Ein Hund sitzt in hohem Gras.

Hundemalaria durch Zecken: Die Babesiose beim Hund

Hundemalaria ist eine Erkrankung, die durch Blutparasiten, sogenannte Babesien, verursacht wird und ohne Behandlung tödlich verlaufen kann. Die Parasiten werden durch Bisse der Auwaldzecke oder der Hundezecke übertragen. Erfahren Sie alles über Übertragung, Symptome und Behandlung von Hundemalaria.

Inhaltsverzeichnis

Krankheitssteckbrief: Hundemalaria

  • Symptome: Fieber, Lethargie, Appetitlosigkeit, blasse Schleimhäute, Dunkelfärbung des Urins; in schweren Fällen: hohe Blutarmut, Gelbsucht, Atemnot, neurologische Ausfälle
  • Verlauf: Akut oder chronisch
  • Schwere der Erkrankung: Lebensbedrohlich, insbesondere bei akuten Verläufen oder verspäteter Behandlung
  • Häufigkeit: Steigend, vor allem in Regionen mit hoher Zeckendichte oder bei Hunden, die aus dem Ausland stammen
  • Vorkommen: Bei allen Hunden
  • Diagnose: Tierärztliche Untersuchung, Blutuntersuchung, mikroskopischer Nachweis der Babesien im Blut, molekularbiologische Tests
  • Behandlung: Medikamente gegen Babesien (z. B. Antiparasitika), Bluttransfusion bei schwerer Blutarmut, unterstützende Therapie zur Stabilisierung der Organfunktionen
  • Prognose: Gute Prognose bei frühzeitiger Diagnose und Behandlung; bei chronischen Verläufen oder Spätfolgen kann die Lebensqualität beeinträchtigt sein
  • Ansteckungsgefahr: Nicht direkt von Hund zu Hund, aber durch Zeckenbisse übertragbar
  • Fachgebiet: Innere Medizin, Infektiologie

Was ist Babesiose beim Hund?

Die Babesiose, auch als Hundemalaria bezeichnet, ist eine durch Blutparasiten ausgelöste Erkrankung, die Hunde weltweit betreffen kann. Verursacht wird sie durch Einzeller der Gattung Babesia, die rote Blutkörperchen zerstören. Die Parasiten sind die Erreger der Babesiose und werden durch den Biss von Zecken auf den Hund übertragen. Die bekanntesten Erreger sind Babesia canis canis und Babesia canis vogeli.

Die Auwaldzecke ist der Hauptüberträger von Babesia canis canis. Diese Zeckenart ist besonders in Mitteleuropa verbreitet und bevorzugt feuchte Gebiete wie Wälder oder Flussauen. Die Braune Hundezecke ist dagegen vor allem in wärmeren Regionen wie Südeuropa oder tropischen Gebieten zu finden. Sie überträgt den Erreger Babesia canis vogeli. Aufgrund der steigenden Mobilität von Hunden, etwa durch Reisen in zeckenreiche Gebiete oder den Import von Hunden aus Südeuropa, wird die Braune Hundezecke zunehmend auch in Mitteleuropa nachgewiesen. Hunde, die aus Regionen mit hoher Zeckendichte stammen oder dorthin reisen, können die Zecken unwissentlich mitbringen und so dazu beitragen, dass sich diese Art in neuen Gebieten ansiedelt.

Sobald eine infizierte Zecke einen Hund beißt, gelangen die Babesien über den Speichel der Zecke in den Blutkreislauf des Hundes. Dies geschieht nicht sofort: Die Übertragung des Erregers beginnt in der Regel erst 48 bis 72 Stunden nach dem Zeckenbiss. Deshalb ist eine frühzeitige Entfernung von Zecken entscheidend, um das Infektionsrisiko mit Hundemalaria zu minimieren.

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Gut zu wissen: Die Babesiose beim Hund weist Ähnlichkeiten mit der menschlichen Malaria auf, die ebenfalls durch parasitäre Einzeller übertragen wird. Beide Krankheiten betreffen die roten Blutkörperchen und zeigen vergleichbare Symptome wie Fieber, Anämie und allgemeine Schwäche. Aufgrund dieser Parallelen wird die Babesiose häufig als „Hundemalaria“ bezeichnet.

Was passiert im Körper des Hundes, wenn er sich mit Babesiose ansteckt?

Babesiose ist eine systemische Erkrankung, die den Körper des Hundes stark belasten kann. Nachdem eine infizierte Zecke den Parasiten auf den Hund übertragen hat, gelangen die Babesien in den Blutkreislauf. Ihr Ziel sind die roten Blutkörperchen. Dort dringen die Babesien ein und beginnen sich zu vermehren. Dieser Prozess führt dazu, dass die infizierten Blutkörperchen platzen, wodurch die Parasiten freigesetzt werden, um neue Zellen zu befallen.

Die Zerstörung der roten Blutkörperchen hat schwerwiegende Folgen für den Hund. Sie kann zu einer Blutarmut führen, da die roten Blutkörperchen, die für den Sauerstofftransport im Körper verantwortlich sind, rapide abgebaut werden. Zudem entstehen durch die Zerstörung Abbauprodukte, die Leber und Nieren belasten können.

Wenn die Erkrankung nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird, kann sie sich zu einer chronischen Form von Hundemalaria entwickeln. Hierbei bleibt der Parasit im Körper aktiv, was zu wiederkehrenden Anämien, Schwäche und Organschäden führen kann. In einigen Fällen kann der Hund zwar stabilisiert werden, trägt jedoch lebenslang die Parasiten in seinem Körper.

Bleibt eine Behandlung der Babesien bei Hunden aus, können die Erreger ernste Erkrankungen auslösen, die im schlimmsten Fall sogar tödlich verlaufen können. Dank moderner Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten ist jedoch eine gute Prognose möglich, wenn die Krankheit frühzeitig erkannt wird.

Welche Hunde sind besonders von Babesiose gefährdet?

Ein Hund sitzt in einem Auto auf dem Beifahrersitz.

Die Babesiose stellt für alle Hunde ein potentielles Risiko dar, doch bestimmte Faktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Infektion. Im Folgenden erfahren Sie, welche Hunde besonders anfällig für Hundemalaria sind und warum.

  • Hunde in zeckenreichen Regionen: Hunde, die in Regionen mit hoher Zeckendichte leben, sind einem erhöhten Risiko eines Zeckenbisses durch die Auwaldzecke oder die Braune Hundezecke ausgesetzt.
  • Reisehunde: Hunde, die mit ihren Halterinnen und Haltern ins Ausland reisen, sind ebenfalls einem erhöhten Risiko ausgesetzt. In vielen Ländern oder Regionen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Ihr Hund auf Zecken trifft, die Babesien übertragen können.
  • Immungeschwächte Hunde: Tiere mit einem schwachen oder noch nicht vollständig entwickelten Immunsystem sind besonders anfällig für schwere Verläufe der Babesiose. Dazu können Welpen, ältere Hunde sowie Vierbeiner mit Vorerkrankungen zählen.
  • Importierte Hunde oder Straßenhunde: Hunde, die aus Ländern mit hoher Zeckendichte importiert werden, tragen häufig ein höheres Infektionsrisiko. Bei Straßenhunden, die in zeckenreichen Regionen gelebt haben, besteht zudem die Möglichkeit, dass sie unbemerkt Träger von Babesien sein können, auch wenn sie keine akuten Symptome von Hundemalaria zeigen.
  • Hunde ohne Zeckenschutz: Tiere, die nicht regelmäßig mit geeigneten Mitteln wie Impfungen gegen Zecken geschützt werden, haben ein deutlich höheres Risiko, gebissen und mit Hundemalaria infiziert zu werden.

Bestimmte Lebensumstände und gesundheitliche Faktoren können das Risiko einer Infektion mit Malaria deutlich erhöhen. Wenn Ihr Hund zu einer der gefährdeten Gruppen gehört, sollten Sie besonders aufmerksam sein und geeignete Maßnahmen zum Schutz vor Zecken ergreifen. Eine frühzeitige Vorsorge kann entscheidend sein, um Ihr Tier vor der gefährlichen Hundemalaria zu schützen.

Symptome von Babesiose beim Hund

Die Babesiose kann bei Hunden eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen, die sich je nach Schwere der Erkrankung und dem Zustand des betroffenen Tieres unterscheiden. Zu den ersten Anzeichen von Hundemalaria gehören oft allgemeine Krankheitszeichen, die leicht mit anderen Krankheiten verwechselt werden können.

Ein häufiges Symptom der Babesiose ist, dass Ihr Hund Fieber entwickelt, das durch die entzündliche Reaktion des Körpers auf die Infektion ausgelöst wird. Betroffene Hunde wirken außerdem oft müde und apathisch, da die Krankheit seinen gesamten Organismus belastet. Zusätzlich fressen viele Hunde nicht und sie zeigen eine Appetitlosigkeit, mit der ein Gewichtsverlust einhergehen kann.

