Ein Welpe mit einem Fieberthermometer.

Mein Hund hat Fieber: Symptome erkennen und richtig handeln

Um Infektionen oder Erkrankungen zu bekämpfen, schaltet das Immunsystem in den Abwehrmodus. Häufig resultiert daraus eine erhöhte Körpertemperatur, auch beim Hund. Hunde können also auch Fieber haben. Ab wann hat ein Hund Fieber und was kann man dagegen tun?

Inhaltsverzeichnis

💡Krankheitssteckbrief: Fieber beim Hund

  • Symptome: Erhöhte Körpertemperatur (über 40 Grad Celcius), Teilnahmslosigkeit, Appetitlosigkeit, Schüttelfrost, verstärktes Hecheln, warme und trockene Nase, Müdigkeit
  • Fachgebiet: Innere Medizin, Infektiologie, Allgemeinmedizin
  • Verlauf: Akut oder chronisch, je nach zugrundeliegender Ursache; unbehandelt kann Fieber zu weiteren Komplikationen führen
  • Schwere der Erkrankung: Variabel, abhängig von der Ursache; leicht bei vorübergehenden Infekten, schwer bei bakteriellen Infektionen, schweren Entzündungen oder systemischen Erkrankungen
  • Häufigkeit: Relativ häufig, insbesondere bei Infektionen, Verletzungen oder nach Operationen
  • Vorkommen: Bei Hunden jeden Alters und jeder Rasse, häufig als Symptom einer Infektion, Entzündung oder Immunerkrankung
  • Diagnose: Messen der Körpertemperatur mit einem Fieberthermometer (rektal), gründliche klinische Untersuchung, Bluttests, Urinanalysen, ggf. bildgebende Verfahren zur Identifikation der Ursache
  • Behandlung: Abhängig von der Ursache; symptomatische Therapie mit fiebersenkenden Mitteln, Flüssigkeitszufuhr, antibiotische oder entzündungshemmende Behandlung, unterstützende Pflege wie Ruhe und Wärme
  • Prognose: Gut, wenn die Ursache frühzeitig erkannt und behandelt wird; chronisches Fieber erfordert intensive Diagnostik und Therapie
  • Ansteckungsgefahr: Abhängig von der Ursache; bei infektiösen Erkrankungen wie Viren oder Bakterien potenziell hoch

Ab wann hat ein Hund Fieber?

Die normale Körpertemperatur bei Hunden variiert zwischen 37 und 39 Grad Celsius. Welpen haben häufig sogar eine Temperatur von bis zu 39,5 Grad Celsius, was für die kleinen Vierbeiner aber normal ist.

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Hinweis: Eine erhöhte Körpertemperatur bedeutet nicht zwingend, dass der Hund Fieber hat. Es kann auch nach dem Spielen und Toben oder einem ausgiebigen Spaziergang zu einer höheren Temperatur kommen als normal.

Von Fieber bei Hunden spricht man ab einer Körpertemperatur von 40 Grad Celsius. Dabei unterscheidet man zwischen den folgenden Kategorien:

  • Vorübergehendes Fieber: tritt oft nach Impfungen oder kleineren Infektionen auf
  • Akutes Fieber: setzt plötzlich und heftig ein
  • Subakutes Fieber: zeigt sich weniger intensiv, hält jedoch länger an
  • Chronisches Fieber: kann ein Anzeichen für ernsthafte Erkrankungen wie Tumore oder chronische Infektionen sein

Ein tiermedizinischer Notfall liegt vor, wenn die Körpertemperatur des Hundes anhaltend über 41 Grad Celsius steigt. In solchen Fällen sollte sofort eine Tierärztin oder ein Tierarzt aufgesucht werden, da hohe Temperaturen gefährlich für den Körper sind. Mit der petolo Hundekrankenversicherung sind Sie vor hohen Tierarztkosten geschützt. Wir übernehmen die Kosten bis zum 4-fachen Satz der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) und erstatten Ihnen auch die Notdienstgebühr von meist 50 € im Rahmen des SOS-Budgets.

Symptome: Wie kann ich Fieber beim Hund erkennen?

Ein Hund trinkt Wasser.

Fieber bei Hunden äußert sich nicht nur durch eine erhöhte Temperatur, sondern auch durch eine Reihe von weiteren Symptomen. Ein Hund mit Fieber wirkt oft schlapp, zeigt wenig Interesse an Futter und trinkt dafür umso mehr. Hinzu können weitere Symptome kommen, die auf Fieber bei Ihrem Hund hindeuten.

Typische Begleitsymptome von Fieber bei Hunden:

  • Schüttelfrost und Zittern
  • Fester und trockener Kot
  • Schnelle Atmung
  • Übermäßiges Hecheln
  • Heiße Ohren
  • Müdigkeit oder Lethargie
  • Vermehrtes Trinken
  • Hund frisst nicht

Mit einem kurzen Check der Ohren können Sie meist schnell erkennen, ob Ihr Hund Fieber hat bzw. ob seine Körpertemperatur die Normaltemperatur übersteigt. Fühlen sich die Ohren Ihres Vierbeiners wärmer als sonst oder sogar heiß an, kann das ein Indiz für Fieber sein. Mit dem Fiebermessen können Sie sich dann vergewissern.

Fiebermessen beim Hund


Da äußerliche Anzeichen wie warme Ohren oder ein trockener Nasenspiegel allein keine verlässliche Diagnose ermöglichen, ist das rektale Messen der Temperatur des Hundes mit einem geeigneten Thermometer unerlässlich. Mit der richtigen Technik, Geduld und eventuell Unterstützung durch eine zweite Person lässt sich die Prozedur durchführen, um Ihrem Hund schnell und effektiv helfen zu können.

Wie misst man die Temperatur bei Hunden richtig?

Die Körpertemperatur eines Hundes lässt sich am genauesten rektal messen. Dafür eignet sich ein digitales Fieberthermometer oder ein spezielles Veterinärthermometer, das auf die Bedürfnisse verschiedener Hunderassen abgestimmt ist. Um die Messung möglichst angenehm für den Hund zu gestalten, können Hundehalterinnen und -halter folgende Schritte befolgen:

  1. Vorbereitung: Desinfizieren Sie das Thermometer vor und nach der Anwendung gründlich und verwenden Sie ein Gleitmittel wie Vaseline, um das Einführen zu erleichtern.
  2. Positionierung des Hundes: Idealerweise sollte der Hund in einer stabilen, entspannten Position sein. Eine zweite Person kann helfen, das Tier ruhig zu halten und abzulenken. Geduld und positive Bestärkung, etwa in Form von Leckerlis, können dafür sorgen, dass der Hund die Prozedur mitmacht.
  3. Rektale Messung: Führen Sie das Fieberthermometer vorsichtig etwa zwei bis drei Zentimeter in den After ein und platzieren Sie die Spitze an der Innenseite des Enddarms. Dies gewährleistet eine korrekte Messung der Körpertemperatur.
  4. Ablesen und Nachsorge: Lesen Sie nach dem Messen das Ergebnis ab, sobald das Thermometer das Signal gibt, und reinigen Sie es anschließend sorgfältig.

Worauf sollte man achten, wenn man beim Hund Fieber misst?

Beim Fiebermessen sollten einige wichtige Punkte beachtet werden, um den Hund nicht unnötig zu stressen oder zu verletzen:

  • Vermeiden von ungeeigneten Methoden: Eine Temperaturmessung im Maul, unter den Achseln oder im Ohr führt bei Hunden häufig zu ungenauen Ergebnissen und birgt Verletzungsrisiken.
  • Sanfte Handhabung: Führen Sie das Thermometer behutsam ein und üben Sie dabei keinen unnötigen Druck aus, um Schmerzen zu vermeiden.
  • Sicherstellung der Hygiene: Eine gründliche Desinfektion des Thermometers vor und nach der Nutzung ist unerlässlich, um die Verbreitung von Keimen zu verhindern.
  • Ruhe und Geduld: Stellen Sie sicher, dass der Hund sich in einer entspannten Umgebung befindet. Hektik oder Angst können die Messung erschweren.
  • Frühzeitige Gewöhnung: Üben Sie das Fiebermessen idealerweise bereits mit Welpen, damit die Prozedur später stressfrei abläuft.
  • Unterstützung suchen: Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Hund Fieber hat oder wie Sie die Temperatur korrekt messen sollen, können Sie zur Tierärztin oder zum Tierarzt gehen. Dort erhalten Sie eine umfassende Beratung zum Fiebermessen bei Ihrem Vierbeiner.
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Unser Tipp: Mit der petolo Hundekrankenversicherung können Sie das Fiebermessen einer Tierärztin oder einem Tierarzt überlassen, ohne sich Sorgen um hohe Kosten machen zu müssen. Unsere Krankenversicherung für Hunde deckt Heilbehandlungen und Operationen Ihres Hundes ab – je nach Tarif sogar bis zu 100 %.

Welche Ursachen hat Fieber beim Hund?

Fieber bei Hunden kann viele verschiedene Ursachen haben. Die erhöhte Temperatur ist keine Krankheit, sondern eine Abwehrreaktion des Körpers. Es ist oftmals ein Begleitsymptom einer Erkrankung, Infektion oder Entzündung. Beispielsweise kann ein Hund an Zwingerhusten erkranken und dadurch Fieber bekommen. Zu den häufigsten Ursachen für Fieber beim Hund gehören:

  • Virale Infektionen: Oft begleitet von grippeähnlichen Symptomen wie Husten, Schüttelfrost oder Trägheit und einem geschwächten Immunsystem.
  • Bakterielle Infektionen: Diese können Entzündungen in Organen wie Lunge, Darm oder Blase auslösen.
  • Parasiten: Zecken oder Giardien können das Immunsystem belasten und Fieber verursachen.
  • Vergiftungen: Gifte wie Schneckenkorn oder Frostschutzmittel führen häufig auch zu neurologischen Symptomen und Erbrechen.
  • Immunbedingte Erkrankungen: Krankheiten wie Rheuma oder andere Immunkrankheiten können Fieber als Begleitsymptom zeigen.
  • Tumore: Schwere chronische Erkrankungen können ebenfalls die Körpertemperatur erhöhen.
  • Nebenwirkungen von Impfungen: In seltenen Fällen kann eine Impfung kurzfristig Fieber auslösen.

Da die genaue Ursache von Fieber oft ohne tierärztliche Untersuchung schwer festzustellen ist, sollten Sie bei auffälligen Symptomen oder anhaltendem Fieber nicht zögern, eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufzusuchen. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um mögliche schwerwiegende Erkrankungen rechtzeitig zu behandeln.

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Schon gewusst: Die petolo Hundekrankenversicherung übernimmt die Kosten für den Tierarztbesuch mit Ihrem Hund je nach Tarif bis zu 100 %. Sollte das Fieber ein Anzeichen für eine Erkrankung sein, sind Sie vor hohen Kosten, die eine Behandlung mit sich bringen kann, geschützt. Auch für zukünftige Behandlungen und Operationen bietet die Hundekrankenversicherung einen vollumfänglichen Versicherungsschutz und ermöglicht ein entspanntes Leben für Hund, Frauchen und Herrchen.
Die Tairfübersicht für Hundekrankenversicherungen von petolo.

Ist Fieber beim Hund gefährlich?

Hohes Fieber kann für Hunde gefährlich sein. Vor allem bei einer Körpertemperatur über 41 Grad Celsius können innere Organe geschädigt werden. Auch langanhaltendes Fieber unter 41 Grad kann für Ihren Hund lebensgefährlich werden. Bei einer zu hohen Körpertemperatur oder Unsicherheiten bezüglich des Fiebers sollten Hundehalterinnen und Hundehalter schnellstmöglich eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen.

Was kann ich tun, um das Fieber beim Hund zu senken?

Ein Hund mit Fieber liegt auf kühlen Fliesen.

Um Fieber bei Hunden zu senken, gibt es mehrere Möglichkeiten. Ein kühler Boden und eine kühle, gut belüftete Umgebung können die Symptome bereits lindern. Auch eine Kühlmatte könnte Abhilfe schaffen. Wichtig ist darauf zu achten, dass Ihr Vierbeiner ausreichend Wasser trinkt, um den Flüssigkeitsverlust durch das Fieber und möglicherweise verstärktes Hecheln auszugleichen. Mit Schonkost können Sie den Magen-Darm-Trakt entlasten, sodass sich der Körper Ihres Hundes auf das Gesundwerden konzentrieren kann. Viel Ruhe und Entspannung können ebenfalls dabei helfen.

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Wichtig: Duschen Sie Ihren Hund nicht eiskalt ab. Das könnte zu einem Kreislaufkollaps führen.

Diese Maßnahmen sind als erste Hilfe für zu Hause gedacht, wenn der Hund vorübergehendes Fieber hat oder nur eine leicht erhöhte Körpertemperatur zeigt. Sobald das Fieber länger anhält oder über 41 Grad Celsius steigt, sollten Sie unbedingt eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen.

Wann sollte ich mit dem Hund zum Tierarzt bei Fieber?

Es gibt mehrere Szenarien, bei denen ein Tierarztbesuch wichtig ist, wenn der Hund Fieber hat.

  • Das Fieber hält länger an als 3 Tage.
  • Die Körpertemperatur des Hundes steigt über 41 Grad Celsius.
  • Ihr Hund ist noch ein Welpe oder schon ein Senior.
  • Sie sind sich unsicher, was die Symptome bedeuten und welche Ursache das Fieber haben könnte.

Grundsätzlich gilt: Lassen Sie das Fieber bei Ihrem Hund lieber von einer Tierärztin oder einem Tierarzt untersuchen, wenn Sie sich unsicher sind. Es könnte ein Anzeichen auf eine Erkrankung sein, die eine Behandlung erfordert. Ist Ihr Hund über die petolo Hundekrankenversicherung versichert, übernehmen wir die Kosten für Ihren Tierarztbesuch. Um Ihrem Tier stets die beste tiermedizinische Versorgung ohne Blick in den Geldbeutel zu ermöglichen, kann eine Hundekrankenversicherung sinnvoll sein.

Schneller Check-up in der Videosprechstunde mit Dr. Fressnapf

Bei einer Videosprechstunde mit Dr. Fressnapf können Sie von zu Hause aus Fragen und Unsicherheiten klären, wenn Ihr Hund Fieber hat. Ein schneller Check-up kann oft schon Klarheit bringen und große Sorgen beruhigen. Über die Kamera an Ihrem Smartphone, Tablet oder Laptop kann eine erfahrene Online-Tierärztin oder ein erfahrener Onliner-Tierarzt einen genauen Blick auf Ihren Vierbeiner werfen.

Der Vorteil: Ihr Hund bleibt in seiner gewohnten Umgebung, wodurch Änderungen im Verhalten oder andere Symptome besser wahrgenommen werden können. Zudem ersparen Sie sich und Ihrem Vierbeiner den Stress, den ein Besuch in einer Tierarztpraxis mit sich bringen kann. Sollte eine Behandlung notwendig sein, können die Online-Tierärztinnen und -Tierärzte Sie direkt an die nächste Tierarztpraxis oder Tierklinik ihrer Wahl überweisen.

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Unser Tipp: In allen 3 Tarifen der petolo Hundekrankenversicherung sind Videosprechstunden mit Dr. Fressnapf kostenlos enthalten. Sie können die tiermedizinischen Expertinnen und Experten jederzeit um Rat fragen. So ist Ihr Vierbeiner immer bestens versorgt.

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