Ein Hund leckt sich die Pfote.

Grannen beim Hund: Was sind Grannen und wie gefährlich sind sie?

Grannen kommen auf Feldern, Wiesen, in Parks sowie an Straßenrändern und in Wäldern vor. Es handelt sich um Pflanzenteile, die sich an den Pfoten, im Fell oder gar den Ohren eines Hundes festsetzen können. Doch wie gefährlich sind Grannen für den Hund und wie können sie entfernt werden?

Inhaltsverzeichnis

💡Das Wichtigste zu den Grannen bei Hunden im Überblick

  • Grannen: Es handelt sich um spitz zulaufende Pflanzenteile mit kleinen Borsten und Widerhaken, die leicht am Fell eines Tieres hängen bleiben können. 
  • Gefahr: Gelangen Grannen in das Fell oder gar die Haut eines Hundes, können sie ein unwohles Gefühl und Hautirritationen auslösen. Verletzungen und Entzündungen werden insbesondere dann verursacht, wenn die Grannen in die Körperöffnung eines Hundes gelangen, beispielsweise in das Ohr, die Nasenöffnung oder die Luftröhre. 
  • Symptome: Je nachdem, wo sich eine Granne beim Hund festgesetzt hat, können die Symptome variieren. Oftmals niesen oder kratzen sich Hunde verstärkt, um den Fremdkörper zu entfernen. Sitzt die Granne im Ohr fest, versuchen einige Hunde durch ein Kopfschütteln den Fremdkörper zu entfernen. 
  • Vorbeugen: Eine perfekte Vorbeugungsmethode gibt es nicht. Hundehalterinnen und Hundehalter können insbesondere in den wärmeren Monaten darauf achten, das Fell des Tieres nach einem Spaziergang auf Fremdkörper wie Grannen abzusuchen.

Grannen beim Hund: Was sind Grannen eigentlich?

Grannen sind kleine, spitz zulaufende Pflanzenteile mit Borsten und Widerhaken, die sich an den Ähren verschiedener Getreidearten befinden und das Getreidekorn umschließen. Die Grannen können sich aufgrund ihrer kleinen Widerhaken leicht im Fell oder der Haut eines Hundes festsetzen und sind nur schwer zu entfernen. 

Oftmals setzen sich Grannen beim Hund nach Spaziergängen im Freien an Pfoten, im Fell, den Ohren oder der Nase fest. Typische Orte, an denen Hunde Grannen aufnehmen können, sind Felder, Wiesen, Waldwege, Parkanlagen, Straßenränder und Höfe.

Wie gefährlich sind Grannen für den Hund?

Dringen Grannen in die Körperöffnung eines Hundes ein, können sie für das Tier lebensbedrohlich sein. Die kleinen Widerhaken der Granne verursachen Verletzungen, die Entzündungen beim Hund zur Folge haben können. Nicht selten leiden betroffene Hunde unter Abszessen oder zerstörtem Gewebe, beispielsweise im Gehörgang oder der Lunge. 

In der Regel setzten sich die Grannen beim Hund in den Ohren, Pfoten und in der Nase ab. Grannen können vom Hund jedoch auch eingeatmet werden. Wenn das passiert, können folgende Probleme auftreten:

  • Atembeschwerden: Werden Grannen vom Hund eingeatmet, gelangen sie in die Luftröhre des Vierbeiners, wo sie die Atemwege blockieren und Reizungen verursachen können. 
  • Lungenentzündung: Je nachdem, wie tief eine Granne in die Lunge eines Hundes eindringt, könnte sich das Risiko einer Entzündung der Lungen erhöhen. 

Ein weiterer Grund, weshalb Grannen auf der Pfote, im Ohr, Auge oder in der Nase des Hundes gefährlich sein könnten, ist, dass sie sich nur sehr schwer entfernen bzw. abschütteln lassen. Tatsächlich könnten sich die Spitzen der Grannen immer tiefer ins Fell des Tieres bohren.

Symptome: Grannen beim Hund erkennen

Eine Hundebesitzerin untersucht ihren Hund auf Grannen.

Damit Hundehalterinnen und Hundehalter Grannen beim Hund frühzeitig erkennen, müssen sie auf das Verhalten des Tieres achten. Zusätzlich kann es helfen, das Fell und die Haut des Tieres regelmäßig auf Fremdkörper zu untersuchen. Mögliche Symptome, die Hunde mit festgesetzten Grannen haben können, sind: 

  • Hund ist unruhig oder gereizt
  • Intensivere Fellpflege 
  • Häufiges Kratzen
  • Husten
  • Niesen
  • Körper- bzw. Kopfschütteln
  • Nasenausfluss oder Tränenfluss

Gelangt eine Granne in das Auge eines Hundes, kneift das Tier häufiger die Augen zusammen. Weitere Symptome können ein geschwollenes oder gerötetes Auge sowie übermäßiger Augenausfluss sein.  

Symptome, die ein Hund zeigen kann, wenn Grannen in das Ohr gelangen, sind: Ein gerötetes Ohr, schief gestellter Kopf (der Hund möchte die Granne herausbekommen), hängende Ohren und vermehrtes Kratzen im Ohrbereich. 

Befinden sich Grannen in der Nase des Hundes, hustet und niest der Vierbeiner in der Regel mehr. Auch kann es zu einem überstarken Nasenausfluss kommen. In einigen Fällen reibt der Hund seinen Kopf bzw. die Nasenspitze auf den Boden, um den Fremdkörper aus der Nase zu bekommen.

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Gut zu wissen: Verstärktes Kratzen oder Schlecken muss nicht unbedingt auf Grannen im Fell oder auf der Haut hindeuten. Dies könnten auch Symptome einer Allergie beim Hund sein.

Behandlung von Grannen beim Hund

Um feststeckende oder eingewachsene Grannen beim Hund zu entfernen, kann eine Zugsalbe zur Behandlung genutzt werden. Das Arzneimittel kann dabei helfen, die Granne an die Hautoberfläche zu bringen und wirkt zeitgleich entzündungshemmend und antibakteriell. 

Bedeutend für die Behandlung von Grannen beim Hund ist, dass Hundehalterinnen und Hundehalter nicht zu lange abwarten. Je länger eine Granne im Fell oder der Haut eines Tieres verbleibt, desto höher ist das Entzündungs- bzw. Infektionsrisiko durch Verletzungen. Sind Grannen oberflächlich und noch nicht in die Haut eingedrungen, können Besitzerinnen und Besitzer den Fremdkörper mithilfe einer Pinzette entfernen. Ist die Granne jedoch bereits in die Haut, Augen oder in eine Körperöffnung des Hundes eingedrungen, ist es sinnvoll, die Entfernung von einer Tierärztin oder einem Tierarzt durchführen zu lassen.

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Unser Tipp: Ihr Vierbeiner streift im Sommer gerne durch hohes Gras oder durch Felder? Dann kann es hin und wieder vorkommen, dass sich Grannen im Fell Ihres Hundes verfangen. Das heißt jedoch nicht, dass Ihr Liebling nicht mehr im Gras oder über Feldern toben soll. Für Hundehalterinnen und Hundehalter ist es wichtig, bei Verdacht auf Grannen in Körperöffnungen nicht zu lange abzuwarten, um eine Tierärztin oder einen Tierarzt zu konsultieren. Mit der Videosprechstunde von Dr. Fressnapf ist eine erste Untersuchung Ihres Hundes in Ihren eigenen vier Wänden möglich. Über die Kamera Ihres Smartphones oder Tablets kann eine erfahrene Tierärztin oder ein erfahrener Tierarzt Ihren Hund sorgfältig begutachten. Sollte ein persönlicher Besuch vor Ort empfohlen werden, werden Sie und Ihr Hund schnellstmöglich an eine Tierarztpraxis Ihrer Wahl verwiesen. Das Beste daran: Die Dr. Fressnapf Videosprechstunde ist in allen drei Tarifen unserer Hundekrankenversicherung kostenlos enthalten.

Kosten für die Entfernung von Grannen beim Hund

Grannen beim Hund können sehr ernste Folgen haben, insbesondere dann, wenn sie in Körperöffnungen geraten und lange unbehandelt bleiben. Einfache Eingriffe, bei denen Grannen aus dem Fell oder der Haut entfernt werden, kosten in der Regel zwischen 25 und 150 €. Behandlungen, für die Betäubungen notwendig sind, beispielsweise wenn der Hund eine Granne einatmet und diese in der Lunge feststeckt oder Behandlungen am Ohr, können jedoch schnell mehrere hundert Euro kosten. 

Hundehalterinnen und Hundehalter, die eine Hundekrankenversicherung abgeschlossen haben, müssen die Behandlungskosten für ihren Hund jedoch nicht allein tragen. Wir von petolo wissen, wie wichtig es ist, den Hund schnellstmöglich zu behandeln, wenn Grannen in Körperöffnungen festsitzen, daher übernehmen wir die Tierarztkosten für Ihren Hund. So müssen Sie sich keine Gedanken um die finanzielle Belastung durch eine Behandlung machen. Auch wenn Abszesse und Infektionen operativ behandelt werden müssen, bieten wir Ihnen einen umfassenden Schutz, in dem wir die Kosten für die tierärztliche Behandlung decken. Je nach Tarif können Sie sich auf eine Kostenübernahme von bis zu 100 % verlassen. Überzeugen Sie sich selbst und finden Sie den Tarif der Hundekrankenversicherung von petolo, der am besten zu Ihnen und Ihrem Liebling passt:

Die Tarifübersicht der petolo Hundekrankenversicherung.

Wie kann man Hunde vor Grannen schützen?

Besonders im Sommer kann es schwierig werden, Grannen aus dem Weg zu gehen. Grannen sind an vielen Orten vorzufinden, wo Hunde gerne toben. Für Hundehalterinnen und Hundehalter heißt dies jedoch nicht, dass der Hund nicht mehr im Park spielen kann. Um den Hund vor Grannen zu schützen, können folgende Tipps hilfreich sein: 

  • Regelmäßige Untersuchung des Fells 
  • Trimmen des Fells
  • Spaziergänge in Feldern mit hohen Gräsern vermeiden

Fazit: So minimieren Sie die Gefahren von Grannen beim Hund 

Ein Hund läuft fröhlich über eine Wiese.

Nicht immer kann verhindert werden, dass sich Hunde Grannen einfangen. Grannen sind kleine Pflanzenteile, die sich aufgrund ihres Widerhakens leicht im Fell eines Tieres verfangen können und schwer zu entfernen sind. Besonders gefährlich werden die kleinen Fremdkörper, wenn sie in die Körperöffnung oder in das Auge eines Hundes eindringen. In solchen Fällen ist es sinnvoll, eine Tierärztin oder einen Tierarzt zu konsultieren, um schlimmere Verletzungen, Entzündungen und Infektionen zu vermeiden. Sind die Grannen nur oberflächlich, können sie mit einer Pinzette entfernt werden. Zieht sich Ihr Liebling dennoch eine Verletzung zu, können entzündungshemmende und antibakterielle Salben für Linderung sorgen.

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Wichtig: Die regelmäßige Untersuchung des Fells ist nicht nur hilfreich, um Fremdkörper wie Grannen zu erkennen. Auch Hundeflöhe oder Zecken beim Hund können so schneller entdeckt werden.