Ein Hund steht in hohem Gras.

Grasmilben beim Hund: Symptome & Behandlungen

Bei Spaziergängen auf Wiesen oder im Wald sind Hunde in ihrem Element. Doch dabei können sich winzige Grasmilben auf ihrer Haut festsetzen. Diese kleinen Parasiten führen oft zu starkem Juckreiz und Hautausschlag. Wie Sie Grasmilben erkennen und Ihren Hund schützen, erfahren Sie hier.

Inhaltsverzeichnis

💡Das Wichtigste zu Grasmilben bei Hunden auf einen Blick

  • Symptome: Häufige Anzeichen eines Grasmilbenbefalls bei Hunden sind intensiver Juckreiz, rote Flecken und kahle Stellen an den Pfoten, am Bauch, an den Beinen und an den Ohren.
  • Ansteckungsgefahr: Die Larven der Grasmilben befallen zwar Hunde, jedoch besteht keine direkte Ansteckungsgefahr zwischen Hunden und Menschen. Dennoch sollten nach Aufenthalten auf Wiesen, in Gärten oder in der Nähe von Gräsern präventive Maßnahmen ergriffen werden, um den Hund vor einem Grasmilbenbefall zu schützen.
  • Jahreszeitliche Häufung: Die Gefahr eines Grasmilbenbefalls beim Hund ist besonders im Spätsommer und Herbst hoch. Grasmilben treten jedoch auch immer häufiger im Winter auf. Regelmäßige Kontrollen des Hundes sind daher unerlässlich.
  • Behandlung: Neben den im Mittelpunkt der Behandlung stehenden Medikamenten, die von einer Tierärztin oder einem Tierarzt verschrieben werden, können ergänzend Hausmittel wie Kokosöl gegen Grasmilben beim Hund eingesetzt werden. Präventive Maßnahmen sind ebenso wichtig, um einen Grasmilbenbefall zu vermeiden.

Was sind Grasmilben bei Hunden?

Herbstgrasmilben, im Allgemeinen auch nur als Grasmilbe bezeichnet, sind kleine Spinnentiere, die auf Wiesen und in Wäldern leben. Weibliche Milben legen ihre Eier in feuchten Böden ab, aus denen in den warmen Monaten Larven schlüpfen. Diese Larven klettern auf Pflanzen und warten dort auf geeignete Wirte wie Hunde. Die Parasiten haften sich an deren Haut, bevorzugt an dünnhäutigen Stellen, und saugen dort Gewebe an. Die Larven der Grasmilben können bei Hunden starken Juckreiz und Hautausschlag sowie Rötungen, Quaddeln und Krusten auslösen. Bei Hunden befallen Grasmilben häufig die Pfoten und deren Zwischenräume, den Bereich des Bauchs und die Ohren.

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Schon gewusst? Grasmilben sind nicht die einzigen Milbenarten bei Hunden. Zu den häufigsten Parasiten, die Vierbeiner befallen und gesundheitliche Probleme verursachen können, gehören auch Ohrmilben beim Hund und Demodex-Milben beim Hund.

Sind Grasmilben gefährlich für Hunde?

Ein Grasmilbenbefall kann bei Hunden zu erheblichen Beschwerden führen. Durch die Bisse der Larven der Grasmilbe entsteht beim Hund meist ein unangenehmer Hautausschlag. In schweren Fällen können sich infizierte Stellen entzünden. Besonders häufig kommen Grasmilben an und zwischen den Hundepfoten sowie am Bauch vor. Außerdem können sich Grasmilben im Ohr des Hundes einnisten. Auch eine Grasmilbenallergie kann bei Hunden auftreten, die zu noch intensiverem Juckreiz und Hautausschlag führt.

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Wie infizieren sich Hunde mit Grasmilben?

Vor allem im Garten oder in der Nähe von anderen Gräsern sowie bei Spaziergängen können Herbstgrasmilben unbemerkt Hunde befallen. Körperbereiche des Tieres, die direkten Kontakt zum Boden haben, sind häufig als Erstes vom Grasmilbenbefall betroffen. So finden sich Grasmilben beim Hund häufig an Pfoten, Bauch und Ohren. Daher ist es wichtig, Ihren Hund nach Aufenthalten in gefährdeten Gebieten sorgfältig zu untersuchen. Tritt dann nach ein paar Stunden dennoch ein auffälliger Juckreiz auf, so sollte der Hund von einer Tierärztin oder einem Tierarzt auf Grasmilben untersucht und gegebenenfalls behandelt werden.

Sind Grasmilben beim Hund ansteckend für andere Vierbeiner?

Im Gegensatz zu anderen Arten von Milben, wie zum Beispiel Ohrmilben, sind Grasmilben nicht von Hunden auf andere Vierbeiner übertragbar. Der Kontakt zu anderen Tieren ist dementsprechend ungefährlich. Zu beachten gilt allerdings, dass einige Hunde unter einer Milbenallergie leiden, die auch von Herbstgrasmilben ausgelöst werden kann. Steht Ihr Vierbeiner mit einem Hund mit Milbenallergie in Kontakt, sollten Sie Ihren Hund von einer Tierärztin oder einem Tierarzt auf Grasmilben untersuchen lassen.

Ein Pudel beim Gassigehen.

Sind Grasmilben bei Hunden auf Menschen übertragbar?

Grasmilben sind meist nicht von Hunden auf Menschen übertragbar, da Herbstgrasmilben bei ihrem Wirt bleiben und einfach abfallen, wenn sie gesättigt sind. Allerdings können die Parasiten den Menschen direkt befallen, ohne den Hund als Zwischenwirt zu nutzen. In solchen Fällen kann es zu Juckreiz, Hautausschlag und geröteten Körperstellen kommen.

Treten Grasmilben beim Hund zu spezifischen Jahreszeiten auf? 

Obwohl die Grasmilben Herbstgrasmilben heißen, sind sie je nach Witterung bereits ab April aktiv, vor allem aber im Spätsommer und Herbst. Es ist daher wichtig, den Hund in diesen Jahreszeiten regelmäßig auf Grasmilben zu untersuchen. Galt früher noch die Regel, dass Grasmilben beim Hund im Winter nicht auftreten, hat sich dies durch die erhöhten Temperaturen in dieser Jahreszeit verändert. Daher sollten heutzutage auch in dieser Zeit Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.

Ein Hund leidet unter Juckreiz.

Welche Symptome lösen Grasmilben beim Hund aus?

Ein Befall durch Grasmilben lässt sich bei Hunden anhand verschiedener Symptome erkennen. Typische Anzeichen sind ein beinahe unerträglicher Juckreiz, der in den meisten Fällen die von Grasmilben präferierten Hundepfoten und den Bauchbereich betrifft. Um dieses unangenehme Gefühl zu lindern, können Hunde dazu tendieren, die betroffenen Körperteile intensiv zu kratzen, anzuknabbern oder am Boden zu reiben. Deswegen sorgen die Grasmilben dafür, dass bei Ihrem Hund rote Flecken, kahle Stellen oder Haarausfall auftreten. In diesen Wunden können sich Bakterien einnisten und schwerwiegende Entzündungen auslösen. Symptome sollten also sofort ernst genommen werden, da sie bei ausbleibender Behandlung durch eine Tierärztin oder einen Tierarzt weitreichende gesundheitliche Folgen für Ihren Vierbeiner haben können.

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Einfacher Trick: Grasmilben beim Hund erkennen

Grasmilben können bei Hunden lästige Beschwerden verursachen. Um herauszufinden, ob Ihr Vierbeiner betroffen ist, können Sie folgende Methode anwenden:

  • Schritt 1: Stellen Sie Ihren Hund auf ein sauberes, weißes Tuch.
  • Schritt 2: Bürsten Sie das Fell gründlich mit einem Flohkamm aus.
  • Schritt 3: Schütteln Sie den Kamm über dem hellen Tuch aus oder wischen Sie ihn daran ab.

Sollten sich nun kleine orange-gelbe Punkte auf dem Tuch zeigen, deutet das auf einen Grasmilbenbefall hin. Sie sollten eine Tierärztin oder einen Tierarzt für eine weitreichendere Untersuchung zu Rate ziehen.

Grasmilben bei Hunden behandeln

Zur Behandlung von Grasmilben bei Hunden gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ein Bad mit speziellem Antimilben-Shampoo kann helfen, den Juckreiz zu lindern und die Parasiten zu entfernen. Auch spezielle Sprays erweisen sich als wirksam im Kampf gegen Grasmilben. In schwereren Fällen kann die Tierärztin oder der Tierarzt entzündungshemmende Salben verschreiben, um betroffene Hautstellen zu behandeln. Zudem können Sie auch von zu Hause aus was gegen Grasmilben bei Ihrem Hund tun. Es gibt einige Hausmittel gegen Grasmilben beim Hund, die in Absprache mit einer Tierärztin oder einem Tierarzt helfen können.

Infektionen durch regelmäßige Untersuchungen vorbeugen

Die Prävention eines Grasmilbenbefalls bei Hunden beginnt mit der regelmäßigen Kontrolle und dem Säubern der Haut Ihres Hundes. Besonders nach ausgiebigen Spaziergängen in Waldgebieten oder auf Gräsern sollte Ihr Hund gründlich auf Herbstgrasmilben untersucht werden. Außerdem können Sie versuchen, die Parasiten mit einem Kamm auszukämmen oder den Hund nach Spaziergängen gründlich abzuduschen. Auf diese Weise können Sie Grasmilben beim Hund, die sich noch nicht festgebissen haben, entfernen.

Welche Hausmittel helfen gegen Grasmilben beim Hund?

Die Behandlung mithilfe von Hausmitteln ist eine beliebte, natürliche Methode, um den durch Grasmilben entstehenden Juckreiz des Hundes zu lindern. Beispielsweise können gegen Grasmilben beim Hund Kernseife und Kokosöl helfen. Diese Mittel sollen die Milben beim Auftragen auf die infizierte Stelle abtöten und dabei helfen, die gereizte Haut zu beruhigen.

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Wichtig: Für Hundehalterinnen und Hundehalter ist es wichtig, die richtigen Behandlungsmethoden gegen Grasmilben zu kennen. Hausmittel können in manchen Fällen den Heilungsprozess negativ beeinflussen oder die Wirkung tierärztlich verschriebener Medikamente verringern. Daher sollte die Anwendung von Hausmitteln stets in Absprache mit einer Tierärztin oder einem Tierarzt erfolgen. Eine tierärztliche Untersuchung ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass die Behandlung der Grasmilben bei Ihrem Hund korrekt verläuft. Hausmittel sollten dabei nur als unterstützende Maßnahmen und nicht als Ersatz für professionelle tierärztliche Behandlungen genutzt werden.
Ein Tierarzt untersucht einen Labrador.

Fazit: Was Sie gegen Grasmilben bei Hunden tun können

Zwar sind die Grasmilben des Hundes weder für andere Vierbeiner ansteckend noch auf Menschen übertragbar, doch das bedeutet nicht, dass diese Spinnentiere harmlos sind. Grasmilben können für Hunde sehr unangenehm sein, vor allem wenn Ihr Hund unter einer Grasmilbenallergie leidet. Mit der richtigen Vorsorge und Behandlung lassen sich Grasmilben bei Hunden gut in den Griff bekommen. 

Die regelmäßige Kontrolle der Haut nach Spaziergängen in Gräsern und in Waldgebieten kann helfen, die Infektion mit Grasmilben zu verhindern. Auch Haushaltsmittel können nach Einholung einer professionellen Meinung dabei helfen, erste Anzeichen des von Grasmilben ausgelösten Juckreizes bei Ihrem Hund zu lindern. Lösen die Parasiten bei Ihrem Haustier schließlich sogar rote Flecken, kahle Stellen oder Haarausfall aus, ist der Grasmilbenbefall bei Ihrem Hund sehr ernst zu nehmen

Der Gang zur Tierärztin oder zum Tierarzt ist ratsam, um Ihren Vierbeiner schnell und effektiv zu behandeln. Durch diese Maßnahmen können Sie Ihrem Liebling helfen, alle Jahreszeiten unbeschwert zu genießen und Grasmilben bei Ihrem Hund auch im Winter vorzubeugen.

Quellenangabe:

Krankheiten