wichtig, die Narkosefähigkeit des Hundes zu prüfen. Zähne ziehen ohne Narkose wird keine Tierarztpraxis Ihrem Hund antun. Oft steht ein Röntgen des Hundes an, damit sich das Zahnproblem durch ein Abbild der Zahnwurzel und des umliegenden Knochens vollständig beurteilen lässt. ¹
Ist klar, wo sich der erkrankte Zahn befindet und ob ein oder mehrere Zähne betroffen sind, entscheidet die Tierzahnärztin bzw. der Tierzahnarzt, wie das Zahnproblem Ihres Vierbeiners gelöst werden kann:
- Gründliche Zahnsteinentfernung beim Hund durch Ultraschall
- Kaputte Zähne mittels Füllung oder Kronen
- Behandlung entzündeter Wurzelkanäle und Zahnwurzeln
- Entfernung eines tiefer gelegenen Abszesses oder einer Fistel
- Ziehen zerstörter Zähne beim Hund
- Ziehen festsitzender Milchzähne des Hundes
Während eine Zahnsteinentfernung mittels Ultraschall bei Hunden durchgeführt wird, ist ein etwas größerer chirurgischer Eingriff erforderlich, wenn dem Hund Zähne gezogen werden sollen. Die Tierzahnärztin bzw. der Tierzahnarzt kann aus zwei Herangehensweisen wählen, um die betroffenen Zähne des Hundes zu ziehen: Der geschlossenen Zahnextraktion und der Flap-Technik.
Geschlossene Zahnextraktion – was ist das?
Bei der geschlossenen Zahnextraktion wird das um den Zahn liegende Zahnfleisch des Hundes gelöst, um den defekten Zahn anschließend mit einem speziellen Werkzeug aus dem Zahnfleisch zu lockern. Da der Hund in Narkose liegt, spürt er den Eingriff nicht. Ist der Zahn gelockert, wird er mit Hilfe einer Zange gezogen.
Das Risiko einer geschlossenen Zahnextraktion besteht im Abbrechen der Zahnwurzel. So ist es nicht selten, dass der kaputte Zahn nicht komplett entfernt werden kann, sondern ein Teil der Wurzel in der Maulhöhle des Hundes verbleibt. Auch wenn dies oft problemlos möglich ist, kann die restliche Zahnwurzel in einigen Fällen auch zu Entzündungen führen. Dann muss sie durch einen weiteren Eingriff operativ entfernt werden.
Wie funktioniert eine Zahnextraktion mit der Flap-Technik?
Um das Risiko der abbrechenden und zurückbleibenden Zahnwurzel zu verhindern, greifen viele Tierzahnärztinnen und Tierzahnärzte lieber auf die sogenannte Flap-Technik zurück. Bei dieser Methode wird ein Schleimhautlappen (Flap) so präpariert, dass er aufgeklappt werden kann, um an den defekten Zahn heranzukommen. Anschließend wird der Knochen über der Zahnwurzel weggefräst, sodass die Tierärztin bzw. der Tierarzt den kaputten Zahn in seine Wurzelanteile zerlegen kann.
Die einzelnen Wurzelanteile der defekten Zähne können nun entfernt werden, ohne dass das Risiko einer zurückbleibenden Wurzel besteht. Ist die Zahnextraktion des Hundes abgeschlossen, wird der Zahnfleischlappen wieder zugeklappt und die Wunde verschlossen. Die Flap-Technik wird bei Hunden vor allem für Fangzähne und Reißzähne verwendet. Müssen diese tief verankerten Zähne gezogen werden, lässt sich so die Gefahr des Abbrechens der Zahnwurzeln verhindern.
Worauf muss ich als Halter vor und nach der Zahnextraktion meines Hundes achten?
