Ein Hund kratzt sich.

Flöhe beim Hund erkennen, bekämpfen & vorbeugen

Flöhe lassen sich beim Hund nie ganz vermeiden. Symptome wie übermäßiges Kratzen und Haarausfall sind bei einem Flohbefall typisch. Wird man die lästigen Parasiten nicht los, vermehren sie sich und können Folgeerkrankungen auslösen. Doch wie kann man bei einem Hund die Flöhe bekämpfen?

Inhaltsverzeichnis

💡 Das Wichtigste auf einen Blick: Flöhe beim Hund

  • Übertragung: Die wenige Millimeter kleinen Parasiten sitzen im Gras, auf Wiesen oder Büschen und springen ihren Wirt an, wenn sich dieser in der Nähe befindet. Doch auch Artgenossen können Flöhe auf Ihren Hund übertragen. Ein Mensch kann ebenfalls kurzzeitiger Wirt des Hundeflohs sein.
  • Symptome: Flohbisse verursachen beim Hund Juckreiz, Rötungen und Verletzungen der Haut an den Einstichstellen, was zu kahlen Stellen und stumpfem und geschädigtem Fell führt.
  • Behandlung: Sie können Ihren Hund mit speziellen Mitteln gegen Flöhe behandeln. Dazu zählen Shampoos, Flohpulver, Sprays, Spot-Ons, spezielle Halsbänder und Tabletten. Die Bekämpfung sollte in Absprache mit einer Tierärztin oder einem Tierarzt erfolgen.
  • Vorbeugung: Eine regelmäßige Reinigung aller Textilien und Teppichen in der Umgebung des Hundes trägt dazu bei, dass sich weniger Flöhe vermehren können. Auch eine wiederkehrende Anwendung von Flohmitteln kann einem Befall vorbeugen.

Wie bekommt ein Hund Flöhe?

Meist fängt sich ein Hund während eines Spaziergangs Flöhe ein, die im Gras, auf Wiesen oder in Büschen sitzen, und schleppt sie mit in die Wohnung oder ins Haus. Auch direkter Kontakt mit anderen befallenen Tieren kann den Floh auf Ihren Hund übertragen. In manchen Fällen kann ein anderes Tier – z. B. Katze oder Vogel – die Parasiten mitbringen und diese unbemerkt auf den Hund übertragen. Befinden sie sich in Räumlichkeiten, haben Flöhe eine perfekte Umgebung, in der sie sich vermehren können.

Auch wenn die freie Umgebung für Flöhe nicht optimal ist, sind ihre Larven und Puppen ohne Nahrung für mehrere Monate überlebensfähig. Im Gras oder in den Büschen sitzend warten sie auf den passenden Wirt, auf den sie springen können. In der Wohnung oder im Haus angelangt, legt ein Flohweibchen in nur wenigen Wochen 400-500 Eier, die sich durch den Hund in der gesamten Wohnung oder im Haus verteilen können. Ein weiterer Überträger des Hundeflohs kann der Mensch sein.

Sind Hundeflöhe übertragbar auf Menschen?

Ein Hund kuschelt mit seinem Frauchen.

Menschen sind zwar nicht die primären Wirte eines Hundeflohs, dennoch können Flöhe, die schon länger auf Nahrungssuche sind, auch Hundehalterinnen und Hundehalter oder andere Personen befallen. Die Stiche von Flöhen, die vom Hund auf einen Menschen übertragen wurden, können an den Einstichstellen zu Juckreiz und Entzündungen der Haut führen. Schwerwiegende Erkrankungen werden allerdings aufgrund der guten hygienischen Bedingungen in Mitteleuropa kaum übertragen.

Wie kann man Flöhe beim Hund erkennen?

Obwohl die etwa 4 mm großen Flöhe auch mit bloßem Auge erkennbar sind, macht das Fell eines Hundes es schwer, sie zu sehen. Ob Ihr Hund Flöhe hat, können Sie herausfinden, wenn Sie Ihren Vierbeiner mit einem speziellen Flohkamm auf weißem Untergrund, wie etwa einem Tuch, bürsten. Fallen schwarze Krümel heraus, ist das ein Anzeichen von Flöhen. Denn diese Krümel sind Flohkot, der unverdautes Blut enthält und Larven als Nahrung dient. Zerreiben Sie beispielsweise die Krümel auf einem feuchten, weißen Tuch, können Sie rötlich-braune Verfärbungen erkennen, die auf einen Flohbefall hindeuten.

Häufig kann man in der Haut des Vierbeiners zusätzlich rötliche Einstichstellen entdecken. Diese liegen meist nah beieinander, da die Parasiten mehrmals zustechen, wenn sie Blut saugen wollen. Haben sich Flöhe bei Ihrem Hund eingenistet, kann dies folgende Symptome verursachen:

  • Der Hund ist unruhig und nervös
  • Offensichtlicher Juckreiz durch häufiges und starkes Kratzen
  • Der Vierbeiner beißt in bestimmte Körperstellen
  • Stumpfes und geschädigtes Fell
  • Hautverletzungen und -rötungen, Pusteln an den Einstichstellen insbesondere am Bauch, Rutenansatz und den Schenkelinnenseiten
  • Lokaler und großflächiger Haarausfall
  • Verdickung der Haut
  • Floheier und Flohkot im Hundefell

Wie kann man Hundeflöhe bekämpfen?

Um Hundeflöhe effektiv zu bekämpfen, muss der Hund zunächst mit einem Flohkamm gebürstet und anschließend gebadet werden. Unterschiedliche Mittel und Präparate helfen dabei, den Hund gegen Flöhe zu behandeln und schließlich die Hundeflöhe in der Wohnung oder im Haus zu bekämpfen.

Denn nur wenige Flöhe bleiben auf ihrem Wirt. Die meisten von ihnen verteilen sich als Larven, Eier oder Puppen in der Umgebung des Tieres wie etwa im Hundekörbchen, in Teppichen und Bodenritzen, Polstermöbeln, Betten, Kissen und Decken sowie in der Hundehütte und im Auto. Hat der Hund erst einmal Flöhe, reicht eine Behandlung des Tieres allein nicht aus, um den Befall vollständig zu bekämpfen. Daher sollten Wohnung oder Haus von Flöhen befreit und vorbeugende Maßnahmen gegen die Parasiten getroffen werden.

Flöhe beim Hund behandeln

Zunächst kann das Bürsten mit einem speziellen Flohkamm und das Baden Ihres Vierbeiners wenige Flöhe beseitigen. Um jedoch auch Larven, Puppen und Eier loszuwerden, bedarf es einer Behandlung mit speziellen Präparaten. Dazu zählen beispielsweise:

  • Shampoos
  • Flohpulver
  • Sprays
  • Spot-Ons
  • Ungezieferhalsbänder
  • Mittel in Tablettenform

Abhängig vom Präparat müssen unterschiedliche Intervalle eingehalten werden, um einen erneuten Flohbefall zu verhindern. Hierfür ist eine tierärztliche Beratung wichtig, da es sich um giftige Mittel handelt.

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Unser Tipp: Sie haben den Verdacht, Ihr Hund könnte Flöhe haben, möchten aber die Parasiten nicht in der Tierarztpraxis auf andere Tiere übertragen? Bei petolo erhalten Sie schnellen Rat von erfahrenen Tierärztinnen und Tierärzten direkt bei Ihnen Zuhause mit der kostenlosen Videosprechstunde von Dr. Fressnapf. Dank moderner Telemedizin können Sie ganz einfach über die Kamera Ihres Smartphones oder Tablets ob unterwegs oder Zuhause per Videocall Rat einholen. Die Online-Tierärztin bzw. der Online-Tierarzt schaut sich Ihren Vierbeiner an und gibt Ihnen eine Einschätzung, ob ein Vor-Ort-Termin in der Praxis notwendig ist. Erhärtet sich der Verdacht, dass Ihr Hund Flöhe hat, erhalten Sie wertvolle Tipps oder eine Überweisung in eine Tierarztpraxis oder Tierklinik Ihrer Wahl – schnell und einfach.

Wie kann man Hundeflöhe im Haus oder in der Wohnung bekämpfen?

Ein Hund schläft in seinem Körbchen.

Flöhe befinden sich nicht nur bei Hunden im Fell, sondern auch in ihrer Umgebung. Daher sollten Sie den Schlafplatz Ihres Vierbeiners bei mindestens 60°C waschen, um Flöhe, Eier, Larven und Puppen abzutöten. Damit sich kein weiterer Flohbefall entwickelt, sollte statt Lufttrocknen lieber ein Trockner verwendet werden, der Hundeflöhe durch weitere Hitze bekämpfen kann. Denken Sie ebenfalls an weitere Lieblingsliegeplätze Ihres Tieres, wie den Garten oder die Terrasse. Dort können sich weitere Flöhe, insbesondere Puppen, verstecken.

Hat Ihr Hund weiches Spielzeug, kann es ebenfalls von Floheiern und Larven befallen sein. Auch das sollte, wenn möglich bei hohen Temperaturen, gewaschen werden. Ist das Spielzeug nicht waschbar, kann es alternativ für einige Zeit eingefroren werden. Weitere Maßnahmen, um Flöhe nicht nur vom Hund fernzuhalten, sondern auch die Wohnung von ihnen zu befreien, sind:

  • Tägliches Putzen: Das Staubsaugen von allen Teppichen und Polstern ist genauso wichtig wie das Wischen aller Böden. Nachdem Sie den Staubsauger benutzt haben, ist es wichtig, den Staubbeutel sofort zu entsorgen.
  • Häufiges Waschen: Nicht nur die unmittelbaren Dinge Ihres Vierbeiners sollten häufig und regelmäßig gewaschen werden, sondern auch weitere Polstermöbel sollten unter Umständen chemisch gereinigt werden. Schläft Ihr Hund bei Ihnen im Bett, sollten Sie täglich die Bettwäsche wechseln und waschen.
  • Waschen bei mind. 60°C: Damit Flöhe absterben, sollten alle Textilien bei mindestens 60°C gewaschen werden.
  • Flohmittel anwenden: Mittel wie Antiflohpulver oder ein Umgebungsspray helfen, Liegeflächen und Textilien Ihres Vierbeiners von Flöhen zu befreien. Wenden Sie jedoch Präparate gegen Flöhe nicht ohne tierärztlichen Rat an.
  • Raumspray anwenden: Bei starkem Flohbefall können Fogger bzw. Raumsprays helfen, die im Raum aufgestellt werden. Diese töten nicht nur Flöhe, sondern auch ihre Eier, Larven und Puppen ab. Während der Fogger im Einsatz ist, sollten Menschen und Tiere für mindestens 2 Stunden die Räume nicht betreten. Anschließend sollten Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus sehr gut lüften. Vergessen Sie nicht, das Gleiche auch in Ihrer Garage, dem Auto, im Abstellraum oder ähnlichen Räumlichkeiten zu tun.

Ausgewachsene Flöhe haben unter guten Bedingungen eine Lebenserwartung von 3 bis 4 Monaten. Daher sollten Sie für mindestens diese Zeit regelmäßig die Wohnung oder das Haus säubern und Ihren Hund wiederholt gegen Flöhe behandeln, um alle Parasiten zu bekämpfen.

Welche Maßnahmen lassen sich vorbeugend gegen Flohbefall treffen?

Damit Sie gar nicht erst all die aufwändigen Maßnahmen zur Bekämpfung von Flöhen unternehmen müssen und Ihrem Hund die unangenehmen Folgen von Flohbissen ersparen, ist eine regelmäßige gründliche Reinigung Ihres Zuhauses genauso wichtig wie wiederholende Anwendungen von Mitteln gegen Flöhe bei Ihrem Vierbeiner. Welches Mittel oder Präparat für Ihre Fellnase am schonendsten ist, kann Ihnen Ihre Tierärztin bzw. Ihr Tierarzt verraten.

Gut zu wissen: Flöhe können bei Hunden nie ganz ausgeschlossen werden. Um Hundehalterinnen und Hundehalter zu unterstützen, übernehmen wir von petolo daher nicht nur die Kosten tiermedizinisch notwendiger Behandlungen, sondern bezuschussen auch Vorsorgeuntersuchungen je nach gewähltem Tarif mit bis zu 120 € im Jahr. Dazu zählen auch Schutzmaßnahmen gegen Flöhe beim Hund.

Welche Risiken entstehen bei einem Flohbefall bei meinem Hund?

Flöhe sind Überträger unterschiedlicher Krankheiten. Daher können bei Hunden nach einem Flohbefall Erkrankungen wie allergische Reaktionen, bakterielle Hauterkrankungen, Bandwürmer oder Blutarmut auftreten.

Allergische Reaktionen

Stellen Sie bei Ihrem Hund Flöhe fest, ist schnelles Handeln gefragt. Denn die ungewollten Parasiten vermehren sich sehr schnell und bereiten Ihrem Vierbeiner nach ihrer Blutmahlzeit nicht nur unangenehmen Juckreiz, sondern können mit ihrem Speichel allergische Reaktionen verursachen, die zur sogenannten Flohspeichel-Allergie-Dermatitis (FAD) führt. Dies äußert sich durch sehr starken Juckreiz, Hautentzündungen mit Krusten und Ekzemen sowie Haarbruch.

Bakterielle Hauterkrankungen

Ein Floh kann bei einem Hund mit FAD bereits starke Entzündungen auslösen. Doch auch Hunde ohne Flohallergie können insbesondere an den Einstichstellen eitrige oder nässende Hautentzündungen entwickeln, die sich teils über große Flächen erstrecken. Der Juckreiz ist häufig so stark, dass eine schnelle Behandlung des Vierbeiners notwendig wird.

Bandwürmer

In diesem Fall ist der Hundefloh mit dem Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum) infiziert und überträgt diesen auf den Hund, wenn er einen Floh verschluckt oder ihn zerbeißt. So kann sich der Bandwurm im Hund unbemerkt einnisten. Daher ist nach der Flohbehandlung beim Hund auch eine Entwurmung wichtig.

Blutarmut

Liegt ein starker Flohbefall vor, kann er den Hund schwächen und zu Blut- sowie Eisenmangel führen. Dies ist insbesondere bei Welpen der Fall. Das wiederum kann Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System verursachen und den Hund apathisch werden lassen. Eine tierärztliche Stabilisation des Vierbeiners ist in diesem Fall notwendig.

Übernimmt die Hundekrankenversicherung die Behandlung bei Flohbefall?

Haben Sie bei Ihrem Hund Flöhe entdeckt, können Sie entsprechende Mittel und Präparate in Ihrer Apotheke oder Tierarztpraxis bekommen. Kommt es zu Folgeerkrankungen, übernimmt eine Hundekrankenversicherung die Kosten für die Behandlung.

Bei petolo werden für Sie nicht nur die Kosten tiermedizinisch notwendiger Behandlungen übernommen, sondern auch Vorsorgeuntersuchungen wie Schutzmaßnahmen gegen Flöhe im Rahmen unseres jährlichen Gesundheitsbudgets bezuschusst. Je nachdem, für welchen Tarif Sie sich entscheiden, können Sie sich auf eine Erstattung bis zu 100 % verlassen. Denn wir von petolo wissen: Die Vorbeugung von Flöhen bei Hunden ist der beste Schutz vor Folgeerkrankungen und den aufwändigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Parasiten.

Mit der Hundekrankenversicherung von petolo profitieren Hundehalterinnen und Hundehalter von vielen Vorteilen:

  • In allen Tarifen handelt es sich um eine Vollversicherung inklusive Hundekrankenversicherung und OP-Versicherung für Ihren Hund.
  • Je nach gewähltem Tarif übernimmt die Hundekrankenversicherung die Tierarztkosten Ihres Hundes für tiermedizinisch notwendige Behandlungen zu 100 %. 
  • Bei uns ist Ihr Vierbeiner ab dem ersten Tag versichert, denn unsere Hundekrankenversicherung ist ohne Wartezeit.
  • Ob lokale Tierklinik oder Online-Tierärztin bzw. Tierarzt: Dank freier Tierarztwahl entscheiden Sie, wo Sie Ihre Fellnase behandeln lassen möchten.

Für die größtmögliche Flexibilität: Entscheiden Sie sich einfach für den Tarif, der am besten zu Ihnen und Ihrem Vierbeiner passt.

Tarifübersicht von petolo.

Fazit: Flöhen beim Hund vorbeugen statt bekämpfen

Ein Hund liegt im Gras.

Beim Gassigehen oder Herumtollen mit den Artgenossen kann sich ein Hund schnell Flöhe einfangen. Bleiben die kleinen Parasiten unbemerkt, können sie sich rasch vermehren und nicht nur den Hund befallen, sondern sich im gesamten Haus oder der Wohnung verteilen. Dabei ist es durchaus möglich, dass Hundeflöhe auch auf Menschen übergehen, wenn sie ausgehungert sind. Sind sie wieder beim Hund angelangt, lösen Flohbisse Juckreiz aus und führen durch das Kratzen zu wunden Hautstellen. Auch Allergien, Bandwürmer und im schlimmsten Fall Blutarmut können Folgeerkrankungen durch einen Flohbefall darstellen. Mit unterschiedlichen Präparaten und Mitteln lassen sich zwar sowohl der Vierbeiner als auch das Zuhause von Flöhen befreien, doch eine vorbeugende Behandlung kann nicht nur Zeit, sondern auch Kosten und aufwendige Maßnahmen zur Bekämpfung ersparen. So können Sie Ihren Liebling unbeschwert im Gras herumtollen lassen.

Quellenangabe: