
Herpes beim Hund: Symptome, Übertragung und Behandlung
Herpes ist eine Erkrankung bei Hunden, die durch das Herpesvirus verursacht wird. In vielen Fällen verläuft Herpes mild – allerdings kann er für Welpen und trächtigen Hündinnen erhebliche Risiken bergen. Erfahren Sie mehr über Symptome, Übertragung und wie Sie Ihren Hund vor Infektionen schützen.
Inhaltsverzeichnis
Krankheitssteckbrief: Herpes bei Hunden
- Symptome: Schwellungen und Rötungen (häufig an Schnauze, Lefzen, Lippen und/oder Augen), Bläschenbildung, Entzündungen der Schleimhäute; bei starker Ausbildung von Herpes: bläuliche Färbung der Haut, Atemnot
- Verlauf: Akut
- Schwere der Erkrankung: Bei erwachsenen Hunden: meist mild; bei Welpen: lebensbedrohlich; bei trächtigen Hündinnen: Gefahr der Unfruchtbarkeit
- Häufigkeit: Gelegentlich
- Vorkommen: Bei allen Hunden
- Diagnose: Tierklinische Beobachtung der Symptome in Verbindung mit einer möglichen Virusinfektion, Labortests (zum Beispiel PCR-Test) zum Nachweis des Herpesvirus
- Behandlung: Antivirale Medikamente, unterstützende Therapie zur Stärkung des Immunsystems, Vermeidung von Stress und Kälte, ausgewogene Ernährung
- Prognose: Bei erwachsenen Hunden mit starkem Immunsystem: gute Prognose; bei Welpen und trächtigen Hündinnen: abhängig von einer zeitnahen Behandlung
- Ansteckungsgefahr: Ansteckend
- Fachgebiet: Innere Medizin, Virologie
Was ist Herpes beim Hund?
Herpes beim Hund wird durch das Canine Herpesvirus (CHV) verursacht, welches eine Vielzahl von Krankheitsbildern hervorrufen kann. Wie andere Herpesviren auch, schlummert das Canine Herpesvirus nach einer Infektion lebenslang im Hund. Hunde können das Virus dementsprechend in sich tragen, ohne zwangsläufig Symptome zu entwickeln. Unter bestimmten Bedingungen, wie einer auftretenden Krankheit oder Stress, kann das Virus jedoch wieder aktiv werden und bei Ihrem Hund eine Erkrankung mit Herpes verursachen. CHV ist wirtsspezifisch, das heißt, dieses Virus betrifft ausschließlich Hunde und wird hauptsächlich über den direkten Kontakt zwischen Tieren übertragen.
Bei erwachsenen Hunden, deren Immunsystem gut ausgebildet ist, verläuft die Infektion in der Regel mild. Im Gegensatz dazu kann Herpes bei Welpen und trächtigen Hündinnen zu schwerwiegenden Komplikationen führen, die eine sofortige tierärztliche Behandlung erfordern. Besonders Welpen sind aufgrund ihres noch nicht vollständig ausgebildeten Immunsystems anfällig für schwere Symptome, die ohne rechtzeitige Behandlung tödlich enden können – ein Phänomen, das als „Welpensterben“ bekannt ist.
Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Therapie sind entscheidend, um die Symptome des Herpesvirus bei erwachsenen Hunden zu lindern und schwere Verläufe bei Welpen und trächtigen Hündinnen zu verhindern. In vielen Fällen lässt sich das Virus erfolgreich behandeln, wenn die richtigen Maßnahmen zeitnah ergriffen werden.
Ist das Herpesvirus für Hunde gefährlich?
Herpes ist bei Hunden eine Erkrankung, die insbesondere für Welpen und trächtige Hündinnen gefährlich werden kann. Wie beim Menschen bleibt das Herpesvirus auch bei Hunden nach einer Infektion lebenslang im Körper. Es kann durch Stress oder medizinische Behandlungen reaktiviert werden und auf diese Weise auch bei erwachsenen Hunden mit einem angeschlagenen Immunsystem gesundheitliche Probleme verursachen. Umso wichtiger ist es, dass Sie die verschiedenen Anzeichen von Hundeherpes kennen und frühzeitig präventive Maßnahmen ergreifen, wenn sie entsprechende Symptome bei Ihrem Vierbeiner bemerken.
Gefahr von Herpes bei Hundewelpen

Welpen sind besonders gefährdet, sich mit Herpes anzustecken, da ihr Immunsystem das Virus nicht ausreichend abwehren kann. Kommt es zu einer Infektion mit Herpes, besteht bei Welpen das Risiko, dass diese deutlich schwerwiegender verläuft als bei gesunden, erwachsenen Hunden und in Welpensterben endet. Welpen können bei einer Infektion Symptome wie Fieber, Lethargie, Appetitlosigkeit zeigen.
Neugeborene Welpen sind auf den sogenannten passiven Immunschutz angewiesen, den sie durch die von der Mutter übertragenen Antikörper erhalten. Wird die Hündin jedoch erstmals während der Trächtigkeit mit dem Herpesvirus infiziert, hat ihr Körper keine Zeit, ausreichend Antikörper zu bilden. In solchen Fällen fehlen diese, um die Welpen zu schützen, was das Risiko für schwere Infektionen bei den Welpen erheblich erhöhen kann. Besonders gefährlich ist der Zeitpunkt der Geburt und die ersten Stunden danach, wenn die Welpen das Virus durch den direkten Kontakt mit der Mutter oder die Geburt selbst aufnehmen können.
Herpes kann bei Welpen in diesem Zeitraum schnell gravierende Symptome auslösen, darunter Atemnot und Kreislaufschwäche. Bleibt eine zeitnahe tierärztliche Behandlung aus, kann sich die Herpesinfektion bei Welpen mit enormer Geschwindigkeit ausbreiten und innerhalb weniger Tage zu Welpensterben führen.
Gefahr von Herpes für trächtige Hündinnen
Trächtige Hündinnen sind besonders anfällig für Infektionen mit CHV, da ihr Immunsystem während der Trächtigkeit natürlicherweise geschwächt ist. Diese Immunsuppression erhöht das Risiko, dass die Hündin selbst schwerwiegende Symptome entwickelt. Eine Infektion kann während des Deckakts oder durch den Kontakt mit infizierten Hunden während der Trächtigkeit erfolgen. In einigen Fällen kann die Erkrankung die Geburt erschweren, etwa durch Entzündungen im Genitalbereich oder eine Schwächung des gesamten Organismus.
Zusätzlich kann das Virus die Trächtigkeit direkt beeinträchtigen, indem es zu Fehlgeburten, Frühgeburten oder der Geburt schwacher, nicht lebensfähiger Welpen führt. Wenn die Hündin während der Trächtigkeit erstmals mit dem Virus in Kontakt kommt, kann ihr Körper nicht genügend Antikörper produzieren, um die ungeborenen Welpen zu schützen. Das Fehlen dieser schützenden Antikörper erhöht nicht nur das Risiko für die Welpen, sondern schwächt auch die Hündin weiter, da ihr Körper gleichzeitig gegen das Virus kämpfen und die Welpen versorgen muss. Infiziert sich eine Hündin während einer Trächtigkeit mit Herpes, ist es möglich, dass sie anschließend unter Fruchtbarkeitsstörungen leidet und nicht mehr trächtig werden kann.
Übertragung: Wie können Hunde Herpes bekommen?

Das Canine Herpesvirus wird in erster Linie durch den direkten Kontakt zwischen Hunden übertragen. Das heißt, gesunde Hunde können Herpes bekommen, wenn sie mit einem infizierten Hund in Berührung kommen. Besonders in Einrichtungen wie Hundezuchten, Tierheimen oder Hundepensionen, in denen viele Tiere auf engem Raum leben, besteht ein erhöhtes Risiko für die Übertragung und Verbreitung von Hundeherpes. In solchen Fällen sollte besonders auf Hygienemaßnahmen geachtet werden, um eine Ausbreitung des Virus zu vermeiden. Eine Übertragung von Herpes kann bei erwachsenen Hunden sowie bei Hündinnen und ihren Welpen auf unterschiedliche Wege stattfinden:
Allgemeine Übertragungswege bei Hunden
- Oral: Der häufigste Übertragungsweg ist der direkte Kontakt mit Körperflüssigkeiten, vor allem durch Speichel. Hunde können sich beispielsweise durch Lecken oder Beschnüffeln von infizierten Tieren anstecken. Auch wenn es seltener ist, kann das Virus über kontaminierte Oberflächen oder Gegenstände, wie etwa Futternäpfe oder Spielzeuge, übertragen werden.
