Mundgeruch beim Hund: Ursachen und Behandlung
Dass ein Hund ab und zu Mundgeruch hat, ist normal. Hält dieser jedoch über längere Zeit an, ist häufig etwas nicht in Ordnung. Nicht nur Futterreste, sondern auch die Verdauung, eine Entzündung oder andere Erkrankungen können verantwortlich für den Maulgeruch sein. Doch was tun gegen Mundgeruch?
Inhaltsverzeichnis
💡Das Wichtigste auf einen Blick: Mundgeruch bei Hunden
- Ursachen: Meist entsteht Mundgeruch beim Hund durch Futterreste zwischen den Zähnen und vergeht wieder. Bei langanhaltendem Mundgeruch können jedoch Entzündungen, etwa des Zahnfleischs, oder Erkrankungen wie Diabetes verantwortlich sein.
- Krankheiten: Riecht der Hund unangenehm aus dem Maul, können unter anderem Magen-Darm-Krankheiten, Pilzbefall, Diabetes sowie Nieren- oder Lebererkrankungen der Grund dafür sein.
- Zahnwechsel: Ob alter Hund oder Welpe – Mundgeruch kann entstehen, wenn sich die Zähne lockern oder ausfallen. Im offenen Zahnfleisch können sich geruchsbildende Bakterien vermehren und so für den Maulgeruch sorgen.
- Vorbeugung: Um etwa Zahnfleischentzündungen, Zahnstein und Mundgeruch zu vermeiden, ist eine gute Maulhygiene wichtig. Halterinnen und Halter sollten nicht nur die Zähne bei ihrem Vierbeiner putzen, sondern diesen auch zur regelmäßigen Zahnsteinentfernung in die Tierarztpraxis bringen.
Welche Ursachen gibt es für Mundgeruch beim Hund?
Dass ein Hund ab und zu Mundgeruch hat, ist normal. Häufig sind Futterreste für den unangenehmen Geruch verantwortlich. Besteht ein anhaltender Mundgeruch bei Hunden, können Verdauungsprobleme oder verschiedene Erkrankungen der Grund dafür sein. Dazu zählen beispielsweise Zahnfleischentzündungen oder -vereiterungen, Magenschleimhautentzündungen, Diabetes oder Tumore.
Unzureichende Maulhygiene und Zahnpflege
Kommt es bei Ihrem Hund zu Mundgeruch, können Bakterien die Ursache dafür sein. Diese finden sich häufig auf dem Zahnbelag und produzieren unangenehm riechende Abfallprodukte. Werden diese nicht entfernt, entsteht beim Hund Zahnstein. Zudem bilden sich im Zahnfleisch Taschen, in denen sich die Bakterien vermehren können. Das kann zu Zahnfleischentzündungen beim Hund führen. Außerdem bieten nicht nur die Maulhöhlen, sondern auch die Lefzen des Hundes Raum für Futterreste und Bakterien, die zu anhaltendem Maulgeruch führen können. Daher ist neben der Maulhygiene auch die richtige Zahnpflege beim Hund wichtig.
Falsches Futter
Ob durch qualitativ schlechtes Futter oder für ihn nur schwer verdauliche Lebensmittel kann die Verdauung des Vierbeiners strapaziert werden. Es kommt zu Gasbildung und Blähungen, Hautausdünstungen und zu extremem, aus dem Magen kommendem Mundgeruch beim Hund.
Lockere Zähne
Hunde verlieren so wie wir Menschen im Alter ihre Zähne. Keime und Bakterien können durch die lockeren oder fehlenden Zähne in die Maulschleimhaut gelangen und so Maulgeruch verursachen. Doch nicht nur ein alter Hund kann Mundgeruch haben, sondern auch ein Welpe.
Im Welpenalter kann es beim Hund beispielsweise durch einen Zahnwechsel zu Mundgeruch kommen. Ein metallischer Geruch deutet auf leichte Blutungen beim Zahnwechsel eines Welpen hin. Für einen eher fauligen Geruch können lockere Zähne im Maul verantwortlich sein. Nicht nur Futterreste, sondern auch Bakterien lagern sich an diesen an und können zu Mundgeruch bei Welpen führen.
Fremdkörper im Maul
Hunde sind neugierig und nehmen gern Dinge ins Maul. Dabei kann es vorkommen, dass Holzsplitter oder Pflanzenteile sich zwischen den Zähnen festklemmen oder das Zahnfleisch verletzen. Bakterien haben dadurch die Möglichkeit, sich in der Maulschleimhaut zu vermehren und nicht nur Mundgeruch beim Hund zu verursachen, sondern auch zu Entzündungen.
Erkrankungen
Hat ein Hund Mundgeruch, ist die Ursache nicht immer klar. Sie kann oberflächlich sein und direkt aus der Maulhöhle stammen oder aber tiefer liegende Gründe haben. Dazu können Erkrankungen wie Entzündungen, Tumore, Pilzbefall oder Stoffwechselerkrankungen zählen.
Welche Krankheiten können hinter Mundgeruch beim Hund stecken?
