Hund mit Speichel am Maul.

Tollwut bei Hunden: Anzeichen erkennen & richtig reagieren

Tollwut ist eine Viruserkrankung, die durch das Rabiesvirus verursacht wird und das zentrale Nervensystem von Hunden befällt. Doch wie wird das Virus auf die Vierbeiner übertragen? Erfahren Sie hier alles zu ersten Anzeichen, Symptomen und dem Verlauf von Tollwut bei Hunden.

Inhaltsverzeichnis

💡Das Wichtigste zur Tollwut bei Hunden auf einen Blick: 

  • Tollwut: Tollwut ist eine schwere und gefährliche Viruserkrankung. Sie kann Hunde, aber auch andere Tiere, wie Füchse, Fledermäuse und Katzen, betreffen. Die Krankheit verläuft in der Regel wenige Tage nach Aufkommen der ersten Anzeichen von Tollwut beim Hund tödlich.
  • Infektion: Tollwutviren werden hauptsächlich durch den Speichel infizierter Tiere übertragen und können durch Bisse oder Kratzer auf Hunde übergehen. Insbesondere in Ländern, in denen Tollwut noch stärker verbreitet ist als in Deutschland, kann die Gefahr einer Ansteckung höher sein.
  • Symptome: Mit Tollwut infizierte Hunde zeigen oft Verhaltensänderungen wie Aggressivität, vermehrten Speichelfluss und Schwierigkeiten beim Schlucken. Auch durch Unruhe und Lähmungserscheinungen kann man Tollwut beim Hund erkennen. 
  • Vorbeugung: Obwohl Deutschland seit 2008 als tollwutfrei gilt, kann es dennoch zur Ansteckung kommen, beispielsweise durch Wildtiere. Eine regelmäßige Tollwutimpfung ist daher von Tierärztinnen und Tierärzten empfohlen und hilft, die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Was ist Tollwut beim Hund?

Tollwut ist eine tödliche Viruserkrankung, die sowohl Hunde als auch andere Säuge- bzw. Wildtiere betreffen kann. Neben Hunden zählen zu den Tieren, die häufig von Tollwut betroffen sind, z. B. Fledermäuse, Füchse und Katzen. Eine Tollwutinfektion wird durch verschiedene Varianten des Rabiesvirus (rabies = engl. Tollwut) verursacht und gehört zu den gefährlichsten Infektionskrankheiten. In den meisten Fällen erfolgt die Übertragung von Tollwut auf den Hund durch den Speichel infizierter Tiere, meist durch Bisse oder Kratzer. Das Virus befällt das zentrale Nervensystem und führt fast immer zum Tod.

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Schon gewusst: Offiziell ist Deutschland seit 2008 tollwutfrei. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Risiko einer Einschleppung der Krankheit aus dem Ausland ausgeschlossen ist. Es bleibt wichtig, Haustiere regelmäßig gegen Tollwut zu impfen und beim Reisen in Risikogebiete für Tollwut Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um die Verbreitung des Virus zu verhindern. Die Kosten für die Impfung des Hundes können von einer Hundekrankenversicherung übernommen werden.

Ursachen: Wie kann sich der Hund mit Tollwut anstecken?

Ein Labrador sitzt im Wald.

Tollwut wird durch das Rabiesvirus verursacht, das hauptsächlich durch den Speichel infizierter Tiere übertragen wird. Die häufigsten Ansteckungswege für Hunde sind Bisse von tollwutinfizierten Tieren wie Füchsen, Fledermäusen, Waschbären oder anderen infizierten Hunden. Die Übertragung von Tollwut auf den Hund kann zudem durch Kratzer oder den Kontakt mit offenen Wunden erfolgen und so in den Körper des Hundes gelangen. Auch Katzen können Tollwut haben und das Virus übertragen, insbesondere wenn sie in Gebieten mit hoher Tollwutgefahr leben. Vor allem in ländlichen Gebieten oder in Regionen mit wilden Tieren besteht ein erhöhtes Risiko für Tollwutinfektionen beim Hund. Ein höheres Risiko einer Ansteckung haben zudem Haustiere, die viel Zeit im Freien verbringen und so Kontakt zu potenziell infizierten Tieren haben könnten.

Ein weiteres Risiko besteht bei Reisen in Länder, in denen Tollwut noch weit verbreitet ist. In solchen Gebieten ist es besonders wichtig, Hunde gegen Tollwut impfen zu lassen und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um Kontakt mit wilden Tieren zu vermeiden.

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Gut zu wissen: Tollwut ist auch für Menschen ansteckend und kann durch den Biss eines infizierten Tieres übertragen werden. Daher ist es wichtig, sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn ein Verdacht auf eine Tollwutinfektion besteht.

Symptome: Welche Anzeichen zeigen Hunde mit Tollwut?

Hund leckt sich über den Mund.

Die Symptome von Tollwut bei Hunden können sehr unterschiedlich sein und entwickeln sich oft in mehreren Phasen. Je nach Phase können unterschiedliche Symptome bei Hunden mit Tollwut typisch sein:

  1. Prodromale Phase: In dieser frühen Phase können unspezifische Symptome auftreten, wie Veränderungen im Verhalten, Ängstlichkeit, Reizbarkeit oder eine erhöhte Sensibilität an der Bissstelle. Auch Appetitlosigkeit und Fieber können erste Anzeichen von Tollwut beim Hund sein.
  2. Exzitationsphase: Hunde in der wütenden Phase können aggressiv und leicht erregbar sein. Sie zeigen ungewöhnliche Verhaltensweisen wie plötzliche Aggressivität, Unruhe, übermäßiges Hecheln, vermehrtes Bellen oder sogar unerklärliche Angriffe auf Menschen oder andere Tiere. Außerdem kann es zu vermehrter Speichelbildung (sogenannter „Schaum vor dem Mund“) und spastischen Lähmungen kommen.
  3. Paralytische Phase: In dieser fortgeschrittenen Phase treten Lähmungserscheinungen auf, die schließlich zu einer vollständigen Lähmung, Koma und Atemstillstand führen.
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Gut zu wissen: Die Inkubationszeit von Tollwut bei Hunden kann variieren. Sie liegt typischerweise zwischen zwei Wochen und mehreren Monaten. Sobald klinische Symptome auftreten, kann die Krankheit jedoch in der Regel innerhalb weniger Tage tödlich verlaufen.

Wie kann man Tollwut beim Hund nachweisen?

Tollwut ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Sobald der Verdacht auf Tollwut besteht, muss der Fall unverzüglich den zuständigen Veterinärbehörden gemeldet werden. Dies dient dem Schutz der öffentlichen Gesundheit und der Eindämmung der Krankheit. Tierärztinnen und Tierärzte sind verpflichtet, verdächtige Fälle sofort zu melden. So können unverzüglich Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Immunfluoreszenztest oder PCR-Nachweise, die den Erreger sicher nachweisen, können erst post mortem durchgeführt werden.

Wie wird Tollwut beim Hund behandelt?

Bei Verdacht auf Tollwut müssen Hundehalterinnen und Hundehalter direkt handeln. Bevor das Haustier zur Tierärztin oder zum Tierarzt gebracht wird, sollte die Praxis vorab telefonisch über den Verdacht informiert werden. Der Kontakt zu anderen Tieren muss außerdem vermieden werden. Der Vierbeiner sollte in Quarantäne bleiben, bis nächste Schritte von der Behörde oder der Tierarztpraxis eingeleitet werden.

Besteht der Verdacht auf eine Infektion mit Tollwut bei einem Hund, herrscht in Deutschland und anderen Ländern ein Behandlungsverbot. Nach der Meldung bei den entsprechenden Behörden entscheiden die Amtstierärztinnen bzw. Amtstierärzte über das weitere Vorgehen. Bei ungeimpften Tieren wird eine unverzügliche Tötung angeordnet. Hunde, die regelmäßig und vollständig geimpft wurden, können unter Beobachtung gestellt werden. Ggf. wird eine Quarantäne über mehrere Monate angeordnet.

Fazit: Tollwut bei Hunden mit einer Impfung vorbeugen

Ein kleiner Welpe wird geimpft.

Eine rechtzeitige Impfung ist der Schlüssel, um Hunde effektiv vor Tollwut zu schützen. Obwohl Deutschland seit 2008 offiziell tollwutfrei ist, bleibt die Impfung ein wichtiger Schutzmechanismus, besonders für Haustiere, die reisen oder Kontakt zu wildlebenden Tieren haben könnten. Eine Tollwutimpfung ist für Hunde in Deutschland keine Pflicht, wird jedoch von der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) sowie von Tierärztinnen und Tierärzten empfohlen. Sie schützt nicht nur den Hund selbst, sondern trägt auch zur Verhinderung der Ausbreitung der Krankheit bei, sowohl unter Tieren als auch potenziell auf den Menschen.

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Unser Tipp: Von den gesetzlichen Bestimmungen über die Wirkung bis hin zu den Kosten: Mehr zum Thema Tollwutimpfung bei Hunden erfahren Sie in unserem Ratgeber.

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Die Tarife der petolo Hundekrankenversicherung.

Quellenangaben:

  • https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Tollwut.html
  • https://flexikon.doccheck.com/de/Tollwut_(Hund)
  • https://www.msd-tiergesundheit.de/fokusthemen/impfempfehlungen-fuer-hund-und-katze/infektionskrankheiten-hund/tollwut/
  • https://www.fli.de/de/aktuelles/kurznachrichten/neues-einzelansicht/aktuelle-impfempfehlungen-der-stiko-vet-fuer-kleintiere-und-wiederkaeuer/
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