Ein markantes Anzeichen der Hundemalaria ist Blutarmut, die durch die Zerstörung der roten Blutkörperchen verursacht wird. Dies äußert sich durch blasse Schleimhäute, insbesondere im Bereich der Augen und des Zahnfleischs. Einige Hunde zeigen zudem Schwäche oder Atemnot, da die Sauerstoffversorgung des Körpers durch die Babesien eingeschränkt sein kann.

Ein weiteres charakteristisches Symptom, das diese Blutparasiten bei Hunden auslösen können, ist die Dunkelfärbung des Urins. Diese wird durch die Freisetzung von Hämoglobin aus den zerstörten roten Blutkörperchen verursacht. Dies wird oft von Gelbsucht begleitet, erkennbar an einer gelblichen Verfärbung der Haut und Schleimhäute, die auf eine Überlastung der Leber hinweist.

In schweren Fällen kann es zu neurologischen Symptomen kommen, etwa Zittern, Krampfanfällen oder einer unsicheren Gangart. Diese treten auf, wenn die Babesien oder die durch die Infektion verursachten Entzündungsprozesse das zentrale Nervensystem beeinträchtigen.

Die Symptome von Hundemalaria können akut auftreten, also plötzlich und schwerwiegend sein, oder sich schleichend entwickeln und chronisch verlaufen. Ohne Behandlung können sich die Blutparasiten im Hund ungehindert vermehren, was zu einer massiven Zerstörung der roten Blutkörperchen führt. Daher ist es wichtig für die Gesundheit Ihres Hundes, dass Sie die Symptome, die Blutparasiten auslösen, erkennen und eine tierärztliche Behandlung eingeleitet werden kann.

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Schon gewusst? Wenn Ihr Hund eines oder mehrere der beschriebenen Symptome zeigt, insbesondere nach einem Zeckenbiss, ist eine zeitnahe tierärztliche Kontrolle sinnvoll. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um den Verlauf der Krankheit zu stoppen und die Gesundheit Ihres Hundes wiederherzustellen. Mit der Videosprechstunde von Dr. Fressnapf können Sie erste Anzeichen einer Hundemalaria von zu Hause aus abklären. Mit der durch petolo angebotenen Hundekrankenversicherung haben Sie die Möglichkeit, schnelle Hilfe von qualifizierten Tierärztinnen und Tierärzten direkt in Ihren eigenen 4 Wänden zu erhalten. Über die Kamera Ihres Smartphones oder Tablets kann eine Online-Tierärztin oder ein Online-Tierarzt die Symptome Ihres Hundes einschätzen und eine Empfehlung geben, ob ein persönlicher Termin in einer Praxis notwendig ist. Sollte sich der Verdacht auf eine Babesiose bei Ihrem Hund bestätigen, erhalten Sie eine unkomplizierte Überweisung in eine Tierarztpraxis Ihrer Wahl. In allen 3 Tarifen der petolo Hundekrankenversicherung ist diese Videosprechstunde kostenlos enthalten. In den Tarifen Komfort und Premium übernimmt die Versicherung zusätzliche 20 % der Tierarztrechnung, wenn die Videosprechstunde im Vorfeld genutzt wird.

Wie wird Hundemalaria festgestellt?

Ein zentraler Bestandteil der Diagnostik ist die mikroskopische Untersuchung des Blutes. Hierbei wird ein gefärbter Blutausstrich angefertigt, der unter dem Mikroskop betrachtet wird. Babesien können bei Ihrem Hund direkt innerhalb der roten Blutkörperchen sichtbar gemacht werden. Diese Methode ist besonders wertvoll, da sie schnell Ergebnisse liefern kann und eine direkte Bestätigung der Krankheit ermöglicht.

Der mikroskopische Nachweis von Blutparasiten ist jedoch nicht immer möglich, da die Erreger nur in geringer Anzahl vorhanden sein könnten, insbesondere in frühen oder chronischen Stadien von Hundemalaria. Dies kann den Nachweis von Parasiten unter einem Mikroskop erschweren, weshalb Tierärztinnen oder Tierärzte weitere Tests zur Diagnose nutzen – insbesondere, wenn die Erkenntnisse aus der Anamnese oder die auftretenden Symptome für Hundemalaria sprechen.

Eine Blutuntersuchung bei Ihrem Hund kann wichtige Hinweise geben. Eine verringerte Anzahl roter Blutkörperchen deutet auf eine Anämie hin, die typisch für Babesiose ist. Gleichzeitig können erhöhte Leberwerte oder veränderte Nierenwerte auf die Belastung der Organe durch die Krankheit hinweisen. Alternativ kann Ihre Tierärztin oder Ihr Tierarzt auch einen PCR-Test durchführen. Dieser kann die DNA der Babesien im Blut Ihres Hundes erkennen. Solche Tests sind äußerst präzise und eignen sich besonders, um auch geringe Mengen des Erregers aufzuspüren.

Zusätzlich können serologische Tests zum Einsatz kommen, um Antikörper nachzuweisen. Diese Tests zeigen, ob der Hund in der Vergangenheit Kontakt mit den Erregern hatte. Allerdings sind Antikörper erst einige Zeit nach der Infektion nachweisbar, weshalb diese Methode bei akuten Verläufen weniger hilfreich ist. In einigen Fällen ist es auch sinnvoll, bildgebende Verfahren wie Ultraschall bei Ihrem Hund oder Röntgen bei Ihrem Hund einzusetzen. Sie dienen dazu, die Auswirkungen der Babesiose auf innere Organe wie Leber, Milz oder Nieren zu beurteilen. Diese Untersuchungen können Hinweise auf mögliche Organschäden liefern, die durch die Erkrankung verursacht wurden und bei der weiteren Behandlung berücksichtigt werden müssen.

Wie wird Hundemalaria behandelt?

Eine Hund wird von einer Tierärztin untersucht.

Die Behandlung der Babesiose beim Hund zielt darauf ab, die Babesien aus dem Blut zu entfernen und die durch die Erreger verursachten Schäden zu lindern. Dafür verabreicht die Tierärztin oder der Tierarzt spezifische Antiparasitika, die die Parasiten abtöten. Diese Medikamente werden meist als Injektionen verabreicht. Die Behandlung beginnt in der Regel unmittelbar nach der Diagnose, da eine verzögerte Therapie das Risiko schwerwiegender Komplikationen erhöht.

Zusätzlich zur Bekämpfung der Erreger ist häufig eine unterstützende Behandlung erforderlich, um die Symptome der Krankheit zu lindern. Hunde, die an Blutarmut leiden, benötigen häufig eine Infusionstherapie, um den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt auszugleichen. In schweren Fällen kann sogar eine Bluttransfusion erforderlich sein, um die Anzahl der roten Blutkörperchen zu erhöhen und die Sauerstoffversorgung zu stabilisieren.

Die unterstützende Therapie richtet sich auch nach den Organschäden, die durch Hundemalaria verursacht wurden. So können beispielsweise Medikamente eingesetzt werden, um die Nierenfunktion zu unterstützen oder die Leber zu entlasten. Eine enge Überwachung durch die Tierärztin oder den Tierarzt ist für Ihren Hund während der gesamten Behandlung von Babesiose wichtig, um auf Veränderungen des Gesundheitszustands schnell reagieren zu können.

Die Dauer der Behandlung hängt von der Schwere der Hundemalaria ab. Während einige Hunde sich nach wenigen Tagen stabilisieren, benötigen andere eine längere Betreuung, um sich vollständig zu erholen.

Kosten einer Behandlung von Hundemalaria

Die Kosten der Behandlung von Hundemalaria können stark variieren, abhängig vom Schweregrad der Erkrankung und den erforderlichen Maßnahmen. Im Durchschnitt können die Behandlungskosten bei unkomplizierten Fällen im Bereich mehrerer Hundert Euro liegen. Bei schweren Verläufen, die intensive Betreuung oder Bluttransfusionen erfordern, können die Kosten deutlich höher ausfallen. Im Allgemeinen setzen sich diese aus mehreren Komponenten zusammen:

  • Diagnosekosten: Dazu gehören die Kosten für Blutuntersuchungen, mikroskopische Analysen und gegebenenfalls PCR-Tests.
  • Medikamente: Die spezifischen Antiparasitika und unterstützenden Medikamente können je nach Präparat und Behandlungsdauer unterschiedlich teuer sein.
  • Zusätzliche Therapien: Bei schwerer Anämie können Infusionen oder Bluttransfusionen notwendig sein, die die Kosten der Behandlung steigern.
  • Nachsorge: Kontrolluntersuchungen und gegebenenfalls eine längerfristige medikamentöse Therapie können zusätzliche Kosten verursachen.
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Kann man gegen Hundemalaria impfen?

Es gibt eine Impfung gegen Babesia canis canis, die in einigen europäischen Ländern, wie Frankreich und der Schweiz, zugelassen ist. Der Impfstoff kann die Schwere der Symptome bei einer Infektion reduzieren, bietet jedoch keinen vollständigen Schutz vor der Krankheit. In Deutschland ist dieser Impfstoff derzeit nicht zugelassen. Je nachdem ob Sie in einem Risikogebiet leben oder in eines mit Ihrem Hund reisen möchten, können Sie mit einer Tierärztin oder einem Tierarzt Rücksprache halten und erfahren, welche Impfungen und welche anderen Vorsichtsmaßnahmen sinnvoll sind, um die Gesundheit Ihres Vierbeiners bestmöglich zu gewährleisten.

Ist bei Hundemalaria eine Heilung möglich?

Ein Hund spielt zuhause mit Hundespielzeug.

Die Chancen auf eine Heilung von Hundemalaria hängen maßgeblich vom Zeitpunkt der Behandlung und dem Zustand Ihres Vierbeiners ab. Bei frühzeitiger Behandlung stehen die Chancen auf eine vollständige Genesung sehr gut. Die eingesetzten Antiparasitika sind in den meisten Fällen sehr wirksam und können die Babesien aus dem Blut des Hundes entfernen.

Allerdings können auch bei einer erfolgreichen Behandlung Spätfolgen auftreten, vor allem wenn die Hundemalaria schwer verlief oder spät erkannt wurde. In einigen Fällen verbleiben die Babesien in geringer Menge im Körper, ohne sofort weitere Symptome zu verursachen. Schäden an Leber oder Nieren, die während der akuten Phase entstanden sind, können sich in solchen Fällen langfristig bemerkbar machen und erfordern häufig eine lebenslange tierärztliche Betreuung. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen können dazu beitragen, dass eine Tierärztin oder ein Tierarzt Spätfolgen der Hundemalaria frühzeitig erkennen und behandeln kann.

Kann man Hundemalaria vorbeugen?

Durch gezielte Vorsorgemaßnahmen können Hundehalterinnen und Hundehalter der Krankheit Hundemalaria wirksam vorbeugen. Da Babesiose hauptsächlich durch den Biss von infizierten Zecken übertragen wird, liegt der Fokus der Prävention auf dem Schutz vor Zeckenbefall. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihren Hund zu schützen und das Risiko einer Infektion zu minimieren.

Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die Zeckenprophylaxe. Dazu zählen spezielle Präparate wie Spot-Ons oder Tabletten, aber auch Halsbänder, die Zecken abwehren oder abtöten, bevor sie eine Krankheit übertragen können. Zusätzlich ist es wichtig, Ihren Hund nach Spaziergängen gründlich auf Zecken zu untersuchen. Zecken, die sich noch nicht festgesaugt haben, können einfach entfernt werden. Wenn Sie mit Ihrem Hund in Regionen reisen, in denen die Auwaldzecke oder die Braune Hundezecke verbreitet sind, sollten Sie besonders auf einen lückenlosen Zeckenschutz achten.

Das Vermeiden von zeckenreichen Gebieten sowie regelmäßige tierärztliche Kontrollen ergänzen die Prävention. Mit diesen Maßnahmen lässt sich das Risiko einer Hundemalaria deutlich verringern.

Fazit: Vorsorge und frühe Behandlung sind entscheidend

Hundemalaria ist eine gefährliche Erkrankung, die schwere Symptome wie Blutarmut, Fieber und Organschäden verursachen und unbehandelt lebensbedrohlich sein kann. Eine schnelle Diagnose und der Einsatz von Medikamenten erhöhen die Heilungschancen erheblich. Dennoch besteht auch nach erfolgreicher Behandlung die Möglichkeit von Spätfolgen, weshalb regelmäßige tierärztliche Kontrollen essentiell sind. Um eine Übertragung zu verhindern, ist ein konsequenter Zeckenschutz die wichtigste Maßnahme. Mit Vorsorge und einer frühzeitigen Reaktion können Sie Ihrem Hund ein gesundes und sicheres Leben ermöglichen, selbst in Risikogebieten.

Quellenangabe:

Krankheiten