Röntgen beim Hund: Mit welchen Kosten muss man rechnen?
Wenn der Hund humpelt, kann eine Röntgenaufnahme bei der Diagnose helfen. Doch wie hoch fallen für Hundehalterinnen und Hundehalter die Kosten für das Röntgen des Hundes aus und welche Risiken birgt die Behandlungsmethode?
Inhaltsverzeichnis
💡Das Wichtigste auf einen Blick: Röntgen beim Hund
- Röntgenuntersuchung: Wie für uns Menschen kann auch für Hunde, Katzen und andere Tiere eine Untersuchung per Röntgengerät notwendig sein, um die genaue Diagnose einer Krankheit treffen zu können. Tierärztinnen und Tierärzte können daraufhin einen Behandlungsplan erstellen.
- Risiken: Die leicht radioaktiven Röntgenstrahlen sind in geringer Dosis nicht gefährlich für den Hund. Erhält der Vierbeiner eine Narkose oder Kontrastmittel, können dadurch Nebenwirkungen, wie beispielsweise Kreislaufprobleme, entstehen.
- Kosten für Hundehalter: Die Kosten für das Röntgen des Hundes sind in der sog. Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) festgehalten. Je nach abgerechnetem GOT-Satz und der konkreten Behandlung können die Tierarztkosten zwischen 50 und über 100 € betragen.
- Tierkrankenversicherung: Die petolo Hundekrankenversicherung sichert Ihren nächsten Tierarztbesuch ab. Je nach Tarif übernehmen wir bis zu 100 % für Untersuchungen, Operationen oder auch das Röntgen des Hundes.
Wann ist es notwendig, einen Hund zu röntgen?
Hat der Hund eine Entzündung am Auge, erkennt man dies auf den ersten Blick. Doch zeigt der Vierbeiner ohne äußere Anzeichen ein auffälliges Verhalten, kann es sein, dass sein Inneres untersucht werden muss, um der Ursache für sein Leiden auf die Spur zu kommen. Oft wird dazu eine Röntgenaufnahme von bestimmten Körperteilen angefertigt, nachdem das Tier vorab abgetastet und äußerlich untersucht worden ist.
Es gibt verschiedene Gründe, warum es notwendig ist, dass ein Hund geröntgt werden muss. Tierärztinnen und Tierärzte können mit Hilfe von Röntgenbildern u. a. folgende Erkrankungen oder Verletzungen diagnostizieren:
- Innere Verletzungen, Blutungen, Tumoren, Magendrehungen oder Erkrankungen der Organe
- Brüche oder Fehlstellungen der Knochen
- Verletzungen rund um den Kopf des Hundes, wie Zahnerkrankungen oder Erkrankungen des Gehörgangs
- Fremdkörper, die sich im Magen oder im Darmtrakt befinden
Beispiele: Welche Erkenntnisse erhält der Tierarzt durch das Röntgen?
Wie in der Humanmedizin können auch in der Veterinärmedizin die Röntgenaufnahmen dazu dienen, der Tierärztin oder dem Tierarzt Aufschluss über den Gesundheitszustand von Hund, Katze, Pferd und Co. zu geben. So können Verletzungen diagnostiziert oder Erkrankungen beobachtet werden. Diese Erkenntnisse können Tiermedizinerinnen und -mediziner beispielsweise durch Röntgenaufnahmen erhalten:
- Ist ein Knochen gebrochen oder nur verstaucht?
- Handelt es sich bei einer Knochenerkrankung um Osteoporose oder eine andere Infektion der Knochen?
- Verläuft nach einem chirurgischen Eingriff der Heilungsprozess wie gewünscht?
- Mit wie vielen Welpen ist eine Hündin trächtig und sind die kleinen Vierbeiner gesund?
Was steckt eigentlich hinter dem Röntgen?
Die Strahlung, die zum Röntgen benötigt wird, wurde 1895 von dem Physiker Wilhelm Conrad Röntgen entdeckt. Er erforschte daraufhin, dass die unsichtbaren Röntgenstrahlen sich dazu eignen, den Körper zu durchleuchten und so Aufnahmen von Organen und Knochen des Menschen möglich sind, ohne diesen zu operieren. Im Laufe der Jahre wurden spezielle Röntgenmaschinen entwickelt, welche die Strahlen durch den Körper senden und die jeder und jedem bekannten schwarz-weißen Röntgenaufnahmen ausspucken.¹
Da Röntgenstrahlen leicht radioaktiv sind und daher (in hoher Dosis) krebserregend sein können, sollte das Röntgen nur nach ärztlichem Anraten in Betracht gezogen werden. Tierärztinnen und Tierärzte können bei Hunden in der Regel je nach Ergebnis der Erstuntersuchung abwägen, ob eine Röntgenaufnahme notwendig ist oder nicht.
Was passiert bei der Röntgenuntersuchung des Hundes?
Eine Röntgenuntersuchung läuft in der Tierarztpraxis in der Regel immer nach dem gleichen Schema ab. Folgende Schritte kommen auf Hundehalterinnen und Hundehalter zu, wenn beim Tierarztbesuch eine Röntgenaufnahme des Hundes angeraten wird:
Voruntersuchung
Bevor der Hund geröntgt wird, untersucht das tiermedizinische Personal zunächst die allgemeine Verfassung des Vierbeiners. Dabei wird beispielsweise der Blutdruck gemessen und der aktuelle Gesundheitszustand überprüft.
Vorbereitung auf die Röntgenaufnahme
Bevor die Röntgenaufnahme gemacht wird, wird zunächst versucht, dass der Hund eine kurze Zeit bewegungslos in einer bestimmten Position sitzen oder liegen bleibt. Je nach Charakter des Hundes und je nachdem, welcher Bereich des Körpers geröntgt werden soll, ist es unter Umständen notwendig, dass der Hund eine Narkose oder Sedierung erhält. So soll verhindert werden, dass die Aufnahme verwackelt und der Hund sich für eine zweite Aufnahme der Strahlung aussetzen muss. Steht bereits vor der Behandlung fest, dass der Hund eine Narkose erhält, sollte er am Tag der Aufnahme kein Futter erhalten.
Oft verabreichen die Tiermedizinerinnen und -mediziner dem Hund vor dem Röntgen ein Kontrastmittel. Durch das intravenös oder mittels Futter verabreichte Mittel soll das Röntgenbild stärkere Kontraste aufweisen. So können beispielsweise Gefäße oder Bewegungen des Verdauungstraktes besser abgebildet werden.
Aufnahme des Röntgenbildes
Bei der tatsächlichen Röntgenuntersuchung wird der Vierbeiner so auf dem Behandlungstisch positioniert, dass der Röntgenapparat die betreffende Körperstelle optimal einfangen kann. Danach wird der Körper des Hundes mit den Röntgenstrahlen durchleuchtet. Die Strahlen werden von festen „Materialien“ des Körpers, wie beispielsweise Knochen, reflektiert und vom Röntgengerät aufgefangen. Daraufhin kann ein Bild – oder mehrere Röntgenbilder aus verschiedenen Winkeln – erstellt werden.
Analyse durch Tierärztin oder Tierarzt
Nach der Röntgenaufnahme werden die Bilder normalerweise entwickelt oder direkt digital auf einem Computer angezeigt und analysiert. Die Tierärztin bzw. der Tierarzt ist dadurch in der Lage, Verletzungen oder Erkrankungen zu diagnostizieren und einen Behandlungsplan zu entwickeln. Unter Umständen kann der Hund direkt im Anschluss an die Aufnahme des Röntgenbildes – solange er noch narkotisiert ist – operiert werden. Zur Nachkontrolle können weitere Tierarztbesuche notwendig sein, bei denen der Hund geröntgt wird.
Wie hoch ist das Risiko für Hunde beim Röntgen?
Bei einer Röntgenaufnahme ist die Dosis der leicht radioaktiven Röntgenstrahlung sehr gering. In hoher Dosis können Röntgenstrahlen jedoch auch für Hunde gefährlich werden. Daher sollte versucht werden zu vermeiden, dass das Tier sehr häufig geröntgt werden muss. Werden Kontrastmittel verabreicht oder erhält der Hund für das Röntgen eine Narkose, können dadurch Nebenwirkungen wie beispielsweise Erbrechen oder Kreislaufprobleme entstehen.
Welche Kosten entstehen beim Röntgen des Hundes?
Die Preise für das Röntgen eines Hundes sind in der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) festgehalten. Die konkreten Kosten hängen von der genauen Behandlung und dem von der Tierärztin oder dem Tierarzt abgerechneten Gebührensatz ab. Für eine reine Durchleuchtung mit einer Röntgenaufnahme fallen ca. 60 € nach 1-fachem GOT-Satz an. Muss der Hund für das Röntgen unter Narkose gesetzt werden, können Kosten über 100 € anfallen.
Seit November 2022 ist eine neue Gebührenordnung für Tierärzte gültig. Diese sieht folgende Preise für das Röntgen beim Hund und die dabei außerdem ggf. anstehenden Behandlungen vor:²
Behandlung | Kosten (1-facher Satz der Gebührenordnung) |
---|---|
Allgemeine Untersuchung mit Beratung | 23,62 € |
Durchleuchtung | 36,57 € |
Erste und zweite Röntgenaufnahme, je | 26,53 € |
Dritte und jede folgende Röntgenaufnahme, je | 18,03 € |
Kontrastmittelverabreichung (je nach Methode) | 7,63-76,33 € |
Injektionsnarkose | 24,19 € |
Übernimmt die Hundekrankenversicherung die Kosten für das Röntgen des Hundes?
Ist das Röntgen des Hundes medizinisch notwendig, werden die Kosten dafür in der Regel von der Hundekrankenversicherung übernommen. Reine Hunde-OP-Versicherungen übernehmen die Kosten nur dann, wenn das Röntgen des Hundes als Behandlung zur Operation dazugehört. Mit einer Krankenvollversicherung für Hunde sind Sie daher auf der sicheren Seite. Hier werden die Kosten gedeckt, wenn es Ihrem Vierbeiner nicht gut geht und er geröntgt werden muss.
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Die petolo Hundekrankenversicherung mit OP-Schutz bietet sofortigen Schutz und übernimmt bis zu 100% der Tierarztkosten, egal ob Ihr Vierbeiner aufgrund einer Krankheit oder nach einem Unfall geröntgt werden muss. Mit der petolo Hundekrankenversicherung inkl. OP-Schutz ist Ihr Hund vom ersten Beratungsgespräch bis zur Nachsorgeuntersuchung abgesichert. Profitieren Sie von diesen Vorteilen:
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- Unsere Hundekrankenversicherung ist ohne Wartezeit – in allen 3 Tahttps://www.petolo.de/ratgeber/katzen/leukose-impfung-katze/rifen.
- Ob Online-Tierarzt oder lokale Tierklinik: Sie haben freie Tierarztwahl. Wählen Sie den Tarif der Hundeversicherung, der am besten zu Ihnen und Ihrem Tier passt.
Fazit: Mit der passenden Versicherung die Kosten für das Röntgen beim Hund absichern
Röntgenaufnahmen von Hunden sind ein wichtiges Diagnosewerkzeug in der Veterinärmedizin, das verwendet wird, um Verletzungen und Erkrankungen im Körper eines Hundes zu diagnostizieren. Die Röntgenuntersuchungen ermöglichen es Tierärztinnen und Tierärzten, die Anatomie des Hundes von verschiedenen Perspektiven zu betrachten, zu analysieren und einen Plan für die weitere Behandlung aufzustellen.
Mit der Hundekrankenversicherung von petolo ist Ihr Vierbeiner für alle Fälle abgesichert. Die Kosten für die Behandlung Ihres Haustiers werden bei unserer Krankenversicherung mit OP-Schutz je nach Tarif bis zu 100 % übernommen. So die Kosten für das Röntgen des Hundes – mit oder ohne Narkose.
Quellenangaben:
- https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/radiologische-klinik/sektion-paediatrische-radiologie/ueber-uns/geschichte-der-radiologie
- https://www.bundestieraerztekammer.de/tieraerzte/beruf/got/