Damit das Ziehen der defekten Zähne für Ihren Hund so angenehm wie möglich verläuft, sollten Sie als Hundehalterin bzw. Hundehalter vor und nach der Zahnextraktion auf folgende Punkte achten:
- Vor dem Tierarztbesuch: Vor dem Zähneziehen sollte Ihr Hund nichts zu Fressen bekommen, da er für die Zahnextraktion in Narkose gelegt werden muss. Bringen Sie Ihren Hund nüchtern in die Praxis. Wie lange Ihr Vierbeiner nichts fressen sollte, wird Ihnen die Tierärztin bzw. der Tierarzt sagen.
- Kurz nach dem Eingriff: Nach der Zahnextraktion bekommt Ihr Hund schmerzstillende Medikamente. Um einer Entzündung vorzubeugen, kann die Tierärztin bzw. der Tierarzt dem Hund Antibiotika verabreichen. Ob und wie lange Sie Ihrem Haustier die Medikamente Zuhause geben sollten, erfahren Sie vom tierärztlichen Personal.
- Nach der Aufwachphase: Sobald Ihr Hund richtig aus der Narkose erwacht ist, können Sie ihn wieder mit nach Hause nehmen. Ob eine Nachkontrolle mit einem erneuten Tierarztbesuch notwendig ist, teilt Ihnen ebenfalls Ihre Tierärztin bzw. der Tierarzt mit.
- Nach der Zahnextraktion: Nach einiger Zeit darf Ihr Hund Zuhause wieder fressen. Ab wann Sie Ihrem Tier wie viel seiner normalen Futterration geben dürfen bzw. ob Sie am Anfang besser auf weiches Futter zurückgreifen sollten, wird Ihnen in der Tierklinik erklärt.
Zuhause sollten Sie Ihrem Vierbeiner ausreichend Ruhe gönnen, damit er sich von den Strapazen der Narkose und der Zahnextraktion erholen kann. Ihr Hund wird am Anfang noch sehr empfindlich am Maul sein und dort nicht berührt werden wollen. Das ist ebenso normal wie zögerliches Fressen. Sobald die Schmerzen nach dem Eingriff abgeklungen sind, wird Ihr Liebling aber wieder ganz der alte – und das ohne Zahnschmerzen und unangenehmen Mundgeruch.
Gibt es Risiken, wenn einem Hund ein Zahn gezogen wird?
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es auch bei einer Zahnextraktion bei Hunden gewisse Risiken, die Sie als Hundehalterin oder Hundehalter kennen sollten. Komplikationen lassen sich nie gänzlich ausschließen. Ihnen kann aber vorgebeugt werden – z. B. indem defekte Zähne, wenn möglich, nicht durch eine geschlossene Zahnextraktion entfernt werden, sondern mittels Flap-Technik. Muss die Tierärztin oder der Tierarzt Ihrem Hund einen Zahn oder mehrere kaputte Zähne ziehen, können zurückbleibende Wurzelreste ansonsten zu Abszessen und Fisteln führen.
Ein weiteres medizinisches Risiko einer Zahnextraktion besteht bei älteren und kleineren Hunden: Hier kann der Kiefer durch die Schäden einer Parodontitis bereits so geschwächt sein, dass er beim Eingriff bricht. Dieses Risiko ist auch erhöht, wenn die Tierärztin bzw. der Tierarzt dem Hund viele Zähne auf einmal ziehen muss.
Viele Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer haben Angst, ihrem Hund Zähne ziehen zu lassen, wenn dieser bereits älter ist. Es besteht vor allem die Sorge, dass der Senior die Narkose nicht gut übersteht. Auch wenn eine Narkose für Ihr Tier anstrengend ist und junge Hunde die Belastung besser wegstecken als ältere, gilt: Einem alten Hund aus diesem Grund kaputte Zähne nicht ziehen zu lassen, ist keine Option. Ihr Haustier leidet, auch wenn Sie es nicht bemerken.
Narkosetechniken sind heute nicht mehr auf dem gleichen Stand wie noch vor einigen Jahrzehnten. Gut ausgebildete Tierärztinnen und Tierärzte können mit dem richtigen Equipment und der richtigen Vorbereitung auch einem alten Hund sicher kaputte Zähne ziehen. Ein Restrisiko lässt sich leider nie komplett ausschließen. Indem Ihr Hund vor der Zahnextraktion sorgfältig untersucht und seine Narkosefähigkeit festgestellt wird, lässt sich das Risiko jedoch reduzieren.
Sind Sie unsicher, ob Sie Ihrem älteren Hund defekte Zähne ziehen lassen sollten oder nicht, wenden Sie sich an Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt. Diese werden gemeinsam mit Ihnen die beste Behandlungsmöglichkeit für Ihren Senior finden.
Wie kann ich vermeiden, dass meinem Hund Zähne gezogen werden müssen?
Damit es gar nicht erst so weit kommt, dass Sie Ihrem Hund Zähne ziehen lassen müssen, ist die richtige Mundhygiene und Zahnpflege beim Hund das A & O. Mit ein paar einfachen Tipps können Sie vielen Zahnproblemen Ihres Hundes effektiv vorbeugen:
- Zähne putzen: Zähne putzen beim Hund mit einer speziellen Hundezahnpasta verhindert, dass sich durch Futterreste Ablagerungen bilden, die zu Zahnstein und Entzündungen führen.
- Kauhilfen geben: Ob Kaustab, Kauwurzel oder Rinderhautprodukte – Kauhilfen sind gut für die Zähne Ihres Hundes, da sie reinigen und den Kauapparat gesund halten.
- Trocken- statt Nassfutter: Wer seinem Hund Trockenfutter statt Nassfutter gibt, beugt Zahnbelägen vor, denn die festen Futterbestandteile erhöhen den Abrieb von Zahnbelag an den Zähnen.
- Regelmäßige Zahnuntersuchungen: Um Zahnerkrankungen frühzeitig zu erkennen, ist eine Zahnprophylaxe beim Hund sinnvoll. Einmal pro Jahr sollte sich die Tierärztin bzw. der Tierarzt die Zähne des Hundes anschauen und sie professionell reinigen.
Was kostet das Zähne ziehen bei Hunden?
Was es kostet, Ihrem Hund Zähne ziehen zu lassen, hängt von mehreren Faktoren ab und lässt sich nicht pauschal sagen. Zum einen spielen bei den Kosten einer Zahnextraktion bei Hunden der allgemeine Zustand des Gebisses und der Aufwand der Zahnsanierung eine Rolle. Aber auch die Fitness der Fellnase, die Narkosefähigkeit sowie die Besonderheiten der Nachsorge nach der Zahn-OP beeinflussen die Kosten des Ziehens der Zähne bei Hunden.
Die Zahnbehandlung durch die Tierärztin bzw. den Tierarzt umfasst nicht nur das Ziehen der Zähne, sondern auch Röntgen sowie einen Ultraschall, wenn die verbleibenden Zähne einer professionellen Zahnreinigung unterzogen werden sollen. Zu den Kosten für das Ziehen der Zähne des Hundes kommen Kosten für die Narkose und für eine Blutuntersuchung beim Hund hinzu, um ein mögliches Narkoserisiko besser abschätzen zu können.
Wie hoch sind die Kosten einer Zahnextraktion beim Tierarzt?
Die Kosten, Ihrem Hund Zähne ziehen zu lassen, setzen sich aus verschiedenen Leistungen zusammen. Die einzelnen Leistungen sind in der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) festgelegt. An diesen Preisen muss sich die Tierarztpraxis orientieren. Sie kann allerdings einen höheren Gebührensatz veranschlagen, wenn die Behandlung kompliziert oder der Aufwand erhöht ist, weil dem Hund mehrere Zähne entfernt werden müssen. Durch höhere Gebührensätze steigen die Tierarztkosten beim Hund.
Damit Sie einen Eindruck über die möglichen Kosten einer Zahnextraktion bei Hunden bekommen, haben wir Ihnen in der folgenden Tabelle einige Leistungen mitsamt den verschiedenen GOT-Gebührensätzen zusammengestellt:
Behandlungskosten (1-facher GOT-Satz) |
Behandlungskosten (2-facher GOT-Satz) |
Behandlungskosten (3-facher GOT-Satz) |
|
---|---|---|---|
Einfache Zahnextraktion beim Hund (pro Zahn) |
10,26 € | 20,52 € | 30,78 € |
Komplizierte Zahnextraktion beim Hund (pro Zahn) |
41,04 € | 82,08 € | 123,12 € |
Freilegung eines noch nicht durchgebrochenen Zahns (einfach) |
33,75 € | 67,50 € | 101,25 € |
Wurzelbehandlung (einfach) |
30,78 € | 61,56 € | 92,34 € |
Entfernung von überschüssigem Zahnfleisch (Gingivektomie, einfach) |
41,05 € | 82,10 € | 123,15 € |
Zahnfüllung (einfach) | 61,57 € | 123,14 € | 184,71 € |
Entfernung von Zahnstein und Belägen mit Scaling und Politur (einfach) |
61,97 € | 123,94 € | 185,91 € |
Die Gebührenordnung für Tierärzte listet noch andere Zahnbehandlungen auf, die mit weiteren Kosten einhergehen. Je nachdem, welche Behandlung notwendig ist, steigen die Kosten der Zahnextraktion. Ist die Zahnsanierung Ihres Hundes kompliziert, kann die Tierarztpraxis nicht nur einen höheren GOT-Satz, sondern auch einen höheren Schweregrad veranschlagen. Die Folge: Teure Tierarztkosten.
Zu den Kosten für das Ziehen der Zähne bei Ihrem Hund kommen meist weitere Kosten für Medikamente, Untersuchungsmethoden wie Ultraschall, Röntgen oder Blutabnehmen sowie für die Nachsorge hinzu.
Wichtig zu wissen: Auf die Frage „Wie hoch sind die Kosten, wenn ich meinem Hund einen Zahn ziehen muss?“ können Sie als Antwort also leicht mit Ausgaben von mehreren Hundert Euro rechnen. Gut, wenn Ihren Liebling dann mit der richtigen Hundekrankenversicherung abgesichert haben.
Übernimmt die Hundeversicherung die Kosten der Zahnextraktion des Hundes?
Ja – die richtige Hundekrankenversicherung übernimmt die Kosten, wenn Sie Ihrem Hund Zähne ziehen lassen müssen. Mit petolo müssen Sie sich um die Kosten einer Zahnextraktion Ihres Hundes keine Sorgen machen: Wir übernehmen bei tiermedizinisch notwendigen Behandlungen je nach Tarif bis zu 100 % der Kosten.
Daneben sind im Rahmen unseres jährlichen Gesundheitsbudgets auch Kosten für prophylaktische Zahnbehandlungen wie Zahnsteinentfernung bei Ihrem Hund abgesichert. Vertrauen Sie auf die Leistungen der Hundekrankenversicherung von petolo und profitieren Sie von einem Gesundheitsbudget zwischen 80 € bis 120 € pro Jahr (abhängig vom Tarif).
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Fazit: Zahnprobleme bei Hunden ernstnehmen und Kosten mit petolo absichern
Zahnprobleme sind keine Seltenheit bei Hunden. Werden sie nicht behandelt, sind die Folgen für den Vierbeiner schmerzhaft. Oft kommt nur noch das Ziehen der Zähne beim Hund infrage. Da die Kosten einer Zahnextraktion mehrere hundert Euro betragen können, kann es sinnvoll sein, den geliebten Vierbeiner mit einer Hundekrankenversicherung abzusichern. Zahnreinigung Zuhause durch Kausticks und Zähneputzen sowie eine jährliche professionelle Zahnreinigung helfen, Zahnerkrankungen und Zahnverlust bei Ihrem Hund vorzubeugen.
Quellenangaben:
¹https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0033-1345520
²https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0033-1345520