Ein Hund liegt unter einem Baum im Wald.

Pflichten & Vorschriften für Hundehalter: Was gilt?

Hundehalterinnen und Hundehalter haben einige Pflichten, um sicherzustellen, dass ihre Vierbeiner artgerecht gehalten werden und die Sicherheit von Mensch und Tier gewährleistet ist. Dazu gehört die Einhaltung der Tierschutzgesetze, die je nach Bundesland oder Rasse des Hundes variieren können.

Inhaltsverzeichnis

💡 Das Wichtigste zu den Pflichten eines Hundehalters in Kürze 

  • Hundegesetze: In Deutschland sind zahlreiche Gesetze und regionale Verordnungen in Kraft, die die Haltung von und den Umgang mit Hunden regeln. Dazu zählen beispielsweise das Tierschutzgesetz, die Tierschutz-Hundeverordnung oder § 833 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) zur Haftung von Tierhalterinnen und Tierhaltern.
  • Hundehalterpflichten: Zu den Pflichten für Hundehalterinnen und Hundehalter zählen beispielsweise eine artgerechte Tierhaltung oder das Zahlen der Hundesteuer. Je nach Bundesland oder Hunderasse können Regeln wie die Leinenpflicht oder die Pflicht zum Abschluss einer Hundehaftpflichtversicherung festgelegt sein.
  • Verstoß: Je nach Art und Schwere können bei einem Verstoß gegen die Pflichten einer Hundebesitzerin oder eines Hundebesitzers verschiedene Konsequenzen die Folge sein. Dazu zählen Schadenersatzforderungen und Bußgelder bis hin zu möglichen Freiheitsstrafen.
  • Hundehaftpflichtversicherung von petolo: Auch wenn Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer immer ihren Pflichten nachkommen: Es kann immer vorkommen, dass der Hund einen Schaden verursacht. Mit der Hundehaftpflicht von petolo sind Sie bei finanziellen Folgen eines Schadens abgesichert. 

Gesetzliche Grundlagen 

Pudel hält seine Pfote auf einem Gesetzesbuch.

In Deutschland gilt es für Hundehalterinnen und Hundehalter, verschiedene Vorschriften und Gesetze zu beachten, die sowohl auf bundesstaatlicher als auch auf Landesebene festgelegt sein können. Das Tierschutzgesetz bildet hierbei unter anderem die grundlegende rechtliche Grundlage und legt den Rahmen für die artgerechte Haltung und Versorgung von Tieren, wie beispielsweise von Hunden, fest. Darüber hinaus gibt es spezifische Hundegesetze, die je nach Bundesland oder Rasse des Hundes variieren können und beispielsweise Regelungen zur Leinen- und Maulkorbpflicht sowie zur Hundesteuer enthalten. Diese Gesetze und Vorschriften dienen dazu, den Tierschutz zu gewährleisten, die Sicherheit der Öffentlichkeit zu schützen und das Zusammenleben von Menschen und Hunden zu fördern.

Welche Pflichten haben Hundehalter in Deutschland?

Zu den allgemeinen Pflichten einer Hundebesitzerin oder eines Hundebesitzers gehören Aspekte wie die artgerechte Versorgung des Hundes, die Einhaltung von Hygiene- und Entsorgungsregeln sowie die Berücksichtigung des Tierwohls in allen Belangen. Zudem sind Hundehalterinnen und Hundehalter dazu verpflichtet, ihre Tiere unter Kontrolle zu halten und sicherzustellen, dass von ihnen keine Gefahr für andere Menschen oder Tiere ausgeht. 

Einige der Vorschriften für Hundehalterinnen und Hundehalter sind auf Bundesebene, andere auf Ebene der Bundesländer oder sogar Gemeinden festgelegt. Daher kann es sich insbesondere bei einem Umzug in ein anderes Bundesland lohnen, sich über die regionalen Bestimmungen und Gesetze zu informieren.

Artgerechte Hundehaltung

Die Einhaltung der Regeln für eine artgerechte Hundehaltung zählt zu den grundlegenden Pflichten für Hundehalterinnen und Hundehalter in Deutschland. Sie bezieht sich auf die Schaffung einer Umgebung, die den natürlichen Bedürfnissen und Verhaltensweisen des Hundes gerecht wird. Die Regeln für die Hundehaltung sind in der Tierschutz-Hundeverordnung, auch als sog. Gassi-Gesetz bekannt, festgehalten. Sie beinhaltet Verordnungen für das Halten und Züchten von Hunden.

Dazu gehört nicht nur die Bereitstellung einer ausreichenden Menge an artgerechtem Futter und Wasser, sondern auch die Gewährleistung von Bewegung, Auslauf und Beschäftigungsmöglichkeiten. Ein artgerechtes Umfeld soll die körperliche und geistige Gesundheit des Tieres fördern und dazu beitragen, Verhaltensprobleme im Umgang mit anderen Hunden oder Menschen zu vermeiden. Darüber hinaus beinhaltet die artgerechte Hundehaltung auch die regelmäßige tierärztliche Versorgung, einschließlich Impfungen, Entwurmungen und Vorsorgeuntersuchungen. 

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Kennzeichnungspflicht

Die Kennzeichnungspflicht dient der eindeutigen Identifizierung von Hunden und der Rückverfolgbarkeit im Falle von Verlust, Diebstahl oder anderen Vorfällen. Die Kennzeichnung erfolgt in der Regel durch einen Mikrochip, der unter die Haut des Hundes implantiert wird. Nach der Kennzeichnung muss der Hund bei einem dafür vorgesehenen Register registriert werden. Diese Maßnahme trägt dazu bei, verlorene oder entlaufene Hunde schnell wieder mit ihren Besitzerinnen und Besitzern zu vereinen und unterstützt die Sicherheit und den Schutz der Tiere. Das Chippen des Hundes ist jedoch keine generelle gesetzliche Hundehalterpflicht, sondern wird vom jeweiligen Bundesland bestimmt.

Hundesteuer

Die Hundesteuer ist eine kommunale Abgabe, die von Hundehalterinnen und Hundehaltern in Deutschland entrichtet werden muss. Sie dient der Finanzierung öffentlicher Aufgaben, wie beispielsweise der Unterhaltung von Grünanlagen oder der Bereitstellung von Hundekotbeuteln in Parks. Die Höhe der Hundesteuer variiert je nach Gemeinde und kann auch von der Anzahl der gehaltenen Hunde abhängen. Die Steuer wird in der Regel jährlich erhoben und muss von den Hundehalterinnen und -haltern an die örtliche Verwaltung gezahlt werden. 

Maulkorb- und Leinenpflicht

Ein Hund angeleint im Park.

Weitere Pflichten einer Hundehalterin oder eines Hundehalters können die Bestimmungen zur Nutzung von Hundeleine und Maulkorb darstellen. Die Maulkorb- und Leinenpflicht für Hunde sind gesetzliche Bestimmungen, die in bestimmten Situationen und Gebieten für Hundehalterinnen und Hundehalter in Deutschland gelten. Die Maulkorbpflicht verlangt, dass bestimmte Hunde in öffentlichen Bereichen einen Maulkorb tragen müssen, um die Sicherheit von Menschen und anderen Tieren zu gewährleisten. Diese Regelung wird oft für Hunde mit einem bestimmten Gewicht oder für bestimmte Hunderassen festgelegt, insbesondere wenn sie als potenziell gefährlich (sog. Listenhunde) eingestuft werden.

Die Leinenpflicht wiederum schreibt vor, dass Hunde in öffentlichen Bereichen und bestimmten Gebieten grundsätzlich an der Leine geführt werden müssen. Dies dient dazu, Konflikte mit anderen Personen oder Tieren zu vermeiden. Die Leinenpflicht gilt z. B. in Parks, auf öffentlichen Plätzen, in Fußgängerzonen und anderen stark frequentierten Bereichen. Darüber hinaus kann sie auch in Naturschutzgebieten, Wäldern und bestimmten Landschaftsschutzgebieten vorgeschrieben sein, um die sensible Naturumgebung zu schützen. Wie bei der Maulkorbpflicht können die genauen Regelungen zur Leinenpflicht je nach Bundesland, Stadt oder Gemeinde variieren. 

Haftung des Hundebesitzers

Hundehalterinnen und Hundehalter sind in Deutschland grundsätzlich haftbar für sämtliche Schäden, die ihre Hunde verursachen können. Diese Hundehalterpflicht ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) § 833 geregelt. Die Haftung umfasst vor allem Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Hundehalterinnen und Hundehalter sind also für das Verhalten ihrer Hunde verantwortlich. Im Ernstfall können hohe Schadensersatzforderungen auf die Besitzerinnen und Besitzer zukommen, wenn Schäden bei Dritten entstehen.

Um im Schadensfall abgesichert zu sein und der möglichen finanziellen Belastung zu entgehen, kann durch den Abschluss einer Hundehaftpflichtversicherung vorgesorgt werden. Die Hundehaftpflicht übernimmt die Kosten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die durch den Hund verursacht werden, und bietet somit eine wichtige Absicherung für Hundebesitzerinnen und -besitzer. In einigen Bundesländern ist eine Hundehaftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben. Wie die Regelungen im Einzelnen aussehen, erfahren Sie im Ratgeber Hundehaftpflicht Pflicht.

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Unser Tipp: Mit der Hundehaftpflichtversicherung von petolo erhalten Hundehalterinnen und Hundehalter einen zuverlässigen Schutz vor finanziellen Risiken – und das bereits ab dem ersten Tag. Profitieren Sie neben einer hohen Versicherungssumme von nützlichen Zusatzleistungen und einer hilfsbereiten Kundenbetreuung im Schadensfall.

Sachkundenachweis

Ein Hund spielt Frisbee auf einer Wiese.

Der Sachkundenachweis belegt, dass die Halterin oder der Halter des Hundes über ausreichende Kenntnisse zur artgerechten Haltung und Erziehung des Tieres verfügt. Dieser Nachweis ist in einigen Bundesländern Pflicht und besteht aus einer erfolgreichen Teilnahme an einem theoretischen und praktischen Kurs oder dem Bestehen einer Prüfung. Er ist häufig erforderlich, um Hunderassen, die als sog. Listenhunde eingestuft werden, halten zu können. 

Ziel des Sachkundenachweises ist es, das Wissen und die Kompetenzen von Hundehalterinnen und -haltern zu stärken und damit das Wohl der Tiere sowie die Sicherheit von Menschen und anderen Tieren zu gewährleisten. Themen, die im Rahmen des Sachkundenachweises behandelt werden, umfassen unter anderem die artgerechte Ernährung, die Hundeerziehung, das Verhalten von Hunden sowie rechtliche Bestimmungen und Verhaltensregeln im Umgang mit Hunden in der Öffentlichkeit.

In welchen Bundesländern der Nachweis Pflicht für den Vierbeiner ist und wie die Prüfung genau abläuft, erfahren Sie in unserem Ratgeber zum Thema Sachkundenachweis für Hunde.

Entfernung von Kot

Das Entfernen von Hundekot ist eine weitere Pflicht für Hundehalterinnen und Hundehalter in Deutschland. Es ist dafür zu sorgen, dass der Kot des Vierbeiners umgehend und ordnungsgemäß beseitigt wird, um die Sauberkeit öffentlicher Bereiche zu erhalten und die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern. In vielen Städten und Gemeinden gibt es entsprechende Regelungen, die vorschreiben, dass Hundekot auf Gehwegen, in Parks und anderen öffentlichen Plätzen entfernt werden muss. In der Regel erfolgt die korrekte Entsorgung durch das Einsammeln des Kots mit einer Tüte oder einem speziellen Kotbeutel und anschließender Entsorgung in einem Mülleimer.

Was passiert, wenn Hundehalter ihre Pflichten verletzen?

Wenn Hundehalterinnen bzw. Hundehalter ihre Pflichten vernachlässigen oder gegen geltende Vorschriften verstoßen, können verschiedene Konsequenzen drohen. Diese können je nach Art des Verstoßes und den örtlichen Bestimmungen variieren. 

Beispiele:

  • Halterin oder Halter entfernt Hundekot nicht vom Bürgersteig: Je nach Bundesland kann ein Bußgeld von bis zu 150 € verhängt werden. 
  • Hund wird nicht artgerecht gehalten: Nicht artgerechte Haltung eines Hundes kann von einer nicht ausreichenden Fütterung über Misshandlung bis zur Tötung des Tieres reichen. Je nach Art und Schwere der Tierquälerei können Bußgeldverfahren eingeleitet werden oder Freiheitsstrafen von bis zu 3 Jahren drohen.
  • Besitzerin oder Besitzer missachtet Leinenpflicht: Je nach Gemeinde und örtlichen Bestimmungen wird ein festgesetztes Bußgeld fällig.
  • Hund beißt eine Person: Die Hundehalterin oder der Hundehalter kann für Schadensersatzforderungen haftbar gemacht werden. Wurde eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen, sind die Kosten von der Versicherung gedeckt.

Hundehaftpflichtversicherung von petolo 

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Die Tarife der petolo Hundehaftpflichtversicherung.

Fazit: Über regionale Hundehalterpflichten informiert bleiben

Die verschiedenen Regelungen, Gesetze, Hundeverordnungen und Vorschriften haben nicht nur eine große Verantwortung, sondern auch einige Pflichten für Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer zur Folge. Das Einhalten dieser Pflichten ist wichtig für das Wohl des eigenen Hundes sowie für das Zusammenleben mit anderen Hunden und Menschen in der Gesellschaft. Von der artgerechten Haltung über die Einhaltung von Verhaltensregeln bis hin zur Haftung im Schadensfall – Hundehalterinnen und Hundehalter haben eine Reihe von Pflichten, über die man sich insbesondere vor der Anschaffung eines Hundes informieren sollte. Dabei sind vor allem die örtlichen Bestimmungen am Wohnort entscheidend.

Angesichts der potenziellen finanziellen Risiken, die mit der Haftung für Schäden verbunden sind, ist der Abschluss einer Hundehaftpflichtversicherung eine sinnvolle Maßnahme, um sich gegen Schadenersatzforderungen abzusichern. Die Hundehaftpflicht von petolo bietet nicht nur Schutz vor unvorhergesehenen Kosten im Falle von Personen-, Sach- und Vermögensschäden, sondern gibt auch ein Gefühl der Sicherheit und die Gewissheit, dass man als Hundehalterin oder -halter gut abgesichert ist.

Quellenangaben:

Hundehaftpflicht