Hat ein Hund Mundgeruch, können neben Zahnfleischentzündungen auch Hals- und Rachenentzündungen für den schlechten Atem sorgen. Ebenso können Ekzeme oder Tumore in der Maulhöhle oder im Rachen zu Maulgeruch führen. Zu weiteren Ursachen von unangenehmem Geruch aus dem Maul zählen Magen-Darm-Erkrankungen, Pilzbefall, Diabetes, aber auch Erkrankungen der Leber oder Nieren.
Was bedeutet Mundgeruch bei Welpen?
Die häufigste Ursache, dass ein Hund im Welpenalter an Mundgeruch leidet, ist der Zahnwechsel. Der Welpe kann durch die lockeren Zähne Zahnfleischentzündungen oder Blutungen bekommen. Auch Futterreste können sich in der Maulhöhle festsetzen, sodass sie ein optimales Umfeld für Bakterien und so Mundgeruch bilden.
Es kann auch ein anderer Grund für den unangenehmen Atem verantwortlich sein, wenn dieser nach dem Zahnwechsel nicht verschwindet. In diesem Fall ist ein Tierarztbesuch sinnvoll. Die Tierärztin bzw. der Tierarzt kann einen Blick in das Maul Ihres Welpen werfen und prüfen, ob alle Milchzähne ausgefallen sind oder ob einer womöglich abgebrochen und eiternd ist. Ebenso kann Mundgeruch beim Hund bzw. Welpen etwa durch eine Zahnfehlstellung hervorgerufen werden. Weitere Ursachen können Entzündungen der Magenschleimhaut oder des Rachenraums sowie ein Wurmbefall sein.
Was kann man gegen Mundgeruch beim Hund tun?
Was gegen Mundgeruch beim Hund zu tun ist, hängt von der Ursache ab. In den meisten Fällen hilft schon eine Zahnreinigung oder Zahnsanierung, um bei Hunden Mundgeruch zu entfernen. Leidet Ihr Vierbeiner hingegen an Entzündungen, kann die Tierärztin bzw. der Tierarzt für Entzündungshemmer, Schmerzmittel, Antibiotika und Säureblocker verschreiben.
Zahnpflege
Ist Plaque bzw. Zahnbelag die Ursache des Mundgeruchs bei Ihrem Hund, können Sie ihn mit bloßem Auge auf den Zähnen erkennen. Eine professionelle Zahnreinigung in einer Tierarztpraxis kann Abhilfe schaffen.
Futterumstellung
Falsche Fütterung kann nicht nur zu Verdauungsproblemen, sondern auch zu vermehrter Plaque und Bildung von Zahnstein beim Hund führen. Daher sollten Sie das Futter so wählen, dass es für Ihren Vierbeiner gut verträglich ist und alle notwendigen Nährstoffe enthält. Dabei können Sie Nass- oder Trockenfutter, aber auch Barf- oder selbstgekochte Mahlzeiten ausprobieren. Der Vorteil an Trockenfutter oder einer Barf-Mahlzeit liegt in den groben Bestandteilen wie Muskelstücken, Knochen oder Knorpeln. Bei der Fütterung gibt es somit einen Abrieb von Zahnbelägen. Diesen Effekt hat Nassfutter eher weniger. Gut für die Verdauung sind Fleisch, Soja und Kartoffeln. Knochen, Lunge, Pansen oder Hülsenfrüchte sind hingegen für den Vierbeiner schwer verdaulich und können zu Gasbildung im Darm führen.
Kontrolle des Mauls
Hunde nehmen beinahe alles ins Maul. Deshalb kann es durchaus vorkommen, dass sich Fremdkörper zwischen den Zähnen verfangen oder das Zahnfleisch verletzen und so zu unangenehmem Atem führen. Sind Fremdkörper die Ursache für den Mundgeruch beim Hund, sollten sie tierärztlich entfernt werden. Leidet ein alter Hund oder ein Welpe an Mundgeruch, können lockere oder abgebrochenen Zähne der Grund sein. Schauen Sie bei Ihrem Vierbeiner daher regelmäßig ins Maul und suchen Sie eine Tierärztin oder einen Tierarzt auf, wenn Sie etwas Verdächtiges bemerken.
Tierarztbesuch
Hält der extreme Mundgeruch beim Hund weiter an, sollten Sie mit Ihrer Fellnase tierärztlichen Rat einholen, um etwa Entzündungen oder andere Erkrankungen auszuschließen.
Gibt es Hausmittel gegen Mundgeruch bei Hunden?
Es gibt sowohl Hausmittel als auch Maßnahmen, die gegen Mundgeruch beim Hund helfen. Zu den Hausmitteln gehören unter anderem:
- Kokosöl
- Kräuter wie Petersilie, Basilikum oder Pfefferminze
- Birnen, Äpfel oder Apfelessig
- Möhren
- Knochen
- Joghurt
- Verdünnter Kamillentee
Neben regelmäßigem Zähneputzen mit spezieller Hundezahnpasta kann nicht nur Maulgeruch bekämpft, sondern auch die Zahngesundheit unterstützt werden. Mag Ihr Hund das Zähneputzen nicht, können Äpfel, Möhren oder Knochen dabei helfen, den Zahnbelag beim Kauen zu entfernen. Probieren Sie, ob Ihr Vierbeiner Kausnacks wie frisches Obst und Gemüse mag. Wenn nicht, können Sie es ihm gerieben unter das Futter mischen.
Eine weitere Möglichkeit, Mundgeruch beim Hund zu entfernen, ist die Zugabe von einem Teelöffel Kokosöl in das Futter. Allerdings sollten Sie beachten, dass nicht jeder Hund den Kokosgeschmack mag. Kräuter wie Petersilie, Basilikum oder Pfefferminze sind nicht nur gut für die Verdauung, sondern neutralisieren auch unangenehme Gerüche. Geben Sie eines der Kräuter fein gehackt unter das Futter Ihres Hundes, um den schlechten Atem zu beseitigen.
Je nach Größe Ihrer Fellnase kann ein halber bis ganzer Teelöffel Apfelessig Abhilfe bei Mundgeruch schaffen. Geben Sie es Ihrem Hund entweder ins Trinkwasser oder unter das Futter. Allerdings reagiert jeder Vierbeiner anders auf dieses Hausmittel. Daher sollten Sie beobachten, wie gut Ihr Hund Apfelessig verträgt. Eine weitere Möglichkeit, Mundgeruch beim Hund zu bekämpfen, ist Joghurt. Dieser hat geruchsbindende Eigenschaften und kann in kleinen Mengen unter das Futter gemischt werden.
Rührt bei Ihrem Hund der Mundgeruch aus dem Magen, kann verdünnter Kamillentee als Trinkwasserersatz vorbeugend bei Magen-Darm-Erkrankungen helfen. Ebenso wirkt der Tee im Maul und Rachen desinfizierend und senkt das Risiko von Zahnfleischentzündungen. Das Verabreichen von Hausmitteln sollte jedoch immer in Absprache mit der Tierärztin oder dem Tierarzt erfolgen.
Hält der Mundgeruch trotz Hausmittel bei Ihrem Hund an, sollten Sie Ihren Vierbeiner in eine Tierarztpraxis bringen. Wir von petolo unterstützen Halterinnen und Halter dabei und erstatten nicht nur die Kosten für tiermedizinisch notwendige Behandlungen, sondern übernehmen im Rahmen unseres jährlichen Gesundheitsbudgets die Kosten für Vorsorgeuntersuchungen und Zahnprophylaxe des Hundes.
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Für die größtmögliche Flexibilität bieten wir Ihnen drei unterschiedliche Tarife: Entscheiden Sie sich einfach für den, der am besten zu Ihnen und Ihrer Fellnase passt.
Kann man Mundgeruch beim Hund vorbeugen?
Da zu den häufigsten Ursachen von Mundgeruch beim Hund Futterreste gehören, ist zur Vorbeugung eine regelmäßige Zahnpflege und Maulhygiene wichtig. Zudem können Kausnacks und hochwertiges Futter vorbeugend wirken.
Damit es erst gar nicht zu Entzündungen kommt, können Halterinnen und Halter dem Mundgeruch beim Hund entgegenwirken, statt ihn zu bekämpfen.
- Dabei hilft schon regelmäßiges Zähneputzen, an das Sie Ihren Hund am besten schon im Welpenalter gewöhnen sollten. Zusätzlich ist eine kurze Kontrolle der Maulhöhle nach der Fütterung wichtig, um etwa Futterreste zwischen den Zähnen, beispielsweise durch Zähneputzen, zu entfernen.
- Auch eine Zahnreinigung bei der Tierärztin oder dem Tierarzt sollte immer wieder durchgeführt werden. Dabei wird der Zahnstein bei Ihrem Hund entfernt und so das Risiko einer Zahnfleischentzündung gesenkt.
- Futter spielt bei der Bildung von Mundgeruch ebenfalls eine wichtige Rolle. Achten Sie dabei auf hochwertiges Futter. Das sollte nicht nur gut für die Zähne und den Abrieb des Zahnbelags sein, sondern auch die Verdauung Ihres Hundes fördern, um vom Magen ausgehenden Mundgeruch vorzubeugen.
Tritt der Maulgeruch bei Ihrem Vierbeiner direkt nach dem Essen auf und verschwindet bald wieder, ist das meist kein Grund zur Sorge. Hält der unangenehme Geruch jedoch länger an, ist eine tierärztliche Abklärung sinnvoll, um Erkrankungen oder Entzündungen frühzeitig zu erkennen.
Fazit: Mundgeruch bei Hunden frühzeitig erkennen
Mundgeruch kann bei Hunden unterschiedliche Ursachen haben und bedeutet nicht immer Grund zur Sorge. Dass Ihr Hund direkt nach der Fütterung schlechten Atem haben kann, ist völlig normal. Durch Maßnahmen wie regelmäßiges Zähneputzen kann dieser Mundgeruch bei Ihrem Hund häufig entfernt werden. Hält der unangenehme Geruch länger an, kann die Art des Geruchs Aufschluss darüber geben, woher er kommt. Lassen Sie Ihren Vierbeiner in diesem Fall tierärztlich untersuchen.
Quellenangabe: