Ein Hund wird beim Notdienst in einer Tierarztpraxis behandelt.

Kosten für den Notdienst beim Tierarzt

Das Leben richtet sich nicht nach Öffnungszeiten – und die Krankheiten des Vierbeiners auch nicht nach den Sprechstunden der Haustierarztpraxis. Im Ernstfall müssen Hund, Katze und Co. zum Notdienst. Doch wie hoch sind die Kosten für den Notdienst bei der Tierärztin oder beim Tierarzt?

Inhaltsverzeichnis

💡Das Wichtigste auf einen Blick: Tierarztkosten für den Notdienst

  • Notfall: Keine Tierhalterin und kein Tierhalter möchte den geliebten Vierbeiner leiden sehen. Kommt es jedoch zu einem Unfall oder geht es dem Haustier rapide schlecht, ist schnelles Handeln gefragt – auch nachts oder am Wochenende.
  • Notdienst: Im Internet oder in der Tageszeitung kann recherchiert werden, welche Tierarztpraxis in der Region Notdienst hat. Die Notdienstzeiten gelten abends, nachts und am ganz frühen Morgen, am Wochenende sowie an gesetzlichen Feiertagen.
  • Gebühr: Die Bundestierärztekammer hat in der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) festgehalten, dass während der Notdienstzeiten zwischen dem 2-fachen und dem 4-fachen Gebührensatz abgerechnet werden darf. Hinzu kommt eine Gebühr von 50 € netto.
  • Tierkrankenversicherung: Die petolo Tierkrankenversicherung zahlt in jedem Tarif der Krankenversicherungen für Hunde und Katzen bis zum 4-fachen Satz der Gebührenordnung und die zusätzlichen Gebühren, die für die Behandlung des Tieres durch den Notdienst anfallen.

Was heißt Notdienstgebühr beim Tierarzt?

In der Regel wechseln sich Tierarztpraxen einer Region mit dem Notdienst ab, um für kranke oder verletzte Vierbeiner jederzeit eine medizinische Versorgung leisten zu können. Für den Praxisbetrieb außerhalb der Öffnungszeiten und das Bereitstellen von Personal auch an Wochenenden oder Feiertagen berechnen Tierärztinnen und Tierärzte eine sog. Notdienstgebühr, um damit Personal- und Betriebskosten auszugleichen. Die Kosten für den Notdienst weist die Tierärztin oder der Tierarzt auf der Rechnung aus, die Sie für die Behandlung Ihres Haustiers erhalten.

Wann fallen Kosten für den Tierarzt-Notdienst an?

In diesen Fällen werden zusätzlich zu den Behandlungskosten auch Tierarztkosten für den Notdienst fällig:

  • Abends oder nachts nach den offiziellen Sprechzeiten (zwischen 18 Uhr und 8 Uhr des Folgetages)
  • An Wochenenden (zwischen Freitag 18 Uhr und 8 Uhr des folgenden Montags)
  • An gesetzlichen Feiertagen (von 0 bis 24 Uhr)
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Gut zu wissen: Hat die Praxis Ihres Vertrauens regulär bis beispielsweise 19 Uhr Sprechstunde, gilt dies nicht als Notdienst, auch wenn Sie erst um 18:30 Uhr Ihr Tier behandeln lassen. Eine Notdienstgebühr darf in diesem Fall von der Tierärztin oder dem Tierarzt nicht erhoben werden.

Warum berechnet der Tierarzt im Notfall extra Gebühren?

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass immer weniger Praxen einen Notdienst anbieten. Denn um eine entsprechende Versorgung des Tiers zu gewährleisten, sind Personal, Geräte, Energie usw. nötig. Diese Praxiskosten sind in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen, wodurch die Zahl der Tierarztpraxen und -kliniken, die einen Notdienst anbieten, gesunken ist. Um diese Kosten auszugleichen und die Bereitstellung der Praxis auch außerhalb der Sprechzeiten für den Notdienst attraktiver zu machen, wird die sog. Notdienstgebühr erhoben.

Wann sollte man mit dem Hund oder der Katze zum Notdienst?

Ein Hund steht an einer Straße.

Ist Ihr Tier krank, können Sie bei der Tierärztin bzw. dem Tierarzt anrufen und bekommen – je nach Krankheit und Symptomen – mehr oder weniger schnell einen Termin während der Öffnungszeiten der Praxis. Doch wie sieht es aus, wenn der Hund mehr als beispielsweise nur eine leichte Entzündung im Auge hat? Die Gründe, warum Sie mit Ihrem Tier zum Notdienst müssen, können ganz unterschiedlicher Art sein.

Meist handelt es sich dabei um einen Notfall, z. B. wenn

  • das Tier in einen Unfall verwickelt war oder sonstige Verletzungen oder starke Blutungen hat.
  • sich der Normalzustand von Hund, Katze und Co. sich in kurzer Zeit drastisch verschlechtert oder es dem Tier über eine längere Zeit hinweg sehr schlecht geht.
  • Sie als Tierhalterin oder Tierhalter nicht mehr einschätzen können, ob sich Ihr Tier in einer lebensbedrohlichen Situation befindet.

Unser Tipp: Sollten Sie sich unsicher sein, ob Sie mit Ihrem Liebling den Notdienst aufsuchen müssen, können Sie einer Tierärztin oder einem Tierarzt zunächst auch telefonisch die Symptome des Tieres schildern. Dieser kann oft abschätzen, ob ein sofortiger Besuch beim Notdienst oder in der Tierklinik erforderlich ist oder eine Behandlung auch am folgenden Tag bzw. nach dem Wochenende ausreicht. Mit der Videosprechstunde von petolo und Dr. Fressnapf können Sie auch spät abends oder am Wochenende und bequem von zu Hause aus einer Tierärztin oder einem Tierarzt die Symptome Ihres Vierbeiners schildern. So können Sie sich direkt eine Beurteilung einholen, ob der Gang zum Notdienst notwendig ist oder bis zur nächsten Sprechstunde der Tierarztpraxis warten kann. Das Beste: Jede Videosprechstunde ist in Ihrem Tarif der Tierkrankenversicherung inklusive!

Im Notfall: Was ist zu tun?

Kommen Sie in eine Situation, in der es Ihrem Haustier plötzlich schlecht geht (beispielsweise, wenn der Stubentiger auf die Straße gerannt ist und von einem Auto angefahren wurde), sollten Sie versuchen, Ruhe zu bewahren. Auch wenn es sich um eine Ausnahmesituation handelt: Das Wichtigste für Ihr Tier ist eine schnelle Behandlung.

  • Während des Tages: Passiert das Unglück innerhalb der regulären Öffnungszeiten, rufen Sie zunächst Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt an und kündigen Sie Ihr Kommen an. Dabei kann Ihnen Auskunft gegeben werden, ob das Personal möglicherweise gerade in einer Operation steckt und Sie eine andere Praxis aufsuchen sollten. So geht Ihnen keine wertvolle Zeit verloren. Oder Ihnen wird mitgeteilt, dass Sie und das Tier als Notfall dazwischen geschoben werden können. Im besten Fall kann die Behandlung bereits vorbereitet werden.
  • Außerhalb der Sprechzeiten: Handelt es sich um einen Notfall z. B. am Wochenende oder nachts, gilt es herauszufinden, welche tiermedizinische Praxis oder Tierklinik Notdienst hat. Dies kann im Internet oder in der lokalen Tageszeitung herausgefunden werden. Auch hier kann es sinnvoll sein, sich telefonisch anzukündigen.

In der Praxis angekommen, sollten Sie den Mitarbeitenden genau erzählen, was passiert ist. Insbesondere dann, wenn es sich nicht um Ihre Haustierarztpraxis handelt, sollten Sie das tiermedizinische Personal über Vorerkrankungen oder mögliche Medikamente informieren.

Wie hoch sind die Kosten für den Tierarzt-Notdienst?

Generell können Tiermedizinerinnen und Tiermediziner frei entscheiden, nach welchem Gebührensatz der sog. Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) die Leistungen abgerechnet werden. In der normalen Sprechstunde wird in der Regel zwischen dem 1-fachen und 3-fachen Satz abgerechnet. Im Notdienst wird zwischen dem 2-fachen und dem 4-fachen Gebührensatz in Rechnung gestellt. Hinzu kommt eine Notdienstgebühr, die die Tierärztin bzw. der Tierarzt berechnet.

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Schon gewusst: Die Sätze der GOT (und damit auch die Notdienstgebühr) werden von der Bundestierärztekammer festgelegt. Im November 2022 wurde eine neue GOT verabschiedet, in der die Gebührensätze für Behandlungen neu definiert wurden. Im Februar 2020 wurde in der Gebührenordnung bereits die Notdienstgebühr für Besuche bei der Tierärztin oder beim Tierarzt in Notdienstzeiten angehoben. Sie beträgt pauschal 50 € netto, also steht für Tierhalterinnen und Tierhalter am Ende eine Gebühr von 59,50 € auf der Rechnung.*¹

Übernimmt die Tierkrankenversicherung die Kosten für den Tierarzt-Notdienst?

Ob eine Katzen- bzw. Hundekrankenversicherung die Kosten für den Notdienst bei der Tierärztin oder beim Tierarzt übernimmt, hängt vom Versicherer und dem gewählten Tarif ab. Viele Versicherungen übernehmen die Tierarztkosten bis zum 4-fachen GOT-Satz und die zusätzlich anfallende Notdienstgebühr. Ein Vergleich der Tierkrankenversicherungen kann sich daher lohnen, um zu ermitteln, welcher Versicherer die besten Leistungen und Konditionen für Sie und Ihren Liebling bietet.

Notfälle mit der Hunde- und Katzenkrankenversicherung von petolo absichern

Eine Frau hält ihre Katze auf dem Arm und schmust mit ihr.

Wir von petolo möchten, dass Ihrem Tier jederzeit die Behandlung zukommt, die es benötigt. Mit unserer Tierkrankenversicherung brauchen Sie sich keine Sorgen um die Kosten zu machen, die für den Notdienst der Tierärztin oder des Tierarztes anfallen.

Dabei steht Ihnen jährlich ein Gesundheits- und ein SOS-Budget zur Verfügung, das viele Kosten rund um die Versorgung Ihres Tieres abdeckt:

Außerdem können Sie von diesen Leistungen profitieren:

  • Alle 3 Tarife unserer Tierversicherungen beinhalten jeweils eine Krankenversicherung inkl. OP-Versicherung für Ihr Tier. Der Unterschied liegt in der Höhe der Kostenübernahme, des Gesundheits- und SOS-Budgets und der Leistungsgrenzen in den ersten 2 Versicherungsjahren.
  • Unsere Tierkrankenversicherungen sind ohne Wartezeit – in allen 3 Tarifen.
  • Ob Online-Tierarzt oder lokale Tierklinik: Sie haben freie Tierarztwahl.
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Unser Tipp: In der Tierkrankenversicherung von petolo sind Videosprechstunden in allen 3 Tarifen inklusive. Sollte es Ihrem Vierbeiner schlecht gehen, können Sie Ihrem Hund oder Ihrer Katze den Stress ersparen, dem viele Vierbeiner bei der Tierärztin bzw. beim Tierarzt oder auf dem Weg dorthin ausgesetzt sind. Über die kostenlose Videosprechstunde mit Dr. Fressnapf können Sie von zu Hause aus per Tablet oder Smartphone mit erfahrenem tiermedizinischen Personal reden. Stellt die Tierärztin oder der Tierarzt fest, dass es sich um einen Notfall handeln könnte, werden Sie und Ihr Liebling direkt zur nächsten Praxis oder in eine Tierklinik überwiesen.

Fazit: So müssen Sie sich um die Tierarztkosten für den Notdienst keine Sorgen machen

Ein Hund und eine kleine Katze spielen miteinander.

Kommt es zu einem Notfall, fällt für die Behandlung bei der Tierärztin oder beim Tierarzt eine Gebühr von 50 € netto an. Hinzu kommen die Behandlungskosten, die bis zum 4-fachen GOT-Satz abgerechnet werden können. Um Ihrem Haustier bestmöglich helfen zu können und sich keine Gedanken um die GOT-Notdienstgebühr machen zu müssen, kann eine Hundekrankenversicherung bzw. eine Katzenkrankenversicherung abgeschlossen werden. Je nach Versicherer und Tarif werden dabei die Tierarztkosten für den Notdienst sowie die Notdienstgebühr übernommen.

Mit der Krankenvollversicherung von petolo ist Ihr Vierbeiner für alle Fälle abgesichert. Die Kosten für die Behandlung Ihres Haustiers werden bei unserer Tierkrankenversicherung mit dem OP-Schutz je nach Tarif bis zu 100 % übernommen. Zudem kann die Notdienstgebühr bei der Tierärztin bzw. beim Tierarzt durch das jährliche SOS-Budget aufgefangen werden.

Quellenangaben:

*1: https://www.bundestieraerztekammer.de/presse/2020/02/GOT-Notdienstgebuehr.php

Tierkrankenversicherung