- Deckakt: Das Virus kann sich während der Paarung verbreiten, was besonders für Hündinnen, die in Folge des Deckakts trächtig werden, riskant sein kann.
Übertragungswege zwischen Mutter und Welpen
- Während der Geburt: Eine Herpesinfektion kann durch den direkten Kontakt der Welpen mit den Schleimhäuten der Hündin, insbesondere durch den Geburtskanal, übertragen werden.
- Über die Muttermilch: Nach der Geburt können Welpen das Virus beispielsweise durch das Säugen oder den Speichel der Mutter aufnehmen.
- Übertragung vor der Geburt: In einigen Fällen kann das Virus bereits während der Trächtigkeit über die Plazenta auf die ungeborenen Welpen übertragen werden.
Welpen können sich mit der Herpesinfektion nicht nur über die Hündin anstecken, sondern auch über infizierte Wurfgeschwister. Der direkte Kontakt zwischen den Welpen kann zur weiteren Verbreitung des Virus führen. In diesem Fall kann Herpes in einem Welpensterben enden, das den ganzen Wurf betrifft.
Symptome von Herpes beim Hund
Das Herpesvirus kann beim Hund eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen, die je nach Alter und Gesundheitszustand des Tieres unterschiedlich stark ausgeprägt sein können. Allgemein macht sich Herpes bei Hunden häufig an der Schnauze, den Lefzen und den Lippen bemerkbar. Zunächst zeigen sich dort Bläschen, die sich zu offenen Wunden entwickeln können. Diese wirken häufig geschwollen und können im weiteren Verlauf von einer Kruste bedeckt werden. In einigen Fällen können sich die starken Rötungen und Schwellungen auf die umliegende Haut der Schnauze, der Lefze und den Lippen ausbreiten, was den Herpes beim Hund weiter verstärkt.
Eine schnelle Diagnose und Behandlung von Herpes sind besonders bei jungen Hunden und trächtigen Tieren entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden. Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Übersicht über die typischen Symptome je nach Lebensphase des Hundes.
Symptome von Herpes bei gesunden erwachsenen Hunden
Bei erwachsenen Hunden mit einem stabilen Immunsystem verläuft eine Infektion mit Herpesviren in der Regel mild. Häufig zeigen die Tiere keine oder nur sehr leichte Symptome. Zu den häufigsten Anzeichen gehören leichte Entzündungen der Schleimhäute.
Symptome von Herpes betreffen bei erwachsenen Hunden häufig Nase und Augen. Herpesviren können zu einer Entzündung der Augen führen, was Augenreizungen auslösen kann und diese stark tränen lässt. Auch die Nase kann betroffen sein, sodass Hunde vermehrt niesen müssen oder eine verstopfte Nase haben. Für Besitzerinnen und Besitzer wirkt es auf den ersten Blick so, als wäre ihr Hund erkältet.
Zudem können Hunde ein leichtes Fieber entwickeln, in manchen Fällen frisst Ihr Hund nicht oder zeigt eine allgemeine Müdigkeit oder Lethargie. In der Regel verschwinden die Symptome bei erwachsenen Hunden mit starkem Immunsystem nach einigen Tagen von selbst, ohne dass eine intensive tierärztliche Behandlung erforderlich ist. In sehr schweren Fällen können sich die Symptome jedoch auf die Atemwege ausweiten und zu einer Lungenentzündung führen, die eine sofortige medizinische Therapie erfordert. Diese Symptome treten auch häufig bei trächtigen Hündinnen auf.
Symptome von Herpes bei Welpen
Aufgrund ihres noch nicht vollständig ausgebildeten Immunsystems kann eine Herpesinfektion bei Welpen schnell zu schweren Symptomen führen. Ohne eine zeitnahe und gezielte tierärztliche Behandlung des Herpes kann sich der Zustand des Hundes rapide verschlechtern und zu Organversagen führen – einem Zustand, der in Welpensterben enden kann.
Zunächst zeigt sich häufig eine allgemeine Schwäche und Apathie. Die Welpen können weniger aktiv sein sowie müde und desinteressiert wirken, was auf eine körperliche Belastung durch die Herpesviren hinweisen kann. Das drückt sich auch in ihrem Fressverhalten aus. Häufig verweigern Hundewelpen bei einer Infektion mit Herpes das Fressen bzw. Trinken, was zu einem gefährlichen Gewichtsverlust führen kann.
Neben diesen Symptomen zeigen viele Welpen mit Herpes deutliche Atembeschwerden. Sie hecheln verstärkt und atmen oft schnell und flach, was auf eine eingeschränkte Sauerstoffversorgung hinweist. In besonders schweren Fällen kann sich eine Blaufärbung der Schleimhäute zeigen – ein Anzeichen dafür, dass der Welpe Schwierigkeiten hat, genügend Sauerstoff aufzunehmen.
Auch nach überstandener Infektion mit Herpes kann diese bei Welpen noch langfristige Konsequenzen haben. Das Virus kann in schweren Fällen das zentrale Nervensystem beeinträchtigen und zu Erblindung führen. Aus diesem Grund ist es entscheidend, die Symptome frühzeitig zu erkennen und sofort tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die besten Chancen auf eine vollständige Genesung zu gewährleisten.
Tierärztliche Diagnose von Herpes beim Hund

Die Diagnose des Herpesvirus bei Hunden erfordert eine sorgfältige Untersuchung durch eine Tierärztin oder einen Tierarzt, da einige der Symptome oft unspezifisch sind und auch bei anderen Erkrankungen auftreten können. Besonders bei Welpen, die plötzlich schwer erkranken, kann die Diagnose eine Herausforderung darstellen, da die Symptome oft sehr schnell fortschreiten.
Der erste Schritt in der Diagnostik besteht meist in einer ausführlichen Anamnese, bei der die Besitzerin oder der Besitzer über die Krankheitsgeschichte des Hundes sowie über auffällige Symptome wie Atembeschwerden, Schleimhautveränderungen oder Fieber befragt wird. Im Anschluss folgt eine gründliche körperliche Untersuchung des Hundes. Dabei achtet die Tierärztin oder der Tierarzt besonders auf Entzündungen der Schleimhäute, Auffälligkeiten im Bereich von Schnauze, Lefzen und Lippen sowie auf mögliche Anzeichen von Fieber oder Lethargie. Um die Verdachtsdiagnose Herpes zu bestätigen, sind jedoch spezielle Tests notwendig.
Zu den wichtigsten diagnostischen Verfahren gehört die Entnahme von Abstrichen aus den betroffenen Schleimhäuten, etwa aus der Nase, dem Rachen oder den Augen. Diese Proben werden in einem Labor auf CHV untersucht, häufig mithilfe eines PCR-Tests. Dieses Verfahren ermöglicht es, die Erbsubstanz des Virus nachzuweisen und so eine eindeutige Diagnose zu stellen. In einigen Fällen wird eine Blutuntersuchung beim Hund durchgeführt, um Antikörper gegen das Herpesvirus im Blut nachzuweisen. Diese Tests geben auch Hinweise darauf, ob das Virus aktuell im Hund aktiv ist oder ob es sich um eine frühere, schlummernde Infektion handelt.
Eine frühzeitige Untersuchung ist unabhängig vom Alter Ihres Hundes der Schlüssel, um das Herpesvirus effektiv behandeln zu können und die Gesundheit Ihres Vierbeiners zu schützen. Im Fall einer positiven Diagnose plant die Tierärztin oder der Tierarzt gemeinsam mit Ihnen die besten Maßnahmen zur Behandlung und Pflege des Hundes.
Behandlung von Herpes beim Hund
Die Behandlung des Herpesvirus beim Hund richtet sich nach der Schwere der Erkrankung sowie dem Gesundheitszustand des betroffenen Tieres. Während bei milden Verläufen oft symptomatische Maßnahmen ausreichen, ist bei schwereren Fällen, insbesondere bei Welpen oder trächtigen Hündinnen, eine schnelle und gezielte tierärztliche Behandlung entscheidend, um Komplikationen zu verhindern. Wir zeigen Ihnen, welche Behandlungen bei Hunden mit Herpes angewendet werden.
Allgemeine Behandlung
Die Behandlung des Herpes des Hundes an Schnauze, Lefzen und Lippe sowie an allen anderen auftretenden Stellen erfolgt in der Regel mit speziellen Salben oder bei fortgeschrittener Ausbreitung mit antiviralen Medikamenten. Diese können helfen, die Verbreitung des Virus zu stoppen und die Symptome zu lindern. Auch eine regelmäßige Reinigung der Schnauze, Lippen und Lefzen des Hundes ist Teil der Behandlung von Herpes.
Sind Augen und Nasen betroffen, kann die Therapie aufwendiger ausfallen. In solchen Fällen kann die Tierärztin oder der Tierarzt Antibiotika oder andere spezifische Medikamente zur Bekämpfung sekundärer Infektionen verschreiben. Herpesviren können zum Beispiel eine Entzündung der Augen verursachen, die die Sehkraft des Hundes gefährden kann. Eine sofortige Behandlung mit antiviralen Medikamenten und gegebenenfalls Augentropfen ist entscheidend, um das Risiko von bleibenden Schäden zu minimieren. Auch der Herpes an der Nase des Hundes sollte sorgfältig behandelt werden, da dieser in besonders schweren Fällen zu einer Verstopfung der Atemwege beitragen kann. Um diese Beschwerden zu vermeiden, sollte die Nase des Hundes regelmäßig gereinigt und befeuchtet werden.

Behandlung erwachsener Hunde
Bei erwachsenen Hunden mit stabilem Immunsystem ist eine Behandlung des Herpesvirus meist nicht erforderlich, da die Symptome in der Regel von selbst abklingen. In diesen Fällen wird sich die Tierärztin oder der Tierarzt vor allem auf die Linderung der Symptome fokussieren, etwa durch Medikamente gegen Fieber oder entzündungshemmende Mittel.
Behandlung von Welpen
Welpen mit Herpes hingegen benötigen in jedem Fall eine intensive tierärztliche Betreuung, um schwerwiegende Komplikationen wie Atemnot, Organschäden oder Welpensterben zu verhindern. Die Tierärztin oder der Tierarzt kann eine Kombination aus antiviralen Medikamenten und unterstützenden Maßnahmen wie Flüssigkeitszufuhr und Atemtherapie empfehlen. Ein besonders wichtiger Bestandteil der Behandlung ist die Kontrolle und Stabilisierung der Atmung, da Welpen aufgrund der Virusinfektion häufig unter Atemnot leiden. In schweren Fällen, wenn der Welpe zu schwach ist, um selbstständig zu atmen, kann eine Sauerstofftherapie erforderlich sein. Das frühzeitige Erkennen der Symptome und das sofortige Handeln sind entscheidend für das Überleben des Welpen. Eine Welpenversicherung schützt Ihren Vierbeiner schon im jungen Alter und kann die Behandlungskosten der Symptome von Herpes übernehmen. Mit der petolo Hundekrankenversicherung ist auch Ihr Welpe von klein auf optimal abgesichert.
Behandlung trächtiger Hündinnen
Auch trächtige Hündinnen benötigen eine besonders sorgfältige Behandlung, da eine Herpesinfektion nicht nur für die Hündin selbst, sondern auch für die ungeborenen Welpen gefährlich sein kann. Es ist wichtig, die Hündin während der Schwangerschaft genau zu überwachen, um mögliche Komplikationen schnell zu erkennen. Bei einer akuten Infektion der Hündin kann die Tierärztin oder der Tierarzt antivirale Medikamente verschreiben, die helfen, die Viruslast zu reduzieren und den Krankheitsverlauf zu mildern – sofern diese die Schwangerschaft nicht gefährden. In besonders schweren Fällen kann eine Frühgeburt oder ein Kaiserschnitt in Erwägung gezogen werden, um zu versuchen, das Überleben der Welpen zu sichern.
Wie schützen Sie Ihren Hund vor Herpes?
Der Schutz vor einer Infektion mit dem Herpesvirus ist bei Hunden von entscheidender Bedeutung, um schwere gesundheitliche Probleme wie Welpensterben oder eine allgemeine Schwächung des Hundes zu verhindern. Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um das Risiko einer Infektion zu minimieren und die Gesundheit Ihres Hundes zu schützen. Nachfolgend haben wir die wichtigsten Präventionsstrategien zusammengestellt:
- Impfung: Es gibt eine spezielle Impfung gegen das Canine Herpesvirus, die vor allem in Hundezuchten und bei trächtigen Hündinnen empfohlen wird. Diese Impfung kann helfen, die Übertragung des Virus zu verhindern und die Entwicklung von Komplikationen wie Welpensterben zu reduzieren. Sprechen Sie mit Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt über die Notwendigkeit und den besten Zeitpunkt einer Impfung für Ihre Hündin, besonders wenn sie trächtig ist oder sich in einem Zuchtumfeld befindet.
- Regelmäßige Kontrolluntersuchungen: Regelmäßige Tierarztbesuche und Gesundheitschecks sind entscheidend, um Infektionen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Vor allem bei trächtigen Hündinnen ist es wichtig, regelmäßige Untersuchungen durchzuführen, um für sie selbst und ihre Welpen durch Herpesviren ausgelöste Komplikationen bei der Geburt zu vermeiden.
- Hygiene: Eine gründliche und regelmäßige Reinigung von Hundebetten, Spielzeug und anderen Gegenständen kann dazu beitragen, die Verbreitung von Krankheitserregern wie Viren zu verhindern und das Risiko einer Übertragung von Herpes bei Hunden zu reduzieren.
- Ernährung und Immunsystem stärken: Eine ausgewogene und nährstoffreiche Hundeernährung kann das Immunsystem stärken und dabei helfen, das Herpesvirus in Schach zu halten oder Infektionen sogar komplett zu verhindern. Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund eine ausgewogene Ernährung mit Vitaminen und Mineralstoffen erhält, um seine Abwehrkräfte zu stärken.
- Kontakt mit infizierten Tieren vermeiden: Da das Herpesvirus hauptsächlich durch direkten Kontakt zwischen Tieren übertragen wird, sollten Sie den Kontakt Ihres Hundes mit möglicherweise infizierten Tieren meiden.
- Welpenkiste: Eine Welpenkiste ist ein speziell eingerichteter Bereich, in dem Welpen nach der Geburt untergebracht werden können. Er bietet eine sichere und kontrollierte Umgebung und kann eine entscheidende Rolle beim Schutz vor dem Herpesvirus spielen. CHV vermehrt sich am besten bei einer Temperatur von 35-36 °C. Damit bieten die nach der Geburt leicht unterkühlten Welpen die ideale Brutstätte für Herpesviren. Um das Risiko einer schweren Infektion nach der Geburt zu minimieren, sollte die Welpenkiste so temperiert werden, dass die Welpen ihre ideale Körpertemperatur von etwa 38 °C erreichen können. So schaffen Sie für das Virus ungünstige Bedingungen zur Vermehrung. Auf diese Weise kann eine Welpenkiste auch die Überlebenschancen für Welpen erhöhen, die bereits infiziert sind.
Fazit: Sie können Ihren Hund vor Herpes und seinen Gefahren schützen
Herpes ist beim Hund eine ernste Erkrankung, die insbesondere für Welpen und trächtige Hündinnen gefährlich sein kann. Das Canine Herpesvirus bleibt nach der Erstinfektion im Körper des Hundes und kann bei Stress oder geschwächtem Immunsystem wieder reaktiviert werden. Besonders Welpen entwickeln häufig sehr schnell schwere Symptome, die ohne rechtzeitige Behandlung lebensbedrohlich werden können. Trächtige Hündinnen müssen ebenfalls besonders vorsichtig behandelt werden, da eine Infektion nicht nur sie selbst, sondern auch das Leben der Welpen gefährden kann.
Die besten Präventionsmaßnahmen bestehen aus einer Kombination aus Hygiene, der Vermeidung von Kontakt mit infizierten Tieren, regelmäßigen tierärztlichen Untersuchungen und Impfungen. Achten Sie auf diese vorbeugenden Schritte sowie auf ungewöhnliche Symptome Ihres Hundes, sodass eine Behandlung im Fall einer Infektion mit Herpesviren frühzeitig eingeleitet werden kann.
Quellenangabe:
- https://www.msd-tiergesundheit.de/fokusthemen/impfempfehlungen-fuer-hund-und-katze/canines-herpesvirus-chv/
- https://flexikon.doccheck.com/de/Herpesvirusinfektion_(Hund)
- https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0029-1239409
- https://www.vetmed.fu-berlin.de/einrichtungen/kliniken/we20/tierhalter/leistungen/kleintierereproduktion/hunde/herpesimpfung/index.html
- https://www.gesundheitszentrum-fuer-kleintiere-luedinghausen.de/tierarztblog/artikel/welpe-stirbt-herpes-hund.html
- https://tierarzt-karlsruhe-durlach.de/herpes-beim-hund/