Ein Hund schmollt neben seinem vollen Fressnapf und will nicht fressen.

Hund frisst nicht mehr – Mögliche Erkrankung & Ursachen

Wenn ein Hund Futter verweigert, aber noch Leckerlis frisst, spricht man von Inappetenz oder Anorexie. Die Futterverweigerung kann zu einem starken Gewichtsverlust führen. Frisst Ihr Hund gar nicht mehr, könnten psychische Probleme, das falsche Futter oder eine Krankheit dahinterstecken.

Inhaltsverzeichnis

💡Alles Wichtige zur Fressunlust bei Hunden auf einen Blick:

  • Erkrankung: Verweigert ein Hund über einen längeren Zeitraum Futter, spricht man in der Fachsprache auch von einer Anorexie bzw. von einer Inappetenz. 
  • Ursachen: Gründe für die Appetitlosigkeit eines Hundes könnten beispielsweise Stress, Angst, eine zugrundeliegende Erkrankung oder auch die falsche Futtersorte sein. 
  • Folgen: Frisst ein Hund über einen längeren Zeitraum nicht mehr, kann sich eine Anorexie entwickeln. Diese geht in der Regel mit einem starken Gewichtsverlust einher und kann beispielsweise Stoffwechselstörungen hervorrufen. 
  • Absprache mit Tierärztin oder Tierarzt: Es gibt eine Vielzahl an Gründen, warum Ihr Hund Futter verweigern könnte. Frisst Ihr Hund schlecht und trinkt beispielsweise nicht mehr oder hat Begleitsymptome wie Erbrechen und Durchfall, ist es wichtig, schnell zu handeln. In solchen Fällen sollten Sie Ihren Liebling in eine Tierarztpraxis bringen.

Atypisches Fressverhalten bei Hunden – die Appetitlosigkeit

Frisst ein Hund über einen längeren Zeitraum kein Futter, spricht man von einer Anorexie oder Inappetenz. In den Fällen, in denen ein Hund Futter verweigert, aber noch Leckerlis frisst, könnte diese Erkrankung dahinter stecken. Die Futterverweigerung bei Hunden kann auf längeren Zeitraum schwerwiegende Folgen haben, wie beispielsweise starken Gewichtsverlust oder sogar Stoffwechselstörungen. 

Grundsätzlich können Hunde mehrere Tage ohne Futter auskommen. Sollte Ihr Hund jedoch nicht fressen und nicht trinken, kommt es bereits nach wenigen Tagen zu einer Dehydrierung. Für Hundehalterinnen und Hundehalter ist es daher wichtig, Ihren Liebling sorgfältig zu beobachten und gegebenenfalls eine Tierärztin oder einen Tierarzt zu konsultieren, wenn der Hund nicht fressen und trinken möchte. 

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Gut zu wissen: Auch die reine Beratung bei der Tierärztin oder dem Tierarzt ist bereits mit Kosten verbunden. Mit der petolo Hundekrankenversicherung sind Sie vor hohen Tierarztkosten für den Hund geschützt. Wir übernehmen die Kosten bis zum 4-fachen Satz der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT).

Aus welchen Gründen möchte mein Hund nicht fressen?

Ein Hund hat keinen Appetit.

Die Ernährung eines Hundes ist maßgeblich für seine Gesundheit, sein Wohlbefinden und seine Lebensqualität verantwortlich. Möchte ein Hund nicht mehr fressen, könnten verschiedene Gründe dahinterstecken. Zu den häufigsten Ursachen zählen unter anderem die Psyche des Hundes, das Futter oder eine Erkrankung, wie beispielsweise eine Infektion oder Magen-Darm-Beschwerden. 

Appetitlosigkeit aufgrund der Psyche 

Das Fressverhalten eines Hundes kann sich wegen einer psychischen Belastung verändern. Denn die Vierbeiner gelten als sensible und soziale Tiere. Angst, Stress oder auch hormonelle Veränderungen könnten bei Ihrem Liebling eine Anorexie auslösen. Häufige Stress- oder Angstfaktoren bei Hunden sind unter anderem: 

  • Abwesenheit von Bezugspersonen sowie Trennungsängste können zu einer psychischen Erkrankung führen. Ist das der Fall, heulen viele Hunde aus Angst und Stress und verlieren ihren Appetit. 
  • Ein Umzug kann auch die Ursache von Stress und Angst sein. Ob ein neues Zuhause, ein Urlaub oder die kurzfristige Unterbringung in einem Tierheim bzw. in einer Tierpension: Ihr Vierbeiner braucht Zeit, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Frisst Ihr Hund während dieser Phase wenig bis nichts, könnten ein paar Leckerlis für die nötige Motivation sorgen. 
  • Frisst ein Hund nicht mehr, kann das auch die Folge einer hormonellen Veränderung sein. Fellnasen in der Pubertät sind aufgrund der Hormonumstellung häufig überfordert. Nicht alle Hunde verweigern während dieser Veränderung eine Mahlzeit, es könnte auch sein, dass Ihr Hund bloß weniger frisst. Meist tritt diese sogenannte Flegelphase zwischen dem 7. und 11. Lebensmonat auf und geht bei vielen Vierbeinern mit einem sturen, bockigen Verhalten einher. 
  • Ein weiterer Grund, warum Hunde nicht oder weniger fressen, könnte die Läufigkeit einer Hündin sein. Die Läufigkeit bei Hündinnen tritt in der Regel 1- bis 2-mal im Jahr auf. Während dieser Phase, die etwa 21 Tage dauert, kommt es bei Hündinnen öfters zu einer Futterverweigerung. Rüden, die eine läufige Hündin wittern, können ebenso eine Fressunlust entwickeln. 
  • Grundsätzlich reagieren Fellnasen sehr empfindlich auf Medikamente. Zudem lösen einige Medikamente Nebenwirkungen aus, was bei einigen Hunden den Verlust an Appetit zur Folge haben kann. In solchen Fällen ist es grundsätzlich vorteilhaft, den Beipackzettel zu prüfen oder eine Tierärztin oder einen Tierarzt zu konsultieren. 

Appetitlosigkeit aufgrund des Futters

Ihr Hund will nicht fressen oder frisst er generell schlechter als zuvor? Dann kann die Ursache der Appetitlosigkeit das Futter sein. Hundehalterinnen und Hundehalter sollten darauf achten, dass sie Futter passend zu den Bedürfnissen und Vorlieben Ihres Hundes wählen. Es kann durchaus passieren, dass ein Hund mit Durchfall beispielsweise nicht mehr sein Trockenfutter frisst, da er instinktiv spürt, dass das Futter ihm nicht guttut. 

Um einen futterbedingten Verlust an Appetit bei Ihrem Vierbeiner zu vermeiden, könnten folgende Tipps hilfreich sein:

  • Häufige Futterumstellung beim Hund oder eine Mischfütterung sollten vermieden werden.
  • Informieren Sie sich über unbekömmliche oder giftige Futterbestandteile wie Schokolade, Kaffee, Schwarztee, Knoblauch oder Zwiebeln.
  • Achten Sie auf eine artgerechte Ernährung Ihres Vierbeiners. Ein Mangel an Nährstoffen kann dazu führen, dass Ihr Hund nicht frisst und schlapp ist. Insbesondere bei vegetarischer und veganer Hundeernährung oder bei selbstgekochtem Hundefutter sollten sich Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer vorab sorgfältig informieren.

Appetitlosigkeit aufgrund einer Erkrankung

Für den Fall, dass Ihr Hund nicht frisst und schlapp ist, könnte eine zugrundeliegende Krankheit das Problem sein. Die Appetitlosigkeit Ihres Hundes kann z. B. durch eine bakterielle Infektion, Nierenprobleme, einen Tumor oder andere Erkrankungen hervorgerufen werden. Ohne eine umfassende Anamnese durch eine Tierärztin oder einen Tierarzt ist es schwierig zu beurteilen, warum Ihr Hund schlechter frisst bzw. appetitlos ist. Dauert die Appetitlosigkeit Ihres Hundes länger als ein paar Tage an, empfiehlt es sich, eine Tierarztpraxis aufzusuchen. 

Will Ihr Hund nicht fressen und Sie vermuten eine Krankheit als Ursache, könnten folgende Gründe dahinterstecken: 

  1. Hund frisst aufgrund einer Entzündung nicht mehr

Befindet sich eine Entzündung im Körper des Hundes, werden chemische Prozesse eingeleitet, die neben der Wundheilung auch zu einer Anorexie führen können. Grundsätzlich können Schmerzen und Verletzungen bei Ihrem Vierbeiner zu einer Futterverweigerung führen

  1. Atypisches Fressverhalten aufgrund eines unausgeglichenen Elektrolythaushalts

Eine auftretende Dehydrierung kann das Ungleichgewicht des Elektrolythaushalts Ihres Vierbeiners zur Folge haben. Erbricht sich Ihr Hund, leidet er an Durchfall, übermäßigem Schwitzen, Niereninsuffizienz oder hat Verbrennungen davongetragen, so besteht für ihn ein höheres Risiko zu dehydrieren. Daraus kann unter anderem eine Darmträgheit resultieren. 

  1. Fressunlust wegen eines Magen-Darm-Problems

Magen-Darm-Probleme können durch verschiedene Bakterien, Viren und Parasiten bei Ihrem Hund ausgelöst werden. Abgesehen von den herkömmlichen Symptomen wie Erbrechen und Durchfall, kann es passieren, dass ihr Hund schlechter oder gar nicht mehr frisst. Sollte Ihr Vierbeiner ein Magen-Darm-Problem haben, könnte es sein, dass Ihr Hund insbesondere das schwer verdauliche Trockenfutter nicht mehr frisst. 

Im Schnitt dauert es 6 bis 8 Stunden, bis die Nahrung im Magen Ihres Vierbeiners verdaut ist. Trockenfutter benötigt dabei meist länger, da dieses Futter weniger Flüssigkeit enthält und mehr Darmtätigkeit erfordert, um verdaut zu werden. Die erhöhte Darmtätigkeit beim Fressen von Trockenfutter kann den ohnehin schon komprimierten Magen-Darm-Trakt Ihrer Fellnase weiter reizen. 

  1. Hund frisst und trinkt nicht: Reisekrankheit

Dass Ihr Hund appetitlos ist, kann auch an einer kurzfristigen Krankheit liegen – der Reisekrankheit. Das Gleichgewichtsorgan Ihres Hundes, auch Vestibularorgan genannt, befindet sich im Innenohr des Vierbeiners. Durch eine passive Fortbewegung, wie beispielsweise bei einer Autofahrt, nehmen die Augen Ihres Hundes keine Bewegung wahr, da er sich nicht selbst bewegt. Das Gleichgewichtsorgan Ihres Hundes erkennt während der Autofahrt jedoch eine Bewegung. Diese Diskrepanz kann bei vielen Hunden von Übelkeit über Fressunlust bis hin zum Erbrechen führen

Hund frisst nicht mehr: Untersuchung des Hundes

Ein Hund wird von einer Tierärztin untersucht.

Sollte ein Hund nicht mehr fressen, jedoch noch viel trinken, könnte das ein Anzeichen dafür sein, dass er sich verletzt und Schmerzen hat. Wenn Hundehalterinnen und Hundehalter Ihren Vierbeiner auf Verletzungen untersuchen, sollten sie auch unbedingt in das Maul des Tieres schauen. Bei der Verletzung des Tieres könnte es sich um einen Fremdkörper im Maul handeln, der ihm Schmerzen bereitet. Es könnte sich aber auch um Zahnfleischprobleme und Zahnschmerzen beim Kauen handeln. In solchen Fällen oder bei Unsicherheiten darüber, warum der Hund nicht frisst, bietet es sich an, den Hund von einer Tierärztin oder einem Tierarzt untersuchen zu lassen. 

Insbesondere Welpen verweigern häufig eine Mahlzeit, wenn sie sich im Zahnwechsel befinden. Der Zahnwechsel bei Hunden findet zwischen dem 4. und 7. Lebensjahr statt. Dabei übt der neue heranwachsende Zahn Druck auf den Milchzahn aus, bis dieser ausfällt. Dieser Vorgang ist für die Welpen meist sehr unangenehm oder sogar schmerzvoll. Verweigert ein Welpe also eine Mahlzeit aufgrund eines Zahnwechsels, müssen Hundehalterinnen und Hundehalter sich nicht unbedingt Sorgen machen. Bieten Sie dem Jungtier wie gewohnt seine Mahlzeiten an und ein Kauspielzeug, um die losen Zähne loszuwerden.

Mit petolo müssen Sie sich um die Kosten für einen Tierarztbesuch keine Sorgen mehr machen. Je nach Tarif werden mit der petolo Hundeversicherung bis zu 100 % der Tierarztkosten übernommen.

Die Tarifübersicht für eine Hundekrankenversicherung von petolo.

Unser Tipp: Ihr Hund frisst nicht mehr und Sie vermuten, dass die Ursache für das ungewöhnliche Fressverhalten eine Erkrankung sein könnte? Bei einer Videosprechstunde mit Dr. Fressnapf können Sie von zu Hause aus Fragen und Unsicherheiten abklären. Über die Kamera an Ihrem Smartphone, Tablet oder Laptop kann eine erfahrene Online-Tierärztin oder ein erfahrener Online-Tierarzt einen genauen Blick auf Ihren Vierbeiner werfen und den Gesundheitszustand des Tieres beurteilen. Der Vorteil: Ihr Hund bleibt in seiner gewohnten Umgebung und Sie ersparen ihm den Stress, den eine Fahrt in die Tierarztpraxis mit sich bringen kann. Sollte eine Behandlung notwendig sein, können die Online-Tierärztinnen und -Tierärzte Sie direkt an die nächste Tierarztpraxis oder Tierklinik Ihrer Wahl überweisen.

Was kann man gegen die Appetitlosigkeit eines Hundes unternehmen?

Je nachdem, was den Verlust an Appetit bei Ihrem Hund ausgelöst hat, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um das Fressverhalten Ihres Hundes zu anzuregen: 

  • Im Napf sollte nicht ständig Futter vorhanden sein
  • Füttern Sie Ihren Hund immer zu den gleichen Tageszeiten
  • Richten Sie einen festen Fütterungsort ein
  • Drängen Sie den Hund nicht zu sehr zum Fressen, achten Sie auf eine ruhige Atmosphäre
  • Reduzieren Sie die Fütterung von Leckerlis
  • Erwärmen Sie das Futter 

Fazit: Appetitlosigkeit beim Hund: Was beachten? 

Wenn Ihr Hund nicht mehr frisst, könnte es dafür eine Vielzahl an Gründen geben. Die Verweigerung von Futter ist aber oftmals einer psychischen Belastung oder einer Erkrankung geschuldet. In manchen Fällen reicht es aber auch schon, nicht ständig einen Napf mit Futter herumstehen zu haben, sondern nur zu geregelten Zeiten. In jedem Fall ist es entscheidend, eine angenehme Atmosphäre für Ihre Fellnase zu schaffen und ihn im Auge zu behalten. Bessert sich das Fressverhalten Ihres Hundes nicht nach einigen Tagen oder beobachten Sie Begleiterscheinungen wie Erbrechen und Durchfall, sollte eine Tierärztin oder ein Tierarzt konsultiert werden

Mit der richtigen Hundeversicherung können sämtliche Tierarztkosten übernommen werden. Somit können sich Hundehalterinnen und Hundehalter sich voll und ganz auf die Genesung Ihres Vierbeiners konzentrieren. Mit der petolo Hundeversicherung werden je nach Tarif bis zu 100 % der Kosten übernommen. 

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