Ein Hund schaut sehnsüchtig durch das Terassen-Fenster nach draußen.

Hunde allein lassen: Training, Tipps und Tricks

Den Hund allein in der Wohnung zu lassen, kann für viele Hundehalterinnen und Hundehalter beängstigend sein und bei manchen Vierbeinern Stress verursachen. Mit dem richtigen Training kann man Hunde jedoch für einige Stunden sorglos allein lassen. Erfahren Sie hier mehr zum Thema.

Inhaltsverzeichnis

💡Das Wichtigste zum Alleinsein von Hunden in Kürze 

  • Aufsichtspflicht: Hundehalter sind dazu verpflichtet, ihren Vierbeiner zu überwachen und so abzusichern, dass sie keinen Schaden bei Dritten verursachen. Es gibt jedoch keine gesetzliche Regelung, die konkret vorgibt, wie lange man einen Hund allein lassen darf.  
  • Abwesenheit: Wird ein Hund von seiner Bezugsperson getrennt, kann das bei einigen Tieren Angst und Trennungsstress auslösen. Aber auch übermäßiges Jaulen, Bellen und Unsauberkeit können Anzeichen einer Trennungsangst sein. 
  • Training: Hundehalterinnen und Hundehalter sollten den Hund nicht plötzlich stundenlang allein lassen. Beim Trainieren des Alleinseins von Hunden ist es wichtig, die Vierbeiner schrittweise an das Alleinbleiben zu gewöhnen. 
  • Hundehaftpflichtversicherung von petolo: Sollte ein Hund in der Abwesenheit seines Halters einen Schaden bei Dritten verursachen, deckt die Hundehaftpflichtversicherung die entstandenen Schäden ab.  

Hunde allein lassen: Ist das erlaubt?

Ein Hund sitzt angeleint vor einer Wand.

In Deutschland gibt es keine gesetzliche Regelung, die festlegt, wie lange ein Hund allein zu Hause gelassen werden darf. Hunde sind Rudeltiere, weshalb das Alleinsein für sie mental sehr belastend sein kann. Jedoch bedeutet dies nicht, dass sie rund um die Uhr mit Frauchen und Herrchen zusammen sein müssen. 

Trotzdem müssen sich Hundehalterinnen und Hundehalter an eine allgemeine Aufsichtspflicht halten und dafür sorgen, dass ihr Vierbeiner weder sich selbst noch Dritte gefährdet. Das Tierschutzgesetz regelt zudem den Umgang bzw. den Auslauf mit dem Tier. Gemäß der TierSchHuV (Tierschutz-Hundeverordnung) muss der Hund mehrmals täglich, in ausreichender Dauer, Kontakt zu seinem Halter oder einer Betreuungsperson haben. Das Alleinsein des Hundes sollte demzufolge nicht zu einer regelmäßigen Belastung werden, um Stress, Angst und anderes atypisches Verhalten zu vermeiden. 

Welche Auswirkungen hat das Alleinsein auf Hunde? 

Welche Auswirkungen das Alleinbleiben auf Hunde hat, variiert stark von Tier zu Tier. Einige Hunde zeigen kaum sichtbare Anzeichen von Stress oder Angst, andere Vierbeiner hingegen reagieren deutlich intensiver. Häufig bellen und jaulen Hunde, wenn man sie allein lässt. Auch können sie stressbedingt zittern, speicheln, erbrechen sowie Möbel und Gegenstände zerkratzen oder zerkauen. In einigen Fällen verrichten Vierbeiner ihr Geschäft in der Wohnung, obwohl sie normalerweise stubenrein sind. 

  • Trennungsangst

Hundehalterinnen und Hundehalter nehmen aus der Sicht des Hundes die Rolle eines Alphatiers ein, die für die Sicherheit des Rudels sorgen. Das Tier bleibt gelassen, solange die Bezugsperson in der Nähe ist. Verschwindet das Alphatier, also die Bezugsperson, verliert der Hund das Gefühl von Sicherheit und reagiert mit Angst und Stress

  • Kontrollverlust

Anders als bei der Trennungsangst fühlt der Hund hier Sorge oder Ärger darüber, dass das Rudel ohne ihn unterwegs ist. Der Hund möchte auf sein Rudel, also auf sein Frauchen oder Herrchen, aufpassen und denkt, dass er seiner Aufgabe nicht nachkommen kann. 

Wie lange kann man Hunde allein lassen?

Man kann nicht pauschal sagen, wie lange man Hunde allein lassen kann. Häufig hängt die Dauer von Faktoren wie der Rasse, dem Alter, dem Gesundheitszustand und dem Charakter des Hundes ab. In der Regel sollte man erwachsene Hunde jedoch nicht länger 6 Stunden allein zu Hause lassen. Hunde sind Rudeltiere, also soziale Tiere, die nicht gerne auf längere Zeit allein bleiben möchten. 

Kann man mehrere Hunde allein lassen?

Leben mehrere Hunde zusammen, können sie sich zwar gegenseitig Gesellschaft leisten, jedoch ersetzt das nicht das Training zum Alleinsein des Hundes. Werden Hunde in einer Gruppe gehalten, ist es keine Garantie dafür, dass sie keine Trennungsängste entwickeln. Jeder Hund reagiert anders auf das Alleinsein. 

Darf man junge Hunde allein lassen?

Frühestens ab dem 5. Lebensmonat können Hundehalter Welpen schrittweise allein lassen. Der Trennungsprozess sollte langsam und behutsam erfolgen, um Trennungsstress und Kontrollverlust zu vermeiden. In den ersten Lebensmonaten brauchen Welpen intensivere Betreuung und Nähe zu Menschen, damit sie sich sicher und geborgen fühlen können. 

Zu Beginn sollten Welpen nicht länger als 2 Stunden allein bleiben, da sie noch nicht gelernt haben, ihre Bedürfnisse zu kontrollieren und sich sicher zu fühlen. Die Dauer kann allmählich gesteigert werden, wenn der Hund älter ist.

Wie lange üben, bis der Hund allein bleiben kann?

Dem Hund das Alleinsein beibringen, kann mehrere Wochen bis Monate dauern. Kann der Hund nicht mehrere Stunden allein bleiben, ohne in Stress und Angst zu verfallen, ist es wichtig, eine Übergangslösung wie einen Hundesitter zu organisieren. Der Trennungsprozess sollte schrittweise angegangen werden, sodass der Hund genügend Zeit hat, sich an die Umstellung zu gewöhnen. 

Tipps, um den Hund allein zu lassen

Dem erwachsenen Hund beizubringen, allein zu sein, kann für viele Hundehalterinnen und Hundehalter eine Herausforderung sein. Hunde sind Tiere, die von Natur aus sehr sozial sind und sich nach der Gesellschaft von Artgenossen und Menschen sehnen. Um den Hund ohne Sorgen allein zu Hause zu lassen, ist es wichtig, den Trennungsprozess schrittweise anzugehen

  • Ausreichende Bewegung

Bevor der Hund von Frauchen oder Herrchen allein gelassen wird, sollte er zunächst ausreichenden Auslauf bekommen. Ein Spaziergang kann beispielsweise helfen, die überschüssige Energie des Hundes abzubauen und ihn zu entspannen. In der Regel ist ein müder Hund eher bereit, allein zu bleiben als ein energetischer. 

  • Kurze Abwesenheiten

Zu Beginn des Trainings sollte der Vierbeiner nur wenige Minuten allein gelassen werden. Die Dauer können Hundehalterinnen und Hundehalter langsam über Wochen und Monate steigern. Das Alleinsein sollte in den Alltag integriert werden und nicht nur gelegentlich erfolgen. 

  • Vertraute Umgebung

Ein vertrauter oder ruhiger Raum in der Wohnung kann dabei helfen, den Trennungsprozess für den Hund zu erleichtern. Im besten Fall ist der Raum mit einer Schlafgelegenheit und Spielzeug ausgestattet. Indem Hundehalterinnen und Hundehalter das Alleinsein mit positiven Erfahrungen verbinden, wie dem Lieblingsspielzeug oder ein paar Leckerlis, wird die Trennungsangst gemildert. 

  • Trennungsstress frühzeitig erkennen

Während man einem Hund das Alleinsein beibringt, ist es auch wichtig, sein Verhalten zu beobachten, um Angst- oder Stressanzeichen frühzeitig zu erkennen. Durch Bellen, Jaulen, Beschädigung von Gegenständen oder Unsauberkeit zeigen Hunde, dass sie nicht bereit sind, länger allein zu bleiben. 

  • Unterstützung durch einen Hundetrainer

Für den Erfolg des Trainings ist viel Geduld und Beständigkeit notwendig. In einigen Fällen kann der Prozess jedoch zu einer echten Herausforderung werden. Hundehalterinnen und Hundehalter haben die Möglichkeit, sich Unterstützung von einem professionellen Hundetrainer zu suchen, um den Prozess zu erleichtern.

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Wichtig: Auch die Gesundheit eines Hundes spielt eine wichtige Rolle in seiner Fähigkeit, allein zu bleiben. Krankheit, Verletzungen oder chronische Störungen beeinträchtigen das Wohlbefinden des Vierbeiners und haben neben den physischen Auswirkungen auch Einfluss auf das Verhalten. Damit Ihr Hund bei Krankheiten und Verletzungen schnell behandelt werden kann, bietet die Hundekrankenversicherung von petolo mit OP-Schutz einen sofortigen Schutz und übernimmt bis zu 100 % der Tierarztkosten. Zudem steht Ihnen jährlich ein Budget für Vorsorgeleistungen, Zahngesundheit, Alternativmedizin und zusätzlich ein jährliches SOS-Budget für Notfallsituationen zur Verfügung.

Hundehaftpflichtversicherung von petolo 

Den Hund allein im Haus zu lassen kann für den Vierbeiner nicht nur stressig sein, sondern auch zu unerwarteten Problemen führen. Verspürt der Hund Trennungsangst oder Langeweile, kann er Schäden in der Wohnung verursachen oder Türen und Böden zerkratzen. Die Hundehaftpflichtversicherung von petolo bietet finanziellen Schutz vor Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die der Hund verursacht. Dazu zählen auch Mietsachschäden. Hundehalterinnen und Hundehalter können sich auf den Rundum-Schutz der Hundehaftpflicht von petolo verlassen. Profitieren Sie von Deckungssummen von bis zu 50 Mio. €. Jetzt passenden Tarif für Ihren Vierbeiner auswählen, um den optimalen Rundum-Schutz zu finden.

Eine Übersicht zur Hundehaftpflichtversicherung von petolo.

Fazit: Den Hund stressfrei allein Zuhause lassen

Ein Hund kuschelt sich glücklich an sein Frauchen.

Den Vierbeiner täglich allein zu lassen, um zur Arbeit zu gehen oder einen Einkauf zu erledigen, kann für viele Hundehalterinnen und Hundehalter zu einer echten Herausforderung werden, wenn der Hund nicht allein bleiben kann. Alleingelassene Hunde ohne Training jaulen oder bellen oftmals als Reaktion auf ihre Angst und den Stress. Aus diesem Grund ist es wichtig, bereits frühzeitig das Alleinsein mit dem Hund zu üben. Dieser Prozess sollte schrittweise erfolgen und dauert in der Regel einige Wochen bis Monate an. 

Das Training erfordert jedoch nicht nur viel Geduld, sondern auch Wissen über das Verhalten und die Bedürfnisse des Tieres. Ein Sachkundenachweis für den Hund oder ein Hundeführerschein kann Hundehalterinnen und Hundehaltern dabei helfen, das nötige Wissen über ihren Vierbeiner zu erlangen. Dies minimiert nicht nur das Risiko von Verhaltensproblemen, sondern trägt auch zum Wohlbefinden des Hundes bei. 

Quellenangaben: